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Feuerlöscher im Auto
#1
Hallo,

nachdem ich gestern nachmittag mit dem Cabrio auf der Heimfahrt von einem Oldtimertreffen eine Panne inkl. rauchendem Reifen hatte (Ventil bei 120 auf der Bundesstraße abgerissen), habe ich beschlossen, eine alte "Idee" wieder aufzugreifen und meine Autos mit Feuerlöschern auszurüsten.
Hab mich ein wenig umgeschaut und bin mit einigen Fragen zurückgekehrt:

1. Nimmt man 1kg oder besser 2kg?
2. Bringt ein Manometer am Feuerlöscher was?
3. Und zu letzt die Preisfrage:
  • Gloria-Löscher 1kg kostet ca. 35 EUR, 2kg kostet ca. 55 EUR
  • von Protex (Gloria-Marke) kostet 22 bzw. 32 EUR
  • ATU führt Alpin für 15 bzw. 25 EUR (mit Manometer)
Was nimmt man den da? Sind die Gloria-Löscher den Aufpreis wert (vom "Design" mal abgesehen)? Oder ist der ATU-Löscher ebenfalls geeignet?

Servus
Manfred
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#2
Hallo Manfred,

ich halte das für eine sehr gute Idee. Ich habe in meinem Oldtimer selber einen Feuerlöscher. Ist so ein LIDL/ATU Teil. Natürlich kann man damit nicht viel löschen, aber für kleinere Brände sollte es reichen. Zusätzlich plane ich einen Batteriehauptschalter in den Innenraum zu verlegen, um bei einem eventuellen Kabelbrand schnell reagieren zu können. Den über 40 Jahre alten Kabel ist schwer zu trauen.


mfg Nils
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#3
Den Manometern würde ich nicht trauen. Ich habe schon "grüne" gesehen die sich im Test als drucklos erwiesen haben.

Ich schmeiße mir Billiglöscher in´s Auto und sehe zu das die ab und an getauscht werden b.z.w. alternativ beim Feuerlöscherprüfer mit auf´m Tisch landen wenn der hier zugange ist.

Kompakt, schlicht, gut motorisiert und langlebig - aus heutiger Sicht einer der besten BMW aller Zeiten
AutoBild Klassik 10/2011
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#4
Hallo Manfred,

solange die Dinger die gängigen Prüfnormen erfüllen, kann man wohl bei jedem Hersteller "zuschlagen". Der Preis sagt ja nur bedingt etwas über die Qualität einer Ware aus.

Ein Manometer ist insofern eine feine Sache, als man damit überprüfen kann, ob der Löscher noch seinen "Betriebsdruck" hat. Ist natürlich nur sinnvoll bei den Geräten, die dauerhaft unter Druck stehen, und nicht erst über einen "sanften Schlag auf den K(n)opf" unter Druck gesetzt werden (mittels eingebauter Kohlensäurepatrone)... Letztere haben den Vorteil, dass schleichender Druckverlust kein Thema ist.

Ein-Kilo-Löscher dienen mehr der Gewissensberuhigung als der Brandbekämpfung. Mit den Dingern kommt man im Ernstfall nicht weit.

Insofern solltest Du ruhig etwas größer denken. Also mindestens 2 kg, besser 6 kg. Im Kofferraum ist ja für sowas genug Platz... Zwinker
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#5
Ah, wieder was gelernt. Deshalb hat z.b. der Gloria-Löscher eine 2-Knopf-Bedienung und andere nur einen Splint zum Rausziehen. Erklärt auch den Preisunterschied.
2kg sind also anzustreben. Aber 6kg... da komm ich mir ja vor wie ein Feuerwehrauto :-)

Servus
Manfred
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#6
(10.05.2013, 14:11)passra schrieb: Aber 6kg... da komm ich mir ja vor wie ein Feuerwehrauto :-)

Willst Du im Ernstfall löschen - oder das "flammende Inferno" mit 2 Kilo Pulver dekorieren... ? Fettes GrinsenFettes GrinsenFettes Grinsen

"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#7
Was mindestens genauso wichtig wie das Mitführen eines Löschers ist:
Man muss irgendwann einmal geübt haben, wie man damit umgeht.
Ein 2 kg-Löscher sprüht gerade einmal 4 Sekunden lang (ein 1 kg-Löscher entsprechend nur 2 Sekunden lang). Um in dieser Zeit einen Brand zu bekämpfen, ist mehr als nur draufhalten nötig, sonst ist der Löscher leer und es brennt munter weiter.
Bleibt eine Frage: Wo gibt es Löschkurse?
Ich hatte mal das Glück, bei einer Betriebsfeuerwehr einen solchen Kurs mitmachen zu dürfen - was beim ersten Mal alles schief geht, ist beachtlich. Einer in unserer Gruppe hat sich derart über die Lautstärke des Löschers erschreckt, dass die ganze Ladung daneben ging ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#8
@ Sprühdauer:

Ist es nicht so, dass man beim Löschen immer nur in kurzen Stößen von jeweils weniger als einer Sekunde sprüchen soll? Möglichst von unten an den Brandherd, um diesem die Sauerstoffzufuhr zu kappen?
Feinstaub aus Leidenschaft
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#9
Im Prinzip ja - aber bei einem 1-Kilo-Löscher ist dann trotzdem nach zweimal "pffft!" Schicht im Schacht...

Und das hilft bei einem *** E30-Fahrzeugbrand *** genau Null-Komma-Garnix...

Und was das Feuer nicht zerstört, das "erledigen" dann die zur Hilfe gerufenen Floriansjünger mit dem C-Rohr... Traurig
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#10
(10.05.2013, 20:39)Holgi 02 E30 schrieb: Und das hilft bei einem *** E30-Fahrzeugbrand *** genau Null-Komma-Garnix...
Über eins muss man sich im Klaren sein: Mit einem Autofeuerlöscher kann man nur Brände löschen, die gerade im Entstehen sind. Oder das Fortschreiten eines Brandes ein klein Wenig verzögern, um Zeit für die Personenrettung zu gewinnen. Wenn's erst einmal richtig brennt, ist der Autofeuerlöscher nutzlos.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#11
(10.05.2013, 20:25)Kai600 schrieb: @ Sprühdauer:

Ist es nicht so, dass man beim Löschen immer nur in kurzen Stößen von jeweils weniger als einer Sekunde sprüchen soll? Möglichst von unten an den Brandherd, um diesem die Sauerstoffzufuhr zu kappen?

Im Prinzip ja, spricht die Theorie.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#12
Verabschiedet euch mal von dem Gedanken einen brennenden PKW mit einem Feuerlöscher, egal ob 1-2-6kg zu löschen.

Allerdings kann bereits der 1kg Löscher in der Entstehungsphase eines Brandes entscheidend wirken. Bevor die Flammen aus den Ritzen der Motorhaube schlagen, reichen oftmals bereits ein paar Gramm Löschpulver mit einem gezielten Impuls um den Brandverlauf zu stoppen.

Ein 1kg Löscher ist nicht so ausdauernd wie ein 2kg Löscher und der nicht so ausdauernd wie ein 6 kg Löscher, der widerum nicht so lange vorhält wie ein 12 kg Löscher ...
Ich habe für unsere Fahrzeuge die 2kg-Variante (Löschpulver) und das Wohnmobil mit einer 6kg Variante (Kohlensäure) ausgestattet. Man muss sich darüber im klaren sein, dass der Schaden durch Löschpulver ähnlich groß ist, wie der eigentliche Brandschaden. Das Löschpulver aus dem Fahrzeug zu entfernen ist ähnlich anstrengend wie die Brandhinterlassenschaften ...

Das, was Ralf bereits darstellte ist der Schlüssel zum Erfolg. Eine Übung ist unabdingbar. Ohne jemals beigebracht bekommen zu haben wie man mit dem Löscher bei einem Entstehungsbrand eines Autos umgeht, kann man den Löscher genausogut unabgefeuert auf das Auto werfen und hat den gleichen Löscheffekt.

Ein PKW-Brand entsteht mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit unter der Motorhaube und kündigt sich mit Qualm an, bevor das eigentliche Feuer beginnt. In der ersten Minute der Entstehung hat man noch eine effiziente Chance den Brand einzudämmen.

Löscher in die Hand, bereit machen (Splint ziehen/Sperre entfernen), Haube entriegeln, leicht anheben und den ersten Stoß Löschpulver unter die angehobene Haube geben. Dann Haube auf, den Herd identifizieren und mehrere kurze Löschstöße auf den Brandherd geben. Geschwindigkeit geht vor Zielgenauigkeit. Die Wahrscheinlichkeit den Brand einzudämmen ist recht hoch.
Mit einem 2kg Löscher ist man dabei am beweglichsten. Ein 6 Kg Löscher mit einer Hand zu bedienen ist schon fast nicht mehr möglich. Denkt daran, der Puls ist gerade bei 180 ...
Der 1kg Löscher würde vielleicht ausreichen, ist auch am beweglichsten, aber man gibt alle Reserven und Chancen auf einen 2.Versuch auf ...

Kommt ein LKW Fahrer mit einem 12kg Glutbrandpulver-Löscher, dann hat sich die Sache genauso erledigt als wenn die Feuerwehr mit dem unbeliebten "Ozeanischen Löscheffekt" das Feuer bekämpft.
>Ist die Wassertemperatur des austretenden Löschewassers gleich dem eintretenden Wasser, dann ist das Feuer mathematisch aus ... <

Glück ist dem beschieden, der auf eine Feuerwehr mit einem sogenannten IFEX-Verfahren oder Hochdrucklöschanlage trifft. Dabei ist der Wasserschaden extrem niedrig. Es ist möglich einen voll durchbrennenden PKW mit ca. 7Liter Wasser, feinstvernebelt zu löschen ... Leider ist diese Technik viel zu wenig verbreitet Traurig

Ich habe unsere Feuerlöscher nach folgenden Kriterien beschafft und eingebaut:
- Balance zwischen Platzbedarf und Handlichkeit = 2kg Glutbrandpullver-Löscher
- Anforderung an den möglichst geringen Folgeschaden beim Wohnmobil = 6 Kg-Kohlensäurelöscher
- Einbauort so, dass ich als Fahrer möglichst schnell und ohne "Hantieren" dran komme (BMW-Halterung vor dem Fahrersitz)

Die Klemmverschlüsse habe ich durch Klettverschlüsse geändert um den Löscher ohne fummelei abreißen zu können.

Hoffe, das hilft euch ein wenig. Es wäre auch kein großes Problem im Rahmen eines Clubtreffens mal eine Übung zu organisieren ...

vG
Martin

**Ach ja ... mehr als 30 Jahre Feuerwehrerfahrung, Ausbildung hoch bis zum F/B 5L und aller KA-Lehrgänge (falls da jemand etwas damit anfangen kann)
E30 Zinnoberrot VFL 320i Cab *** E30 Alpinweiß 318i Baur *** E30 NFL-Freie Zone! ausser E30 318IS *** E83 330dA *** E46 320iTD *** E36 318iC

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#13
Im Bezug auf die "Schäden", die das Löschpulver anrichten kann (insbesondere bei Elektronik), wäre da nicht ein Schaumlöscher die deutlich bessere Alternative? Ist zwar nicht frostsicher, was aber speziell bei meinem Cabrio nicht das Problem wäre.

Servus
Manfred
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#14
Für's Cabrio wär das sowas hier:

http://www.ebay.de/itm/6-Ltr-Schaum-Feue...417275e737
oder
http://www.ebay.de/itm/Feuerloscher-6-Lt...51ac97955a

Aber wieso haben die Dinger manchmal 6 LE (Löscheinheiten) und manchmal 9 LE? Was sagt das genau aus und wie kommen diese Unterschiede zustande?

Für die Alttagsautos würde ich 2kg-Pulverlöscher mit Patrone (also Wartungsfrei) nehmen. Für das Cabrio würde ich nun eher in Richtung 6kg/Liter gehen (Feuerwehrauto hin oder her).

Servus
Manfred
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#15
(12.05.2013, 10:45)passra schrieb: Aber wieso haben die Dinger manchmal 6 LE (Löscheinheiten) und manchmal 9 LE? Was sagt das genau aus und wie kommen diese Unterschiede zustande?
Die Löschmitteleinheiten geben an, wie weit man mit einem Löscher kommt. Beispiel: Für 100m² Kfz-Werkstatt brauchst Du 27 LE, für 100m² Dreherei nur 9 LE.
Ganz viele LE helfen allerdings auch nicht weiter, wenn der Löscher ein ungeeignetes Löschmittel an Bord hat. Schaumlöscher sind nur AB-Löscher, können also kein Gas (beim Auto insbesondere Benzindämpfe) löschen.

Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#16
LE - Korrekt ... Löscheinheiten beziehen sich immer auf das Gefahrenpotential und sind eine rein fiktive Größe

Schaumlöscher: Löschschaum wirkt nur bei 100% Brandabdeckung. Gase durchdringen den Löschschaum und fackeln oberhalb weiter ...

Eine Alternative wäre ein Wasserlöscher, der aber frostempfindlich ist und wesentlich wartungsintensiver. Statt dessen kann man sich auch eine Gardena-Spritze mit 5 Liter Wasser in den Kofferraum packen Fettes Grinsen

Glutbrandpulver (Also Löschpulver) ist die einzige Variante, die den Spagat zwischen Platz/Wartung und Anwendbarkeit bietet.

Ich halte einen 6 kg-Löscher, der ein Gewicht von etwa 10kg auf die Waage bringt für sehr unpraktisch, da einfach zu unhandlich um einen Entstehungsbrand bei einem Auto zu löschen. Ein 2kg Löscher ist da einfach praktischer und verspricht schneller der Erfolg. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, dann einfach einen Löscher im Fahrgastraum und einen zweiten im Kofferraum.

Die beste Alternative ist zu vermeiden, dass das Auto überhaupt anfängt zu brennen und da spielt gute Wartung eine Rolle. Nur wenn es trotzdem brennt kommt der Löscher zum Einsatz ...

vG
Martin
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#17
Moin,

welcher Löscher passt denn gut in die orginale E30 Halterung für den Fahrer/ Beifahrersitz?
Die Halterung habe ich seit ewigkeiten liegen, nur den passenden Löscher noch nicht entdeckt.

MFG

Christian
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#18
(14.05.2013, 07:38)schwarz und ohne dach schrieb: Moin,

welcher Löscher passt denn gut in die orginale E30 Halterung für den Fahrer/ Beifahrersitz?
Die Halterung habe ich seit ewigkeiten liegen, nur den passenden Löscher noch nicht entdeckt.

MFG

Christian

Hallo Christian,

wie oben angedeutet ... 2KG Löscher, original Bebänderung abschneiden und Klett-Bänder mit Sollabriss dran. Ich habe lediglich die Schale, wo der Löscher aufliegt belassen. Da die Autos inzwischen in Hagen in einer Halle stehen, habe ich gerade nicht die Möglichkeit mal schnell eine Foto aufzunehmen, werde es aber bei nächster Gelegenheit machen ...

vG
Martin



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#19
Seitdem habe ich zwar auch einen:

[Bild: 5449133854_67aa067627_b.jpg]

Aber ob es was gebracht hätte ?...
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#20
Ich finde das Thema sehr interessant, bitte verzeiht den leichten Schlenker ins OT:

Kann jemand etwas zur versicherungstechnischen Seite sagen? Ich hab gaanz dunkles gefährliches Halbwissen, dass im Zweifel nur bei einem "richtigen" Brand die Kaskoversicherung zahlt, wenn man also so glücklich war den Kabelbrand o.ä. gerade noch gelöscht zu bekommen, aber das Auto vom Löschpulver und/oder Russ/Rauch versaut ist geht man leer aus?

Gruß Phil
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