ich bin seit kurzem in Besitz eines schönen E30 Cabrios BJ 93 und das Auto hat glücklicherweiße keinen Rost da er nur in Spanien als Urlaubsauto gefahren wurde. Da der E30 jetzt aber mein Alltagsauto werden soll und ich den Rostfreien Zustand möglichst erhalten will wollte ich wissen, welche Möglichkeiten ich dazu habe und was Sinnvoll ist? Und vor allem wer kann mir da helfen?
Leider bin ich mir da echt unsicher und ich weiß schon gar nicht wo ich da am besten hingehen soll: Werkstatt, Autoaufbereiter, Karosserieexperte?
Ich werfe einfach mal 2 Stichworte in den Raum die ich aufgeschnapt habe: Hohlraumversiegelung und Unterbodenschutz
16.11.2012, 10:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.2012, 10:11 von Edelfisch.)
Hallo,
wenn der Wagen im Winter Salzwasser sieht,wird die völlige Rostfreiheit wohl nicht mehr lange anhalten.
Eine gute Tat,den Rost effektiv zu bremsen wäre sicher eine gründliche Reinigung des Unterbodens(Trockeneisstrahlen)
mit anschließender Konservierung(z.B. Mike Sanders Fett).
Einen sehr guten Eindruck macht hier z.B. das Classic Team West: http://www.classic-team-west.de/
Im Winter so oft wie möglich das Salz abwaschen,ich mache das immer an frostfreien Tagen in einer SB Waschbox.
Grüße Thomas
Ebay wird mir immer unsympathischer-aber PayPal ist das Allerletzte! Nie wieder o2- die sind noch schlimmer als PayPal!
Meine Fahrzeuge:328i Cabrio(E36), Mercedes SLK 320 und seit April 2021: SEAT Mii electric und seit November 2021 noch ein Mazda CX5
Rost ist in der Tat das größte Problem von jedem Oldie (zumindest wenn er aus Stahlblech besteht).
Es gibt Firmen, die Hohlraumversiegelungen machen, die vorher mal mit einem Endoskop in die Hohlräume reinschauen, um mal zu sehen, wie es so mit "rostfrei" wirklich aussieht. Bei mir war es so, dass ich dabei sein konnte und auch gleich gesehen habe, was los ist...
Alles weitere würde ich erst entscheiden, wenn ich Obiges weiß. Evtl. macht es dann wirklich Sinn mit Trockeneis den alten Unterbodenschutz zu entfernen, Rost zu beseitigen und den Unterboden anschließend mit einem Schutzwachs zu versehen. Ob allerdings Schutzwachs ausreicht bei Winterbetrieb bin ich jetzt überfragt....
16.11.2012, 23:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.2012, 23:47 von clemens.)
Wenn der gesamte Wagen und speziell der Unterbodenschutz noch einen sehr guten Eindruck machen, würde ich den U-Schutz nicht entfernen.
Die Entfernung eines noch gut funktioniernden Unterbodenschutzes ist Sinnfrei und riskant, denn so gut wie original muss man danach erstmal wieder versiegeln.
Mein 325i sah von unten noch super aus, im Zuge der Restaurierung wollte ich aber was fürs Gewissen tun.
Ich habe den gesamten Unterboden mit Fluid-Film eingesprüht (kriecht in jeden noch so feinen Riss im U-Schutz), mindestens 3 Tage kriechen lassen, dann mit Perma-Film transparent versiegelt.
Die Hohlräume habe ich ebenfalls mit Fluid-Film behandelt, ca. 1/2 Jahr danach mit Mike Sanders.
Gruß
Lars
PS: Es lohnt sich sehr, sich in die Materie einzulesen, das Equipment (z.B. Druckbecherpistole + Hohlraumsonde) anzuschaffen und das ganze selber zu machen.
Viele Stellen habe ich irgendwann mal gemacht, als ich sowieso da grad was demontiert hatte, wegen einer Reparatur z.B.
wenn Interesse besteht, poste ich mal Bilder, wie der Unterboden meines E30, Bj. '90 an gewissen Stellen aussah, nachdem der Unterbodenschutz ab war. Der Unterboden sah auch noch einwandfrei aus. Ich war nach dem Strahlen "völlig von den Socken...."
Analog Sprittleitungen : ein Unterbodenschutz hält auch nicht ewig....
(16.11.2012, 16:16)komischkomisch schrieb: Evtl. macht es dann wirklich Sinn mit Trockeneis den alten Unterbodenschutz zu entfernen, Rost zu beseitigen und den Unterboden anschließend mit einem Schutzwachs zu versehen.
Einwandfreien, werksseitigen Unterbodenschutz kann durch Trockeneisstrahlen nicht entfernen. Entfernt wird lediglich nachträglich aufgebrachter Unterbodenschutz und unterrosteter werksseitiger Unterbodenschutz. Insofern eine ganz praktische Sache: Nach dem Trockeneisstrahlen hat man blitzeblanken Unterbodenschutz mit ggfs. freigelegtem Rost vor sich, den man dann beseitigen und neu konservieren kann.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
wenn Interesse besteht, poste ich mal Bilder, wie der Unterboden meines E30, Bj. '90 an gewissen Stellen aussah, nachdem der Unterbodenschutz ab war. Der Unterboden sah auch noch einwandfrei aus. Ich war nach dem Strahlen "völlig von den Socken...."
Analog Sprittleitungen : ein Unterbodenschutz hält auch nicht ewig....
anbei ein Bild von meinem Schweller vorne nach dem Trockeneisstrahlen. Wie gesagt, es war unter dem Unterbodenschutz am rosten. Du hast vor dem Strahlen nichts davon gesehen.
Alles noch nicht tragisch, wäre es aber in der Zukunft wohl geworden...
Ich weiß nicht mehr genau, ob ich das richtig in Erinnerung habe, aber hier im Forum hat jemand das Gleiche mit einem Z3 gemacht: Auto ca. 10 Jahre alt und bis auf eine Stelle noch alles ok. Nach 20 Jahren sieht es dann aus siehe unten, usw. M.E. sollte man das mal machen, je länger gewartet wird, umso mehr Rost....
(19.11.2012, 08:27)komischkomisch schrieb: Nach 20 Jahren sieht es dann aus siehe unten, usw. M.E. sollte man das mal machen, je länger gewartet wird, umso mehr Rost....
Hm ... oder dann doch besser das Auto schnell noch verkaufen, bevor die Youngtimer-Welle abflaut ...
Hallo,
Rechter vorderer Kotflügel.
Im Workshop Hohlraumversiegelung hatten wir das Cabrio von Heinz auf der Bühne.
Hinter der Verkleidung sah man den Dreck. Da kann man Blumen pflanzen.
Ich habe an meinem Cabrio vor ein paar Wochen auch mal hinter die Verkleidung geschaut. Das selbe Ergebnis. Dreck ohne Ende. Jedoch noch kein Rost. Sorgsam sauber gemacht und mit Fertan eingepinselt. Nächstes Jahr geht es weiter.
Da fällt mir ein - ich wollte noch Bilder vom Workshop einstellen. Kommt.
Gruss
Rolf
oder der Spritt, oder H-Kennzeichen, oder, oder, oder...
Kotflügel hinter der Abdeckung hatten bei mir kaum was. Unten an der kante sieht man ja, "bissl was..."
Der Halter im Radhaus hinten rechts: auch (fast) nichts... Also, ich denke mir, dass mein 90er Cabrio insgesamt "rosttechnisch" nicht das Übeslste ist..
Aber unter dem Unterbodenschutz "fings schon an..." Macht m.E. Sinn...
sieht ja nicht so gut aus. Wer weiß was mich bei meinen 2 E30 im "Verborgenen" erwartet.
Wenn man so ein Auto lange behalten will, ist so eine Trockeneisbehandlung eine sehr sinnvolle Sache.
22.11.2012, 10:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.11.2012, 10:58 von Kai R..)
Hallo,
der beste Rostschutz ist ein Winterauto. Es gibt doch genügend Nachfacelift-E30 in vernünftigem Zustand so dass man das Cabrio wegstellen kann. Ein Auto im Winter altert im Zeitraffer.
Das Cabrio am besten mit Mike Sanders oder (noch besser aber sackteuer) Time max hohlraumversiegeln. Ich würde einen intakten Unterbodenschutz auch drauflassen und ihn nur mit Fluidfilm behandeln, das gibt auch dem U-Schutz seine Flexibilität zurück. Ggf. prüfen, ob er irgendwo schon hart ist oder sich ablöst oder Verdacht auf Rost aufweist, dann dort an der Stelle den U-Schutz entfernen und erneuern.
Zuerst sollte man auf blanke Bleche aber einen kathodischen Schutz aufbringen, bspw. Zinkspray. Allerdings ist jede Opferanode (Magnesiumschraube...) willkommen. Dann grundieren+lackieren+KLARLACK, dann schlagfesten U-Schutz oder Wachs (Wachs öfter kontrollieren). Am besten alle 2 jahre mal drunter gucken hat sich aber bewährt...;-)
Das selbe Ergebnis. Dreck ohne Ende. Jedoch noch kein Rost. Sorgsam sauber gemacht und mit Fertan eingepinselt. Nächstes Jahr geht es weiter.