E10 Kraftstoff mit 10% Bio Ethanol "Benzinthread"

[Ronny12619]

-mein E39 ist 01/2003 und somit wohl laut BMW voll E10-tauglich

Moin, ich will jetzt nix falsches behaupten, aber lt. techn. Daten ist der E39 für Super Plus ausgelegt und somit nicht E10 - tauglich.

[Ralf]

Von BMW wird (mangels verlässlicher Kraftstoffqualität) vom E10-Betrieb abgeraten, wenn für den Wagen "die Verwendung von Super Plus vorgeschrieben" ist. Beim E39 ist aber je nach Motor lt. Bedienungsanleitung der Betrieb mit Super 95 oder Normal erlaubt.

[Robert]

Hallo,

Ich will ja die Stimmung nicht verderben, aber ich habe mal bei der BMW Kundenbetreuung angerufen, um mir die Pressemitteilung nocheinmal für meinen BMW bestätigen zu lassen.
Dort wurde mir ausdrücklich abgeraten den E10 Kraftstoff zu tanken. BMW übernehme für Schäden am Kraftstoffsystem und am Triebwerk keine Haftung. Ich solle mit einem rund 20 Jahre alten Triebwerk auf Super+ umsteigen.

Auch wenn jetzt wieder einige sagen, das ist nur wieder Panik mache und hat andere Absichten als den Verbraucher zu schützen, so werde ich auf Super+ umsteigen. Die Preise für die neuen Kraftstoffe werden durch die Ethanolbeimischung so oder so teurer, kann gut sein, dass dann auch das Super+ steigt. Mir ist es mein Motor wert.

Der Herr Gabriel soll sich mal die tatsächlichen Zahlen ansehen, wieviele Autos den neuen Kraftstoff nicht richtig verwerten können. Das sind alleine von Renault 1,5 Millionen! Und keine 300.000 Autos, die laut Herrn Gabriel die kommenden Jahre sowieso in den Schrott gehen. Und Renault zum Beispiel gibt keinerlei Freigabe für die Ethanol-Kraftstoffe....

[Eddy]

Der Herr Gabriel soll sich mal die tatsächlichen Zahlen ansehen, wieviele Autos den neuen Kraftstoff nicht richtig verwerten können. Das sind alleine von Renault 1,5 Millionen! Und keine 300.000 Autos, die laut Herrn Gabriel die kommenden Jahre sowieso in den Schrott gehen. Und Renault zum Beispiel gibt keinerlei Freigabe für die Ethanol-Kraftstoffe....

Hat da jemand Frontal21 geschaut?

Siegmar G.: "Wenn das stimmen würde, dann wär's ein Problem." Das ist so hohl, dass es schon weh tut...

[Robert]

Der Herr Gabriel soll sich mal die tatsächlichen Zahlen ansehen, wieviele Autos den neuen Kraftstoff nicht richtig verwerten können. Das sind alleine von Renault 1,5 Millionen! Und keine 300.000 Autos, die laut Herrn Gabriel die kommenden Jahre sowieso in den Schrott gehen. Und Renault zum Beispiel gibt keinerlei Freigabe für die Ethanol-Kraftstoffe....

Hat da jemand Frontal21 geschaut?

[Oliver]

Danke, Ralf.

OK, wenn das Cabrio kein Problem hat, der E39 sowieso nicht, dann haben ja auch alle E36, E32, E34, E38, E39, E46 und folgende kein Problem.
Die M40 im E30 und E36 sind dann wohl gleich zu setzen mit den Normalbenzin- M20. Also auch kein Problem. Fast alle BMW aus der Vor-Kat-Zeit sind auf Super+ ausgelegt (E21, E30, E28, E23, E24, 02, E12, E3, E9 etc.)
Also auch klar! Super+
Jetzt bleiben lediglich die Normalbenzin E21 und E12 übrig,....OK, die müssen dann notgedrungen Super+ tanken.
Gut, es gibt dann noch die Super+ Vor-Kat+BMWs die mit 95er Super fahren.....

Also von daher....ist das Thema für unsere alten Schätze überhaupt wirklich von Belang???
Aufgrund dessen dürfte doch keines unserer Schätze in ernste Schwierigkeiten kommen, bzw. muß jetzt mit einem anderen Sprit fahren als jetzt.
Viel ärgerlicher für uns ist doch die Preisanpassung von Normal 91er und 95er Super Benzin und daß der Sprit eben wieder mal im Ganzen teurer wird.

Dies alles mal abgesehen von der grundsätzlichen Willkür bzw. "Verarschung mit dem Denkmäntelchen des grünen Gewissens", die mit dem Ganzen einher geht.

Gruß
Oli

[Ralf]

Jetzt bleiben lediglich die Normalbenzin E21 und E12 übrig,....OK, die müssen dann notgedrungen Super+ tanken.

Warum sollten die? Da auch diese Wagen ausdrücklich für E10 freigegeben sind (was die Kundenbetreuung erzählt, interessiert mich offen gestanden nicht, da glaube ich lieber der Technik als dem Vertrieb) besteht kein Grund, damit E10 zu meiden ... abgesehen davon war in den 70ern bei Normalbenzin das Beimischen von 5% Alkohol (damals mineralölsteuerfrei!) üblich, an Billigtankstellen (weil Mineralölsteuerfrei) waren auch höhere Beimischungen üblich (wenn auch grenzlegal).

Mich erinnert das Ganze an die Bleifrei-Diskussionen, bei denen niemand überlegt hat, daß bis ca. 1965 bleifreies Benzin in Deutschland und ab den frühen 70ern in den USA vorgeschrieben war. Von daher gab es kaum Autos, die ohne Berücksichtigung von bleifreiem Benzin konstruiert wurden ...

[Oliver]

Ei ja, also dann........

Alles nur Hysterie

[Kai600]

-mein 91er 325i Cabrio ist jetzt wohl am betroffensten.
Normalbenzin gibts demnächst nicht mehr..OK, dann halt 95er Super.
Aber was kann denn nun im schlimmsten Fall mit E10 Super passieren???
Kann davon wirklich ein kapitaler Motorschaden entstehen?
Wenn sich das ganze nur auf Tank/Spritleitungen und -schläuche bezieht.....und diese über die Wupper gehen (würden), kämen neue rein.
Und dann??? Sind die dann auch nur Super+tauglich???

Ich würthste da jemanden, der über Ethanolverträglichkeit von Schläuchen jedweden Innen- und Außendurchmessers auskunftsfähig sein müsste....und sicher nicht nur bzgl. Schläuche, sondern auch bzgl. O-Ringe....

[Jimmy]

Habe gerade nochmals bei der Kundenbetreuung BMW per mail angefragt für speziell meine drei "Hasen"

- E36 Compact 318ti '96
- E30 325iC '89
- E30 325ix Baur TC2 '87

Habe folgende Antwort bekommen:

QUOTE:

Sehr geehrter Herr Haller,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir gerne beantworten.

Der deutsche Gesetzgeber plant im Laufe dieses Jahres für Normal und
Superbenzin den Ethanolanteil im Kraftstoff von 5% (E5) auf 10% (E10) zu
erhöhen. Die Kraftstoffsorte Super Plus (E5) soll hingegen unverändert
bleiben.

Der E10 Kraftstoff wurde in den USA bereits im Jahr 1998 eingeführt. Wir
konnten aufgrund der langjährigen Erfahrung mit diesem biogenen
Kraftstoff die E10 Tauglichkeit der BMW Fahrzeuge unmittelbar
attestieren. Die Auswertung der bisherigen Felderfahrungen und
weiterführende Untersuchungen unserer Motorenentwicklung haben darüber
hinaus gezeigt, dass sämtliche BMW Automobile aller Baujahre mit E10
Kraftstoff betrieben werden können.

Nach wie vor muss dabei die für das Triebwerk mindestens vorgeschriebene
Oktanzahl (ROZ) beachtet werden. Ist der Motor Ihres Fahrzeugs auf Super
Plus ausgelegt, so werden mit diesem Kraftstoff die vorgesehenen
Fahrleistungen und der angegebene Benzinverbrauch erreicht. Sieht die
Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs alternativ auch vor, dass Superbenzin
oder Normalbenzin getankt werden kann, so ist der Betrieb des E10
Kraftstoff mit der entsprechenden Oktanzahl bedenkenlos möglich.

Die bestehenden vertraglichen und gesetzlichen Gewährleistungs- und
Haftungsansprüche werden durch den Betrieb Ihres BMW mit E10 Kraftstoff
nicht eingeschränkt.

Wir freuen uns, wenn wir klärend zur Sachlage beigetragen haben und
wünschen Ihnen stets gute und störungsfreie Fahrt und natürlich
weiterhin viel Freude am Fahren mit Ihrem BMW.

Mit freundlichen Grüßen
BMW Kundenbetreuung

UNQUOTE

Hat mich aber noch nicht ganz befriedigt, habe nochmals "nachgebohrt"! - Halte euch informiert!

Schöne Grüsse
Gerrit

[Ronny12619]

Letzter Stand:

http://www.live-pr.com/gabriel-bekr-auml...183457.htm

[MGV]

Vielleicht ganz interessant, was der Kölner Stadtanzeiger in seiner Ausgabe vom 22.02.2008 zum Thema Biokraftstoffe ausführt (Zitat):

Ziel (des Gesetzestextes) sei eine durchschnittliche kraftstoff-äquivalente Beimischung von zehn Prozent. Besonders klimafreundlich hergestellte Biokraftstoffe hätten jedoch eine höhere Quote, so dass auch eine Beimischung von sechs oder sieben Prozent ausreichend sein könne. Außerdem dürfe weiter Kraftstoff ohne Beimischung verkauft werden.

Und die FTD schreibt am 21.02.2008 (Zitat):

Für Automobilhersteller (ist die Erhöhung des Bioethanolanteils) ein kostengünstiger Weg, eine Teil ihrer Pflicht zur Senkung der Fahrzeugemissionen zu erfüllen. Je größer der Klimabeitrag des Kraftstoffes ist, desto weniger muß an der Fahrzeugtechnik geändert werden.

Nachdenkliche Grüße

Martin

[Jimmy]

"Besonders klimafreundlich hergestellte Biokraftstoffe" - ist ja die grösste Lüge in sich selbst. Dadurch werden ja keine Agrarüberschüsse der EG abgebaut (das wäre ja schön) sondern es müssen neue Anpflanzungsgebiete für Weizen gefunden werden, z.B. in Südamerika, und was wird dafür abgeholzt? - BING - der Regenwald, der CO2-Killer in Person! DAS NENNE ICH UMWELTSCHUTZ!! Und die Gewinnung von Ethanol aus Weizen ist auch extrem energieaufwändig, also vorher CO2 bei der Produktion ausscheiden damit das Auto nacher einen Bruchteil weniger ausscheidet? Das wäre ja wie die SS als Saalschutz bei den Nürnberger Prozessen! Aber wenn Presse, Politik und Industrie zusammen Polonaise feiert, dann darf der gesunde Menschenverstand gerne im Körbchen bleiben!

[Ralf]

Naja, ganz so arg ist es nicht. Immerhin wird mittelfristig die Produktion von Biokraftstoffen der 2. Generation anlaufen. Dafür dienst als Ausgangsmaterial pflanzlicher Abfall, der bisher im günstigsten Fall kompostiert wurde. Das sähe dann schon besser aus.

[Jimmy]

Ja, aber zuerst sollte man die Vorbedingungen schaffen und dann umstellen! Für mich stinkt das gewaltig!

[Ralf]

Genau das ist das Problem - noch gibt es keine Anlage zur Produktion biogener Kraftstoffe der 2. Generation. Und wenn die erste in Betrieb geht, schafft sie gerade mal 0,03% des deutschen Kraftstoffbedarfs ...

[Jimmy]

...das ist so wie das Walther-U-Boot der Deutschen im II.Weltkrieg. Eine geniale Idee, nur die Technik beherrscht man heute noch nicht...

Aber wenn ich Politiker wäre, würde mich das auch nicht stören. Da rufe ich doch einfach nur den Fahrbereitschaftdienst an, und mir wird für meine Shoppingtour in der Berliner Innenstadt die fette gepanzerte S-Klasse-Limo unter den Arsch geschoben, und ich kann mir meiner Zweit- oder Drittbeziehung nen lockeren Kaffee schlürfen gehen... auf Staatkosten versteht sich!

[chris325iTC2]

Hallo,
zur Abwechselung mal was positives, es kommt Bewegung in die Sache, das Umweltministerium wartet auf die Zahlen der betroffenen Fzg. , die Zahlen sollen von der Automobílindustie kommen, sollte sie in die Richtung die der ADAC vermutet gehen ca.3Millionen Fzg. wird die Sache wohl gecancelt oder zumindest verschoben.
Mal wieder ein Strohhalm, andem man sich als Betroffener klammern kann.

Christoph

[Ralf]

Mit was für einem Fahrzeug bist Du denn betroffen?

[chris325iTC2]

Mit was für einem Fahrzeug bist Du denn betroffen


Aktuell mit keinem, ich weiß BMW hat die Freigabe erteilt, ich meinte das betroffen sein eher allgemein, was alles auf den Youngtimerfan für Hindernisse (Umweltzonen z.B.) zukommen.

Christoph