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Was steckt hinter dem Eta?
#1

Hi Leute,

war bisher in Dtl. als armer Physikstudent zum Fiatfahrer verurteilt, hab mir jetzt aber für meinen längeren Aufenthalt im Nordosten der USA einen BMW 325e Bj 1984 zugelegt, zweitürige schwarze Limousine. Ich hoffe, am Freitag die Schlüssel überrreicht zu bekommen, dann kann ich mal die Gegend um Albany erkunden und die Amis lehren, wie sich ein richtig und geschmeidig bedientes manuelles Schaltgetriebe anhören kann.

Aber zu meiner eigentlichen Frage: auf Wikipedia hab ich gelesen, dass das "e", welches hinter der Nummer 325 steht, etwas mit der Effizienz des eingebauten Motors zu tun hat und auf eurer Seite noch entdeckt, dass es für den griechischen Buchstaben "Eta" steht.... logisch eigentlich, es ist also der Wirkungsgrad gemeint. Mich würde jetzt interessieren, was da an motorentechnischen Finessen dahintersteckt, was den Unterschied zu den anderen Motoren ausmacht, welches Prinzip hinter der Verbesserung des Wirkungsgrades steckt.

Euer Forum sieht da ziemlich vielversprechend aus, da gibt es doch sicher Leute, die dazu etwas sagen können.

Freue mich auf eure Antworten!

Markus



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#2
Entgegen den normalen sportlichen und drehfreudigen Motoren hat BMW hier einen Motor gebaut, der nach geringem Verbrauch konstruiert wurde. Schon bei niedrigen Drehzahlen hat der Motor ein hohes Drehmoment. Dafür dreht er nicht so gut hoch und hat eine geringere Maximaldrehzahl. Leistungsmäßig sah es bei ihm mit 2700ccm Hubraum ähnlich aus wie bei der 2Liter Maschine.
Da der Motor nicht dem entsprach, was man sich unter einem BMW Motor vorstellte hielten sich die Verkaufszahlen in Grenzen.
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#3
Einen effzienteren, kultivierteren, langlebigeren und progressiveren Benzinmotor gleicher Leistung und gleichen Charakters gab es Anno 1982 (da erschien der eta Motor zuerst im Fünfer BMW (Mod. E 28) bei keinem anderen Hersteller!

Das Konzept des 325e/525e ist für mich (im Grosserienbau) DER Motor des 20. Jahrhunderts gewesen. Bis heute konnte keiner besser, was der eta Motor kann!

Die potentielle Langlebigkeit dieses Motors gibt alle, wirklich alle "modernen" Dieselmotorenkonzepte (TDI, DCI, usw).....der absoluten Lächerlichleit preis!

Mit einer behutsamen Weiterentwicklung dieses Motors (Steuerkette und andere, kleinere Modifikationen) wäre der Motor ein ideales Antriebsaggregat für den Bau aller Benzinmotoren in Alltagsfahrzeugen auch im 21. Jahrhundert!

Am besten als Dreiliter-Sechszylindermotor mit gleicher Nennleistung (max. 100kw).. Ein Drehmoment von über 300Nm dürfte realisierbar sein!
Ein Verbrauch von unter 8 ltr Normalbezin ebenfalls. Laufleistungen von über 500.000km wären die Regel! Das Ganze dann bitte noch extrem niedrig verdichtet und, wie gesagt, mit Steuerkette statt Zahnriemen!

Keine Sau braucht Vierventilmotoren, Direkteinspritzung und ähnliches!

Amen!

Morgen dazu mehr!
"Man muss die Tatsache kennen, bevor man sie verdrehen kann" (Mark Twain)
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#4
Hallo Markus,
der punkrentner hat es schon so ziemlich auf den Punkt gebracht:der Motor ist einfach genial.Er hat das Drehmoment,was dem 2liter M20 fehlt und man kann mit ihm bei niedrigen Drehzahlen und niedrigem Verbrauch
richtig schnell sein.Der "Nachfolger" ist meiner Meinung nach der M52B25 im 323i/523i,der hat zwar 4-Ventiltechnik,aber wartungsfrei und eine Steuerkette und hat 125kW bei ähnlichem Verbrauch.
Ich spreche aus eigener Erfahrung,denn ich habe mit 2 etas so ca.200.000km gefahren und hatte 2 320i,die mich nicht begeisterten und einen 325i,der im Vergleich zum eta(meiner Meinung nach) keine Vorteile hatte,und habe jetzt als
Alltagsauto einen E36 323i touring,der mir auch ausgesprochen gut gefällt.
Grüße und viel Spaß mit dem eta Thomas
Ebay wird mir immer unsympathischer-aber PayPal ist das Allerletzte! Nie wieder o2- die sind noch schlimmer als PayPal!
Meine Fahrzeuge:328i Cabrio(E36), Mercedes SLK 320 und seit April 2021: SEAT Mii electric und seit November 2021 noch ein Mazda CX5
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#5
Wichtig ist nur, schau nach dem Öl. Der Motor hat weniger Lagerungen für die Nockenwelle, das ist relativ empfindlich. Das Ölrohr kann man mal für 15 Euro auswechseln damit die Schmierung garantiert ist.

Sonst, ohne Zahnriemenabriß, ist der Motor unverwüstlich.

Einzig das Drehmomentverhalten ist eben total anders als bei allen anderen BMW´s - das gibt ihm die Sonderstellung. Es gibt wohl auch keinen Motor der so ruhig ist, mein ex.525er war zum Telefonieren einfach genial - 150 auf der Bahn - und du hörst den Motor nicht.

Im Cabrio (Baur) ist das mein Lieblingsmotor - Cruisen mit Kraft - das kann selbst der 325er nicht so gut! Fettes Grinsen
Oh heilige Maria der gesegneten Beschleunigung! Verlass uns nicht in diesem Moment! (Elwood Blues)

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#6
Zitat:Hi Leute,

war bisher in Dtl. als armer Physikstudent zum Fiatfahrer verurteilt, hab mir jetzt aber für meinen längeren Aufenthalt im Nordosten der USA einen BMW 325e Bj 1984 zugelegt, zweitürige schwarze Limousine. Ich hoffe, am Freitag die Schlüssel überrreicht zu bekommen, dann kann ich mal die Gegend um Albany erkunden und die Amis lehren, wie sich ein richtig und geschmeidig bedientes manuelles Schaltgetriebe anhören kann.

Aber zu meiner eigentlichen Frage: auf Wikipedia hab ich gelesen, dass das "e", welches hinter der Nummer 325 steht, etwas mit der Effizienz des eingebauten Motors zu tun hat und auf eurer Seite noch entdeckt, dass es für den griechischen Buchstaben "Eta" steht.... logisch eigentlich, es ist also der Wirkungsgrad gemeint. Mich würde jetzt interessieren, was da an motorentechnischen Finessen dahintersteckt, was den Unterschied zu den anderen Motoren ausmacht, welches Prinzip hinter der Verbesserung des Wirkungsgrades steckt.

Euer Forum sieht da ziemlich vielversprechend aus, da gibt es doch sicher Leute, die dazu etwas sagen können.

Freue mich auf eure Antworten!

Markus

Tach Kollege,

in Kurzform die baulichen Änderungen:

- Reduzierung der Reibungsverluste im Motor (Senkung des Drehzahlniveaus, andere Kolbenringe, "schwächere" Ventilfedern, Nockenwelle hat 2 Lager weniger) Späte Etas hatten aus Haltbarkeitsgründen wieder alle Nockenwellenlager...

- Sehr hohe Kompression (musste leider dem bleifreien Benzin geopfert werden, alle 3er-Etas hatten bereits niedrigverdichtete Motoren, was dem Motor einiges an Sparsamkeit kostete)

- längere Ansaugrohre (damit sich der Effekt der "Resonanzaufladung" bereits bei recht niedrigen Drehzahlen einstellt

- Bosch Motronic ab Produktionsbeginn (volldigitale Motorsteuerung war 1983, mancherorts werkelten da noch Unterbrecherkontakte und Vergaser, die anderen M20 hatten eine Transistorzündung und eine unabhängig werkelnde Einspritzanlage, noch was richtig exquisites ...)
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#7
Hallo Markus,
Glückwunsch zu dem Auto.
Zum eta wurde bereits alles wesentliche geschrieben, auch ich habe bisher keinen besseren Motor gefahren.
Mein letzter 325e mußte einem 325e Baur-Cabrio weichen, ich habe ihn mit über 400.000 Km (erster Motor) an einen Bekannten verkauft, und er läuft und läuft und läuft.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass BMW keinen vergleichbaren Motor mehr im Programm hat.
Diese Motoren waren einerseits einfach zu gut, andererseits war es ein untypischer BMW Motor, da er bereits bei 4.500 Umdrehungen abregelte.

Deshalb ein guter Rat an alle Eta-Besitzer:
Pflegt eure Wagen, die guten sind mittlerweile rar und sehr schwer zu finden.
Entsprechend ziehen die Preise auch an.


Noch ein Wort zum Zahnriemen beim M20 Motor:
Ich denke dass der Zahnriemen bei diesem Motor (im Gegensatz zum M40 Motor) wesentlich robuster ist, er hält locker 80.000 Km, 'Zahnausfall' oder sonstige Defekte sind doch eher selten und der Wechsel sollte für einen einigermaßen geübten Schrauber eigentlich kein Problem darstellen.
(Ich habe meinen vor 3 Wochen in gut 2,5 Stunden gewechselt. Und das Beste: Der Motor läuft wieder. Fettes Grinsen )
Schöne Grüße
Ingo
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#8
Zitat:

Deshalb ein guter Rat an alle Eta-Besitzer: Pflegt eure Wagen, die guten sind mittlerweile rar und sehr schwer zu finden. Entsprechend ziehen die Preise auch an.

*************************************************************


Ein sehr guter Rat!

Hier gabs neulich noch einen guten 325 eta zum schmalen Tarif! Fettes Grinsen

Verlinkung geht mal wieder nicht! Traurig (Siehe: Suche/biete E 30 Fahrzeuge)

Aber aus dem Forum hat sich keiner gemeldet!

Da sieht man es mal wieder! Guter geschmack macht einsam! Fettes Grinsen Fettes Grinsen Fettes Grinsen
"Man muss die Tatsache kennen, bevor man sie verdrehen kann" (Mark Twain)
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#9
Laut Wikipedia sind 189.287 vom 325e gebaut worden. Da sollten doch noch einige von vorhanden sein. Vom 318i ( 143.786 ) als Limo sind weniger gebaut werden.
Stimmen die Zahlen ?

Der Stephan !
Aus dem All betrachtet, ist die Erde weiß und blau.
Das kann kein Zufall sein. ( BMW 2007 )

[Bild: Allevierlangamkleinsten.jpg]
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#10
Zitat:Laut Wikipedia sind 189.287 vom 325e gebaut worden. Da sollten doch noch einige von vorhanden sein. Vom 318i ( 143.786 ) als Limo sind weniger gebaut werden.
Stimmen die Zahlen ?
Hallo,
laut BMW (Mobile Tradition) stimmt die Zahl 189.287. Davon sind 74.789 Viertürer und 114.498 Zweitürer (und davon ganz wenige Baur-Cabrios).
Vom E30 wurden insgesamt 2.214.480 Exemplare produziert (alle Motoren und Karosserievarianten).
Ingo
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#11
Zitat:Deshalb ein guter Rat an alle Eta-Besitzer:
Pflegt eure Wagen, die guten sind mittlerweile rar und sehr schwer zu finden.
Entsprechend ziehen die Preise auch an.
Herrje! Haare zu Berge:

Zitat:Da sieht man es mal wieder! Guter geschmack macht einsam!
Glaube ich nicht . . . Fettes Grinsen
Pessimisten stehen im Regen - Optimisten duschen unter den Wolken















Eine Erältung hätte auch gereicht.
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#12



Hi Leute,

vielen Dank für die vielen bisherigen Meldungen! Dass Ventile mit schwächeren Federn versehen werden können wenn sie nicht ganz so schnell bewegt werden müssen, erscheint sofort logisch, und dass die dadurch verringerte Reibung Kraftstoff spart auch. Ein weiteres kleines Lichtchen ist mir aufgegangen als ich auf Wikipedia über "Resonanzaufladung" nachgelesen habe.

Aber was hat es mit den Vorteilen und Nachteilen von höherer und niedrigerer Kompression auf sich? Ich dachte immer Turbo -> mehr Verdichtung -> stärkere Explosion -> mehr Leistung ... und schließlich mehr Effizienz, weil die Leistung überproportional zum Verbrauch wächst. Unter welchen Bedingungen führt dann eine niedrigere Verdichtung zu mehr Effizienz? Und warum muss man bleifreies Benzin höher verdichten als verbleites?

Vielen Dank auf jeden Fall an EE Targa für den Tipp mit dem Ölrohr!

Jedes Lob auf die Langlebigkeit des Motors beruhigt mich natürlich enorm, der Wagen ist ja nicht mehr der jüngste, ich hoffe mal, dass er bisher seinem Konzept entsprechend gefahren worden ist.

Zum Cruisen auf den Highways zwischen Buffalo, Boston, New York und Montreal mit Abstechern in die Adirondak Mountains scheine ich mir ja genau das richtige Auto zugelegt zu haben. Vorher muss ich mich nur leider noch durch Berge verschiedenster amerikanischer Autoversicherungsangebote kämpfen.

Grüße!

Markus



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#13
Zitat:Aber was hat es mit den Vorteilen und Nachteilen von höherer und niedrigerer Kompression auf sich? Ich dachte immer Turbo -> mehr Verdichtung -> stärkere Explosion -> mehr Leistung ... und schließlich mehr Effizienz, weil die Leistung überproportional zum Verbrauch wächst. Unter welchen Bedingungen führt dann eine niedrigere Verdichtung zu mehr Effizienz? Und warum muss man bleifreies Benzin höher verdichten als verbleites?
Turbomotoren sind in der Regel niedriger verdichtet als Saugmotoren, der Turbolader verbessert "nur" die Brennraumfüllung.

Der Eta kam ursprünglich auf den Markt, als man noch verbleites Superbenzin zur Verfügung hatte; das "vertrug" auch Verdichtungsverhältnisse in der Größenordnung von 11:1 .
Bleifrei gab's anfangs nur mit niedriger Oktanzahl MOZ 88 / ROZ 91 - sa musste (zum Nachteil des Verbrauchs) das Eta-Konzept verwässert und die Verdichtung deutlich reduziert werden.
Zitat:Zum Cruisen auf den Highways zwischen Buffalo, Boston, New York und Montreal mit Abstechern in die Adirondak Mountains scheine ich mir ja genau das richtige Auto zugelegt zu haben. Vorher muss ich mich nur leider noch durch Berge verschiedenster amerikanischer Autoversicherungsangebote kämpfen.

Dann frag' doch mal bei Haaatschi nach, der sitzt zwar an der Westküste, hat aber auch einen Eta und auch eine Versicherung, vielleicht hat der einen Tip ;-)
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#14
So weit ich weiss, war der eta-Motor ein Produkt der BMW Marine GmbH (natürlich als M20-Variante entwickelt), also ein Bootsmotor, bis er dann wiederum als Antrieb für Autos entdeckt und übernommen wurde.
Alles für den 3er - alles für den Club!
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#15
Warum nicht auch als Flugzeugantrieb? Hat bei der Porsche-Rémorqueur doch auch geklappt. Fettes Grinsen
Cheers
Christian

3er E30 - mehr Auto braucht man nicht.
Höchstens mehrere.
:)
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