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Für Kenner..(echt OT)
#1
Da mir die gegenwärtig durch´s mediale "Winterloch" getriebene
Sau namens "Pferdefleisch-Skandal" gewaltig auf den Puffer geht,
will ich hier mal eine eindeutige Lanze brechen.

Und zwar für Pferdefleisch.

Hier mein im Nachbarkreis befindlicher Lieblings-Metzger, der
fantastische Dinge im Sortiment hat, und mit einer Wurstbratbude
auf vielen Märkten der Region zugegen ist (gottlob!) :
   

Außerdem noch seine ganz persönliche Meinung zu dem Gewese, welches
um einen Sachverhalt gemacht wird, den eigentlich KEINEN halbwegs
intelligenten Mitbürger wirklich überrascht haben dürfte:

http://mobil.landeszeitung.de/blog/5593/...iele-fans/

Wer Nahrungsmittel ausschließlich über den Preis wählt, darf sich nach meiner
Meinung mit Fug und Recht als mitschuldig betrachten..

Oder wie steht Ihr dazu?
"I don´t want to belong to any Club that will accept me as a member" - GROUCHO MARX
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#2
Das ist kein Pferdefleisch-Skandal.

Das ist ein Auszeichungs-Skandal und damit Betrug.

Ich kann nicht einsehen das der Verbraucher der Schuldige sein soll.

Natürlich kann man für ca (?) 3€/kg für Lasange keine Bioware erwarten.
Aber was draufsteht muss (!!) drin sein.

Und beim Metzger / Bauern seines Vertrauens kaufen und etwas mehr Geld ausgeben ist bestimmt eine gute Investition in die Gesundheit.

Wenn ich sehe das Bio.natives Olivenöl für 3€/l angeboten wird ..... wie soll das gehen ?

Die Strafen für Auszeichnungsbetrug sollen in Deutschland bis zu 10 Jahre Haft betragen .........
Also dann mal los !!

Guten Appetit !

Heinz
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#3
Hallo Stephan,
ich stimme Heinz zu.
Mit Pferdefleisch hätte ich kein Problem.
Die Sauerei ist ..... es steht nicht drauf was drin ist.Traurig
Gruss
Rolf
Cab E30 320 91 Bj. - Back to the roots -
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#4
Zum einen muss ich gestehen, dass ich auch Pferd esse, wenn mir nach Sauerbraten ist, in sofern ist mir (so lange es lebensmittelchemisch und hygienisch einwandfrei ist) völlig latte, ob in irgendeiner Bolognesesoße Pferd ist oder nicht.
Aaaber: Es gibt einen Aspekt, der in der öffentlichen Diskussion kaum vorkommt, der mich mehr als stutzig macht: In den meisten betroffenen Fertiggerichten wurden Pferdefleischanteile am Gesamt-Fleischgehalt festgestellt, die unter 1% liegen. Auf eine große Dose Ravioli Bolognese, die lt. Etikett 25g Rindfleisch enthält (diese lächerliche Menge scheint mir eher ein Skandal zu sein, aber wo soll auch mehr Fleisch herkommen, wenn die Dose 99 Cent kostet?), kämen dann also maximal 0,25g Pferd. Nun kostet rumänisches Pferdefleisch angeblich pro kg maximal 2 EUR weniger als Rindfleisch.
Der Austausch von 0,25g Rind durch 0,25g Pferd würde man 0,05 Cent pro Dose sparen. Und das mit einem logistischen Riesen-Aufwand und dem Entdeckungsrisiko. Würde man einfach 0,125g weniger Fleisch in die Dose füllen, würde das niemandem auffallen, auch nicht dem Eichamt, der Aufwand wäre null, das Entdeckungsrisiko auch und man würde dasselbe sparen.
Am Preis liegt es -jedenfalls bei den Fertiggericht-Produzenten- offensichtlich nicht. Die reiten jetzt natürlich genüsslich drauf rum, um zukünftig Preiserhöhungen rechtfertigen zu können. Und ich garantiere es: Wenn in drei Monaten die Dose Ravioli das doppelte von dem kostet, was man heute dafür hinlegen muss, ist derselbe Dreck drin. Und der eine oder andere Dumme freut sich auch noch, für das mit der Preiserhöhung verbundene wertlose Qualitätsversprechen mehr zu bezahlen.
Das Problem scheint mir zu sein, dass die Produktströme heutzutage derart durcheinander gehen, die einzelnen Arbeitsschritte kreuz und quer durch Europa verteilt sind, dass irgendwie alles in allem drin sein kann, weil irgendwer irgendwelches Zeugs in irgendeinem anderen Produkt verklappt hat.
Wenn's irgendwo den gigantischen Riesenfleischwolf gibt, der für alle europäischen Fertiggerichthersteller das Hack produziert, lohnt es sich natürlich, auch mal ne Kuh in den Wolf zu stecken, die schon etwas länger tot war oder die vor ein paar Tagen noch gegrunzt oder gewiehert hat. Aber das liegt an den Riesenmengen, nicht an den Verkaufspreisen. Und schon gar nicht an denen des Endprodukts.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#5
...Heinz hat es schon richtig auf den Punkt gebracht.

Der eigentliche Skandal ist, dass die Betrüger die -durch den Betrug- erzielten Gewinne behalten dürfen. (Beispiel: Gammelfleisch) Motz

[Bild: 46501432ne.jpg]


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#6
Auch ein sehr wichtiger Aspekt, der in der ganzen Diskussion m.E. zu kurz kommt und von Ralf richtigerweise angesprochen wurde:

Die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher soll erhöht werden. Für einen höheren Preis gibt's dann künftig VIELLEICHT mehr Qualität (oder auch nicht), aber sicher mehr MARGE für den ein oder anderen in der langen Kette vom Landwirt zum Einzelhandel.

(19.02.2013, 20:03)Ralf schrieb: ...
Am Preis liegt es -jedenfalls bei den Fertiggericht-Produzenten- offensichtlich nicht. Die reiten jetzt natürlich genüsslich drauf rum, um zukünftig Preiserhöhungen rechtfertigen zu können. Und ich garantiere es: Wenn in drei Monaten die Dose Ravioli das doppelte von dem kostet, was man heute dafür hinlegen muss, ist derselbe Dreck drin. Und der eine oder andere Dumme freut sich auch noch, für das mit der Preiserhöhung verbundene wertlose Qualitätsversprechen mehr zu bezahlen.
...

Feinstaub aus Leidenschaft
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#7
(19.02.2013, 20:03)Ralf schrieb: ... , die lt. Etikett 25g Rindfleisch enthält (diese lächerliche Menge scheint mir eher ein Skandal zu sein, aber wo soll auch mehr Fleisch herkommen, wenn die Dose 99 Cent kostet?), kämen dann also maximal 0,25g Pferd. Nun kostet rumänisches Pferdefleisch angeblich pro kg maximal 2 EUR weniger als Rindfleisch.
Der Austausch von 0,25g Rind durch 0,25g Pferd würde man 0,05 Cent pro Dose sparen. Und das mit einem logistischen Riesen-Aufwand und dem Entdeckungsrisiko. Würde man einfach 0,125g weniger Fleisch in die Dose füllen, würde das niemandem auffallen, auch nicht dem Eichamt, der Aufwand wäre null, das Entdeckungsrisiko auch und man würde dasselbe sparen.
Am Preis liegt es -jedenfalls bei den Fertiggericht-Produzenten- offensichtlich nicht. ...
Gestern im Fernsehen: In dem Marktsegment wird im tausendstel Cent Bereich kalkuliert. Am Preis liegt es mit Sicherheit auch.
Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße. (Franz Kafka)
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#8
(19.02.2013, 18:55)6pott schrieb: Oder wie steht Ihr dazu?

Das Forum reduziert sich in der Diskussionsbandbreite von vielen PS auf
1 PS.

mfg
Türi
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#9
(19.02.2013, 20:41)Kai600 schrieb: Die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher soll erhöht werden. Für einen höheren Preis gibt's dann künftig VIELLEICHT mehr Qualität (oder auch nicht), aber sicher mehr MARGE für den ein oder anderen in der langen Kette vom Landwirt zum Einzelhandel.

Genau das ist aber das Problem, selbst wenn man bereit wäre, mehr zu bezahlen, heißt das noch lange nicht, dass man dann bessere Qualität bekommt. Dies ist ja in vielen Bereichen so, du kannst keine bessere Ware kaufen für mehr Geld, weil es sie einfach nicht gibt. Nur schlechte Ware teurer. Und ob dann wirklich der Landwirt von höheren Preisen profitiert, wage ich zu bezweifeln. Das Geld bleibt doch im Zwischenhandel stecken und erreicht nie die Produzenten.
Klar kann man bei Billigangeboten keine Höchstqualität erwarten, aber es sollte doch wenigstens drin sein, was auf der Zutatenliste draufsteht. Da die Verantwortung auf den Verbraucher abzuwälzen, weil der immer nur billig einkauft, ist eine Frechheit. Das heißt ja im Umkehrschluss, der Verbraucher will besch... werden, weil er nur so wenig bezahlen will.

Servus
Manfred
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#10
Zwei Beispiele:

Die deutschen Bauern haben vor 10 Jahren für einen Liter Milch geringfügig mehr bekommen also heute, gleichzeitig zahlen wir Verbraucher heute für einen Liter fettarmer Milch im Supermarkt etwa 60% mehr als vor 10 Jahren. Komisch, die Molkereien sind bestimmt nicht ineffizienter geworden. Und die Milch garantiert auch nicht besser ...

Beim Aufräumen sind mir Sonderangebotsblätter der hiesigen Supermärkte in die Finger gefallen, seit damals (2002) haben sich die Sonderangebotspreise für Fleisch verdoppelt bis verdreifacht, die Erzeugerpreise für Schweinefleisch sind gerade einmal um 10% gestiegen.

Vor 10 Jahren ließen sich Lebensmittel "ehrlich" produzieren, heute muss anscheinend getrickst und geschummelt werden, was das Zeug hält, obwohl die Schere zwischen Erzeugerpreisen und dem, was man im Laden zahlt, immer weiter aufgeht.
Woran das wohl liegt ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#11
1.) Keine Frage, es handelt sich hier um Betrug, der geahndet werden
sollte und muss.

2.) Es war unsere Verbraucherministerin Aigner, die noch vor nicht allzu langer Zeit einen Herkunftsnachweis ALLER enthaltenen Zutaten für nicht praktikabel und notwendig hielt (!). Jetzt krakeelt sie am lautesten.

3.) Es handelt sich hier wieder mal um die berühmte Spitze des noch berühmteren Eisberges, was noch alles über unsere Nahrung "entsorgt"
wird - ich bin unsicher, ob ich es wissen will.

4.) Was mich am meisten nervt (ist evtl. nicht deutlich geworden):
Der übliche Medienzirkus agiert, als hätte jemand wissentlich Milzbrand-
Erreger in die Fertiggerichte getan (Stichwort: Kirche im Dorf lassen).

Interessant übrigens, was ich gerade aktuell auf SPON dazu entdeckt habe:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...84460.html

Man hätte es also eventuell wissen können..
"I don´t want to belong to any Club that will accept me as a member" - GROUCHO MARX
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#12
Hi!

Ne mit Pferdefleisch wenn es deklariert wäre hätte ich auch kein Problem - das Fleisch ist ja eigentlich vor nicht gar zu langer Zeit aus unseren Lebensmitteln verschwunden (warum eigentlich?) - früher war es völlig normal dass ich Pferd und Esel z.B. obligatorisch in Salami befand. Und die war lecker!

Was mich nervt ist dass ich als Verbraucher nicht weiß was drin ist - ganz davon abgesehen esse ich sowiso genau dieses Fertigfutter nicht.

Was man sich aber mal überlegen sollte, ernsthaft - so ein bis zwei mal im Jahr wird irgendwas total aufgebauscht - was geht da im Hintergrund ab das wir nicht mitbekommen sollen und warum sollen wir uns jetzt grade mit diesem Doofskandal beschäftigen??

Ich denke dass sowas, genau wie irgendwelche Virusse und Grippewellen nur aufgebauscht wird um Anderes zu verschleiern...

Lg
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#13
(20.02.2013, 18:20)6pott schrieb: 1.) Keine Frage, es handelt sich hier um Betrug, der geahndet werden
sollte und muss.
Nicht einmal in diesem Punkt wäre ich mir ganz sicher. Die bisher in Deutschland gefundenen Mengen (typisch ist sowas wie 0,2g Pferd auf 'ne 800g-Dose Ravioli) könnten vermutlich vielfach als "unbeabsichtigte Verunreinigung" durchgehen, die nicht deklarationspflichtig ist. Wenn es jemand auf einen Rechtsstreit ankommen liesse, könnte er ganz derb auf der Schnauze landen. Das ist so, als würde sich eine halbe Erbse in eine Dose Linsensuppe verirren. Darauf wird man den Hersteller auch nicht mit Erfolg verklagen können.
(20.02.2013, 18:20)6pott schrieb: 2.) Es war unsere Verbraucherministerin Aigner, die noch vor nicht allzu langer Zeit einen Herkunftsnachweis ALLER enthaltenen Zutaten für nicht praktikabel und notwendig hielt (!). Jetzt krakeelt sie am lautesten.
Wie sagte Adenauer? "Niemand kann mich daran hindern, über Nacht klüger zu werden."
Abgesehen davon: Viele Leute wären vermutlich völlig verschreckt, was so alles in ihren Lebensmitteln landet, aber nicht, weil die Inhaltsstoffe irgendwie problematisch sind, sondern nur, weil sie der heimischen Küche unbekannt sind.
Stellt euch mal vor, auf Brühwürfeln würde nicht "Rindfleisch, tierische Fette, Kochsalz" als Inhaltsstoffe stehen, sondern "Fleischabfälle vom Rind, Salzsäure, Natronlauge, Rindertalg" - das ist summa summarum dasselbe, klingt aber irgendwie ekelig. Und im Ernst: Der geografische Herkunftsnachweis ist nicht praktikabel. Ob das Rind in der Lasagne aus Deutschland oder Italien stammt, kann nachher am Produkt eh' niemand mehr feststellen. So lange herstellerseits die Papiere "stimmen", geht das dann genauso durch wie heutzutage.
Dazu kommt, dass viele Verbraucher in ihrem Konsumverhalten (aus nicht nachvollziehbarem Grund) sehr inkonsequent sind: In Fertiggerichten darf kein Geschmacksverstärker (Natriumglutamat) sein. Das wäre ja böööse. Aber wenn selbst gekocht wird, wird entschlossen zur Fondor-Dose (geschmacksgebende Hauptbestandteile: Salz und Natriumglutamat) gegriffen. In der feinen Küche kommen gerne getrocknete Tomaten (die ebenfalls einen hohen Gehalt an Natriumglutamat haben) an die Soße. Aber wenn der Fertigsuppenhersteller Tomatengranulat oder Hefeextrakt als Geschmacksverstärker verwendet, ist das ganz böse.
(20.02.2013, 18:20)6pott schrieb: 3.) Es handelt sich hier wieder mal um die berühmte Spitze des noch berühmteren Eisberges, was noch alles über unsere Nahrung "entsorgt"
wird - ich bin unsicher, ob ich es wissen will.
Kleiner Tip: Schwein ist viel billiger als Rind oder Huhn und überall völlig problemlos und unauffällig zu bekommen.
(20.02.2013, 18:20)6pott schrieb: 4.) Was mich am meisten nervt (ist evtl. nicht deutlich geworden):
Der übliche Medienzirkus agiert, als hätte jemand wissentlich Milzbrand-
Erreger in die Fertiggerichte getan (Stichwort: Kirche im Dorf lassen).
Und die investigativen Journalisten finden derzeit immer neue "Skandale" heraus: Leberkäse enthält doch tatsächlich weder Leber noch Käse. Okay, wenn diese "Journalisten" der deutschen Sprache mächtig wären, wüssten sie, dass das Rezept und Wort aus dem 18. Jahrhundert stammen - "Laiberkaas", später eingehochdeutscht als "Leberkäse", bezeichnet eine schnittfeste Masse (damals wurde als "Kaas" alles schnittfeste undefinierbare Zeug bezeichnet, nicht nur faule Milch) in Form eines Kastenbrot-Laibs. Ob man ein traditionelles Produkt nun allen ernstes nach 300 Jahren umbenennen muss, nur weil die versammelte Journaille nicht mehr ihrer Muttersprache mächtig ist?
Und (superinvestigativ): Kalbsleberwurst enthält keine Kalbsleber! Wow! Ist ja bloss seit immer und ewig eine Kalbs-Leberwurst (sprich Wurst mit Kalbfleisch und Schweineleber) und keine Kalbsleber-Wurst (die würde nach nix schmecken).
Morgen erfahren wir vermutlich die nächsten Skandale: In Kinder-Schokolade sind (hoffentlich) nicht mal Spuren von Kindern nachweisbar!
Und in Überraschungseiern ist kein Ei enthalten!
In Köln kann man 'nen Halven Hahn kaufen, und da ist null Geflügel drin!! Skandal! Und in Himmel und' Ääd ist kein Mutterboden enthalten. Nix wie Irreführung!
Und wenn alles nicht hilft, kommen wieder die niedlichen kleinen Würmer im Seefisch in die Schlagzeilen, die Mutter Natur nun einmal so vorgesehen hat, da hilft auch keine EU-Normung gegen. Seit Jahrzigtausenden essen Menschen diese völlig natürlichen Parasiten mit, ohne dass es irgendwem schadet ...


Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#14
(20.02.2013, 19:33)Bussel schrieb: Was man sich aber mal überlegen sollte, ernsthaft - so ein bis zwei mal im Jahr wird irgendwas total aufgebauscht - was geht da im Hintergrund ab das wir nicht mitbekommen sollen und warum sollen wir uns jetzt grade mit diesem Doofskandal beschäftigen??
Noname-Produkte machen inzwischen 40% des Lebensmittelmarktes aus und bieten der Industrie viel geringere Margen als (weitgehend identische) Markenware. Da muss man dem Verbraucher doch irgendwie beibringen, wieder vermehrt zur teuren Markenware zu greifen ...

(20.02.2013, 19:33)Bussel schrieb: Ich denke dass sowas, genau wie irgendwelche Virusse und Grippewellen nur aufgebauscht wird um Anderes zu verschleiern...

Lg
Nichts ist für die Politik einfacher, als nicht vorhandene Probleme zu lösen. Das macht z.B. vor Bundestagswahlen richtig Eindruck. Und nachher schmeisst man den unnützen Impfstoff, für den man der dankbaren Pharmaindustrie Milliarden überwiesen hat, weg. Bis zur nächsten Wahl hat's der Wähler vergessen.
Irgendwie habe ich es im Urin, dass die Senkung der Zahl der Verkehrstoten auch noch für den Wahlkampf herhalten muss ... da sind auch drakonischste Maßnahmen immer wieder gern gesehen. Klar, jeder Verkehrstote ist einer zuviel, aber wer hat schon auf dem Schirm, dass in Deutschland im Straßenverkehr im ganzen Jahr Jahr so viele Menschen sterben, wie Herzinfarkt und Schlaganfall an vier Tagen (!!!) dahin raffen?
Im ganzen "Katastrophenwinter" 2010/2011 sind in Deutschland so viele Menschen an Schweinegrippe gestorben (190), wie -bis heute- alle 4 1/2 Stunden durch Schlaganfall und Herzinfarkt sterben - die mediale Präsenz der Schweinegrippe schien mir überproportional zu sein ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#15
Hallo,
Zitat:Ralf schrieb.... Nichts ist für die Politik einfacher, als nicht vorhandene Probleme zu lösen. Das macht z.B. vor Bundestagswahlen richtig Eindruck. Und nachher schmeisst man den unnützen Impfstoff, für den man der dankbaren Pharmaindustrie Milliarden überwiesen hat, weg. Bis zur nächsten Wahl hat's der Wähler vergessen.

Jeder Pfurz wird von den Medien hochgepuscht. Schlagzeilen bringen das Geld. Ob die Grippewelle, Brüderle oder verunreinigte Nahrungsmittel.
Gerade vor der Schweinegrippenwelle wurde die Panik richtig geschürt. Ralf, angenommen - du hättest die entscheidende, verantwortliche Position inne. Was würdest du unternehmen? Nichts? Und wenn die Sache dann schief geht.... dann möchte ich nicht in deiner Haut stecken.
Zwinker
Gruss
Rolf
Cab E30 320 91 Bj. - Back to the roots -
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#16
Ganz im Ernst: Nur weil irgendeine Sau durchs Dorf getrieben wird, muss man sich nicht zwanghaft draufsetzen. Das Risiko, dass Vogelgrippe (wie versprach sich Ulrich Wickert dereinst in den Tagesthemen? "Vögelgrippe"), EHEC oder Schweinegrippe eine -im Vergleich zu den ganz normalen Risiken des täglichen Lebens- ernste Gefahr werden, war von Anfang an gleich null. Man hätte nur schnell mal jemand anrufen müssen, der Ahnung hat.
Das politische Restrisiko ist auf jeden Fall nicht größer als das eines abendlichen Besuchs an einer Hotelbar, der Abfassung einer Doktorarbeit (Helmut Kohl wusste schon, wieso er seine Arbeit frühzeitig aus dem Verkehr ziehen liess) oder anderer Aspekte des ganz normalen Politiker-Privatlebens.

Hätte es in den 80er Jahren eine derartige Kombination aus Hasenfüßigkeit, Hysterie und Sensationsgier gegeben, gäb's uns alle nicht mehr, dann wäre am 11.11.1983 alles vorbei gewesen.
Damals hatte man einen gewissen fatalistischen Langmut, der sehr hilfreich war, sich erfolgreich und unaufgeregt durch die Jahrzehnte zu larvieren.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#17
Hallo Ralf,
Die Tendenz große Probleme zu sehen, wo keine oder nur kleine Probleme
Vorhanden sind , wird insofern zunehmen als wir immer weniger um die Grundbedürfnisse des Alltags kämpfen müssen. Die ältere Generation , die damals für ihre Existenz jeden Tag kämpfen musste hat nur ein müdes Lächeln übrig für die vermeintlichen großen Probleme unserer Zeit. Da wird alles auf die Goldwaage gelegt wie eben dieses "Pferdefleisch" oder die Doktorarbeiten etc...... Erst wenn wirkliche Probleme uns widerfahren werden , werden wir uns wieder auf das Wesentliche beschränken.

In diesem Sinne bin ich ganz Deiner Meinung.

MfG
Türi
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#18
Hhmmm...wer würde auch derartige Konsequenzen von der Geburt Philipp Lahms erwarten? Oder denkst Du an Tag 1 nach der Einführung von Windows 1.0?

Achtung, Ironie

(20.02.2013, 23:33)Ralf schrieb: ...
Hätte es in den 80er Jahren eine derartige Kombination aus Hasenfüßigkeit, Hysterie und Sensationsgier gegeben, gäb's uns alle nicht mehr, dann wäre am 11.11.1983 alles vorbei gewesen.
...

Feinstaub aus Leidenschaft
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#19
War auch ein Tippfehler, gemeint war der 10.11.1983, der vorletzte Tag von Able Archer, als die Kollegen in Groß Dölln fertig aufmunitioniert und mit laufenden Triebwerken einen Tag lang auf dem Vorfeld herumstanden.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#20
Hach ja, die gute alte Zeit des "Kalten Krieges"...

Da wusste man wenigstens: der "Feind" stand im Osten - jenseits des "antiimperialistischen Schutzwalls". Da war die Welt noch in Ordnung...

Achtung, IronieAchtung, IronieAchtung, Ironie
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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