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Wann ist ein E30 Original ?
#41
Zitat:Wozu sollten Oldtimer erhalten werden, warum wird dies gefördert?

Hauptsächlich, weil man ein Stück der damaligen Zeit erhalten wissen möchte.

Hallo zusammen,
und genau da liegt das Problem.

Da ich es gerade noch im Hinterkopf habe: Im letzten Doppelscheinwerfer war ein Inserat von einem 315 Baur TC1, Erstzulassung 1985. Mein erster Gedanke war "Was für eine Baselbude!". Im ganzen Datenwust, den ich bekommen habe, war auch die eingescannte Originalrechung - der Wagen steht heute bis ins Detail exakt so da, wie er lt. Rechnung vom BMW-Vertragshändler ausgeliefert wurde. Dann habe ich mal ein paar BMW-Original-Zubehörprospekte hervorgeholt und nachgeschaut - alles original BMW.
Die Zeiten waren andere. Der Zeitgeist war ein anderer. Die Geschmäcker waren anders. Und es wäre ein großer Fehler, vergangenes mit den Augen der Gegenwart zu betrachten. Vor 50 Jahren hat man von Gründerzeit- und Jungendstilhäusern den Zierrat der Fassaden abgeschlagen und alles glatt verputzt. Man darf an Dinge von gestern einfach nicht mit dem Geschmack von heute herangehen. Wenn BMW meinte, ein (aus heutiger Sicht) unerträglich hässlicher Schneeschieber wäre eine Zierde für den E12, dann war das halt so. Es muss mir persönlich ja nicht gefallen, so lange es historisch korrekt ist, ist das objektiv okay.

Vereinszweck laut Satzung ist:
"Der Verein verfolgt den Zweck der Präsentation und Erhaltung der Automobile der BMW 3er Reihen E21 und E30 als kraftfahrzeugtechnischem Kulturgut."

Was "Kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut" ist, ist international über den FIVA Technical Code (vgl.
http://www.fiva.org/CommonDownloads/TechnicalCode_D.pdf) geregelt, auf dem -bis auf die Altersgrenze- die deutschen Vorschriften zum H-Kennzeichen basieren.

Vereinfacht gesagt, wird dort folgendes gefordert:
  • gepflegter Zustand (d.h. kein stumpfer Lack, nicht verschmutzt, keine größeren Beschädigungen, Gebrauchsspuren und Schönheitsfehler wie technisch irrelevante kleine Anrostungen sind jedoch erlaubt)
  • Motor / Getriebe / Antrieb / Bremsen wie zum Auslieferungszeitpunkt erhältlich. Technische Verbesserungen der Bremsanlage sind zulässig, andere Motoren in Grenzen auch (d.h. alles, was in dem jeweiligen Modell, auch in späteren Baujahren oder auf anderen Zielmärkten angeboten wurde)
  • Technische Veränderungen (außer, wenn vom Gesetzgeber gefordert, der Sicherheit oder dem Umweltschutz dienlich oder innerhalb der ersten 10 Betriebsjahre durchgeführt) sind zu unterlassen.
  • Zubehörteile nur unter bestimmten Bedingungen (z.B. nur zeitgenössische Lenkräder, Holzlenkräder nur, wenn ab Werk lieferbar, Räder nur aus dem TÜV-Räderkatalog zum jeweiligen Fahrzeug)
  • Farb- und Materialwahl sind egal (mit dem Punkt komme ich persönlich gar nicht zu Recht - ein E30 Cabrio in rosa metallic mit lila Kunstleder-Innenausstattung und mintfarbener PVC-Dachaussenhaut wäre zulässig)

So weit der Gesetzgeber.

Bei BMW haben wir ein weiteres "Problem": BMW Individual. Die haben wirklich alles angefertigt, was machbar war und was der Kunde bezahlt hat. Ich kannte mal jemanden, der hatte einen bordeauxroten E32 735i, der von BMW Individual folgende Innenausstattung bekommen hat:

Ledersitze eierschalfarben mit bordeauxrotem Keder, Seitenverkleidungen in Leder eierschalfarben / bordeauxrot, Armaturenbrett beledert in eierschalfarben/bordeauxrot.

Nicht wirklich mein Geschmack, aber absolut original ab Werk und ein Zeuge seiner Zeit und des damaligen Zeitgeschmacks. Und garantiert in keinem Prospekt zu finden.

Nun bin ich abgeschwiffen.

Zurück zum Thema: Das Problem bei allen Abweichungen vom Zustand ab Fließband ist, daß vieles damals absolut üblich war und damit heute kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut darstellt, was man definitorisch nur schwer von Problemfällen abgrenzen kann. Um mit den Worten von Alf Cremers zu sprechen:
Es gibt Sonderausstattungen, die "Insignien des sozialen Niedergangs" eines Automodells sind.
Die zeichnen sich meist dadurch aus, daß sie erst auf den Markt kamen, als die jeweiligen Autos alte, billige Gebrauchtwagen auf dem Weg zum Verbrauchtwagen waren. Und dass sie nie beim BMW-Händler und schon gar nicht mit einem BMW-Zeichen drauf erhältlich waren. Ich glaube, es herrscht absolut Einigkeit darüber, dass das nicht unser Ding ist.

Das muss man irgendwie abgrenzen von Dingen, die es beim BMW-Händler gab, oder die absolut üblich waren.

Kaum ein 2002 turbo fuhr z.B. ohne den spiegelverkehrten "turbo"-Schriftzug auf dem Frontspoiler durch die Gegend, obwohl es den bei BMW nur auf den ersten Prospektfotos gegeben hat - ausgeliefert wurden diese Fahrzeuge ohne diesen Schriftzug und aufgrund seiner politischen Brisanz (Stichwort: Bundestagsdebatte über die Auswüchse der Raserei) war er auch nie beim BMW-Händler im Programm.

Blaupunkt-Radios (oder Philips oder Grundig) steckten damals (weil billiger als ein vergleichbares, z.T. sogar technisch identisches Bavaria) bei jedem BMW-Händler in der Radio-Vorführwand und wurden dem Kunden absolut gleichberechtigt angeboten. Im BMW-Radioprospekt fanden sich sogar zeitweilig illustre Modelle wie das "Autosound Davos". Für den Käufer war das, wenn der Verkäufer geschickt war, alles original BMW. Auch hochwertiges Merkenzubehör vom Originalzulieferer gab es damals beim BMW-Händler. Sei es der Doppelscheinwerfergrill für E21 315-318i von Hella (gab es auch im BMW-Karton, war aber dann teurer), Hella Nebelschlußleuchten, graue Hella-Rückleuchten für den E30 NFL - wir alle erinnern uns an die gelben Kartons in der BMW-Händler-Zubehörwand von damals.

Etwas ganz anderes sind die Sachen, die dann irgendwann in der Tuning-Abteilung vom Karstadt lagen. Komisches Geflügel, das nie ein BMW-Designer abgenickt hat (und das ganz häufig auch gar nicht zur Formensprache des Wagens passte). "Fahrwerkskits" für 139 DM, die den 3er zwar dem Erdboden näher brachten, ihn aber auch zum Hoppelwagen mit tückischem Verhalten im Grenzbereich machten. Rückleuchten in LED-Optik, Angel-Eyes-Scheinwerfer, Alu-Pedalhütchen und Tintenklecks-Aufleber, irgendwelche Alufelgen, die weder vom Design zum 3er passen noch in Felgen- und Reifengröße zur Fertigungszeit unserer Autos erhältlich waren.

Da trifft es sich aber, daß all dieses Zeugs, das ein "Insignium des sozialen Niedergangs" eines Autos ist, dem Begriff des "Kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes", wie er im Vereinsziel, in der Straßenverkehrsordnung und im FIVA Technical Code steht, widerspricht...

Grüße
Ralf

P.S.: Wer mich kennt, weiss, dass ich für mich ein absoluter Originalitätspingel bin. Ich würde niemals eine Sonderausstattung nachrüsten, die bei Auslieferung nicht vorhanden war. Ausnahme bei meinem E21: Ich habe einen Radsatz 5 1/2 Jx13 mit 185/70R13 verbaut, weil sich der Wagen damit sicherer fährt als mit den werksseitig montierten 5Jx13 mit 165R13 (von denen ich allerdings einen jederzeit einsatzbereiten Satz in der Garage hängen habe). Aber wenn jemand Spaß an einem im Sinne "kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes" historisch korrekten, wenn auch von meinem persönlichen Ideal abweichenden Zustand seines Autos hat - wieso sollte ich ihm das missgönnen, nur weil es nicht mein persönlicher Geschmack ist? Ich freue mich mit jedem, der Freude an seinem Auto hat und es hegt und pflegt und liebt, so lange sich das Ganze im Rahmen eines historisch korrekten Zustandes bewegt und nicht zur de-facto-Zerstörung oder Verhunzung des Wagens führt. So manches arme Auto ist auch schon kaputtgeliebt worden ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#42
Hallo Ralf,

Du hast alles auf den Punkt gebracht, keine Frage.

Aber, ich formuliere es mal ganz vorsichtig. Du hast neulich den Ratschlag gegeben, eine LWR auszubauen, da erst ab dem 1.1.90 vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Ist eine (selbstverständlich funktionierende LWR) nicht ein sicherheitsrelevantes Bauteil, welches unter Punkt 3 "Technische Veränderungen (...) sind zu unterlassen" fällt?

So gesehen würde die Befolgung Deines Tipps dazu führen, daß das entsprechende Auto nicht mehr den Regularien "Kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts" entspricht. Zwinker Oder?

Gruß

Mark
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#43
Glaube ich kaum - "technische Veränderung" ist im FIVA Technical Code und im Prüfktalog zum H-Kennzeichen immer im Vergleich zum Serienstand, nicht zum einzelnen Exemplar gemeint. Schließlich ist bei sehr vielen Fahrzeugen der exakte Auslieferungszustand ohnehin nicht nachvollziehbar. Das Entfernen einer Sonderausstattung (selbst nach dem 1.1.90 wurde für manche Auslandsmärkte noch ohne LWR ausgeliefert) ist jederzeit zulässig, wenn es den gesetzlichen Auflagen nicht widerspricht.

Richtig haarig wird es bei Airbags und pyrotechnischen Gurtstrammern. Da bin ich (bisher erfolglos) bereits seit Monaten bei BMW hinterher, weil sich da niemand bisher Gedanken zu diesem Thema gemacht hat. Airbags sind nicht unbegrenzt haltbar. Alte Airbags kann aber auch niemand mehr nachliefern - die damals auf Lager gelegten sind inzwischen auch ranzig, neu nachfertigen geht nicht, weil aufgrund gesetzlicher Änderungen die damaligen Treibsätze nicht mehr verwendet werden dürfen. Ein neues Airbaglenkrad im Look des alten neu zu entwickeln ist (finanziell wie praktisch) de facto unmöglich. Rückrüsten auf "normales" Serienlenkrad ist inzwischen verboten - und nun? Sich damit zufrieden geben, daß irgendwann, wenn der Wagen 15 oder 20 Jahre alt ist, das rote Lämpchen angeht? Und dass dann beim nächsten TÜV schluss ist? In diesem Falle wird man irgendeine -wenn auch die Originalität verfälschende- Notlösung finden müssen, um die beteffenden Fahrzeuge erhalten zu können. Denn schlußendlich geht es um den Erhalt des Fahrzeug als Ganzes und richtig "live" auf der Straße, da kann es im Detail auch mal nötig sein, Kompromisse zu schließen.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#44
@ ralf

genauso ist es und dem gibt es nichts hinzuzufügen!



gruss aus dh
micha
***Dieser Beitrag entstand durch hirnloses Herumtippen auf der Tastatur.
Jeglicher Sinn und Zusammenhang darin wäre rein zufällig und nicht
beabsichtigt***

BMW e30 325i Cabrio Bj 86
BMW e93 B3 Alpina
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#45
Hallo Ralf,

alles nachvollziehbar und mir bekannt. Aber mal ehrlich, dann sind doch die Regularien des FIVA sehr leicht zu umschiffen bzw. extrem dehnbar.

Ein ABS welches als Sonderausstattung bestellt wurde, wird ausgebaut und dennoch gibt es ein H.

Im Zuge einer Restauration ersetze ich die Dachhaut und schon ist das Schiebedach weg und das H kommt.

Wenn dem wirklich so sein sollte ("das Entfernen einer Sonderausstattung ist jederzeit zulässig", dann müssen wir uns doch überhaupt keine Gedanken mehr machen, ob ein Auto nun original (Felgen ab Band) oder originalgetreu (die gleichen Felgen erst vom Händler montiert) ist. Erst recht darf man sich dann bei einem restaurierten Auto nicht mehr die Frage stellen, ob es wirklich mal in dieser Konfiguration ausgeliefert wurde, bzw. ich kann mir die Recherchen sparen, ob in den vergangenen Jahrzehnten vielleicht die Ein oder Andere Sonderausstattung abhanden gekommen ist.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will nicht als Erbsenzähler dastehen, ich möchte lediglich die genannten Thesen verstehen.

Gruß

Mark
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#46
Zitat:Glaube ich kaum - "technische Veränderung" ist im FIVA Technical Code .......................


Genau aus diesem Grunde finde ich eine Bewertung nach Classic Data in Ordnung und lehne die EWB Bewertung ab, auch wenn sie auf den ersten Blick schlüssig erscheint.

Ich fahre allerdings auch lieber z.B. in einem gepflegtem, nachlackierten Auto rum als in einem mit originalen Lack und durchgerosteten Windlauf.

Das Problem ist, dass beide Systeme, vielleicht auch nur unterschwellig, für die meisten eine Rangfolge der Bewertung beinhalten. Bei CD i.O., weil mit schlechterem Zustand der reale Wert tatsächlich abnimmt,

bei EWB völlig unangebracht. Man stelle sich den ultimativ perfekten e30 vor, der mit einem Eibach Kit in M-Technik Höhe und einem CD Radio aus dem e36 ausgerüstet wurde. Und womöglich mit Lautsprechern einer noch späteren Generation, die aber unsichtbar in den originalen Soundsystemaufnahmen stecken.

Der wäre dann f, also weit hinter dem, was als a angeblich anzustreben ist.

Gleichzeitig darf ein 328 oder 507, der es gesetzlich nicht braucht, mit roten Schroth Gurten ausgestattet werden - wegen der Sicherheit, ohne das a zu verlieren.

Beides steht irgendwie - für mich - in keinem Verhältnis zueinander.


@Ralf: Dein 'Reifenproblem' habe ich auch, allerdings auf meinem 1802. Den hat es nie mit 185/70 und 5,5 Zoll gegeben, für die H-Zulassung spielte das nicht die geringste Rolle.

Gruß
Stefan

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#47
Zitat:..........

Ein ABS welches als Sonderausstattung bestellt wurde, wird ausgebaut und dennoch gibt es ein H.

Im Zuge einer Restauration ersetze ich die Dachhaut und schon ist das Schiebedach weg und das H kommt.

...........



Warum denn auch nicht? Es geht doch in erster Linie bei der Darstellung des 'Kulturguts Automobil' darum, das Modell der Öffentlichkeit so zu präsentieren, wie man es ab Band hätte ordern können.

In wieweit es für einen einzelnen speziellen Sammler nach diesen Umbauten noch interessant ist, ist doch zweitrangig.

Die Grundsatzinteressen derjenigen, die sich mit diesem Modell befassen sind aber doch die gleichen.

Richtig uninteressant und vollkommen abwertend wird es für beide erst dann, wenn die besagten 9 x 17 mit bösem Blick montiert werden, weil das nichts mehr mit dem original dieser Jahre zu tun hatte. Beides kam erst später im Zubehör. Kommt dann noch Flip Flop dazu winken noch mehr ab.
Trotzdem gibt es damit aber auch wieder Publikum, was das ganze nicht als besonders schlimm empfindet. Die findet man dann wohl eher nicht im Club.

Gruß
Stefan
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#48
Zitat:Wenn dem wirklich so sein sollte ("das Entfernen einer Sonderausstattung ist jederzeit zulässig", dann müssen wir uns doch überhaupt keine Gedanken mehr machen, ob ein Auto nun original (Felgen ab Band) oder originalgetreu (die gleichen Felgen erst vom Händler montiert) ist.

Es dürfte auch im Einzelfall schwer nachvollziehbar sein. Ich nehme jetzt mal meinen E21 als Beispiel: BMW weiss von dem Wagen nur noch, daß er gebaut wurde, ein Automatikgetriebe hatte (dessen Seriennummer ist auch längst im Datenorkus verschollen) welche Farbe er innen und aussen hatte und dass ein Schiebedach drin war. Der Rest ist unbekannt und allenfalls über Sekundärdokumente (Neuwagenrechnung bzw. eindeutige Spuren am Fahrzeug wie ein Reserverad aus dem Produktionsmonat des Wagens) zu ermitteln.

Und auch eine Ausstattungsabfrage bringt nur bedingt Klärung: Wenn jemand seinen E30 318i mit Kanaldeckelfelgen bestellt hat, hatte er gar keinen Einfluss darauf, ob die Felgen im Werk an den Wagen gekommen sind, oder ob der Händler den Wagen heimlich mit Stahlfelgen bestellt hat und dann vor Auslieferung die übriggebliebenen neuen Serien-Alus von einem Cabrio, dessen Besitzer Borbet-Fan war, montiert hat. Auch sehr beliebt: Der Kunde bestellt ein Auto mit Radio Bavaria XYZ, der Händler bestellt den Wagen nur mit Radiovorbereitung und baut das Radio (verdiente er mehr dran) vor Auslieferung selbst ein. Ist ein 318i, dessen Bavaria-Radio in München bei Schorsch Meier eingebaut wurde, weniger original als einer, dessen Bavaria-Radio ein paar Kilometer weiter im Werk eingebaut wurde?
Kann man dem Kunden den Vorwurf mangelnder Originalität machen, weil der Händler den gewünschten Zustand bei Auslieferung auf eine damals übliche Art und Weise herbeigeführt hat und nicht so, wie es heute üblich ist? Und ist der Wagen, der im Werk ein Bavaria XYZ bekommen hat, das dann nach 6 Monaten, weil defekt, bei Schorsch Meier gegen ein typgleiches neues getauscht wurde, originaler als der Wagen, der sein erstes Bavaria XYZ bei Schorsch Meier bekommen hat? Ist mein Auto weniger original, weil das Original-Getriebe in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist und am 1.8.1977 bei km-Stand 12.500 in der Werksreparatur in der Riesenfeldstrasse 7 durch ein neues ersetzt wurde? Am 12.1.1977 bei km 6.300 musste die Sitzlehne des Beifahrersitzes und der rechte Scheinwerfer ersetzt werden, die Lichtmaschine musste dann bei km 7.500 ersetzt werden. Hätte die Erstbesitzerin nicht akribisch über jeden Kleinkram Buch geführt, würde ich all diese Teile für original halten, weil sie sich durch nichts vom Original unterscheiden...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#49
Ich habt ja alle irgendwie recht,ok, genauso aber auch unrecht, es gibt leider Dinge die sich hier wohl nie ändern werden,
aber Dank an euch, ich krieg jetzt mein riesen Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht Fettes Grinsen

Ich würde euch raten, fahrt eure Böcke alle in die Presse Fettes Grinsen Achtung, Ironie
Oder ein paar gute Runden 3er-Club Autocross gehn auch Achtung, Ironie Achtung, Ironie

Irgendwann hört ihr dann mit solchen Märchenerzählungen von selbst auf, dann nämlich, wenn die Erinnerung an das ruhmreiche Schlachtross E30 verblasst ist.


Spiessiges Volk *hahaha* Fettes Grinsen Achtung, Ironie
Bleibt doch einfach locker ! Es lässt sich so viel angenehmer leben.
BMW ist nicht alles, aber Spass machts trotzdem.
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#50
Hallo Ralf,

ich sehe es genau wie Du. Ein gleiches Radio, egal wo es eingebaut wurde, ist original.

Meine Fragen bezogen sich eigentlich insbesondere auf Extrembeispiele wie die Dachgeschichte und der damit verbundenen Frage H ja oder nein bzw. konform zu den Regularien oder nicht.

Gruß

Mark
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#51
Zitat:Ich habt ja alle irgendwie recht,ok, genauso aber auch unrecht, es gibt leider Dinge die sich hier wohl nie ändern werden,
aber Dank an euch, ich krieg jetzt mein riesen Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht Fettes Grinsen

Ich würde euch raten, fahrt eure Böcke alle in die Presse Fettes Grinsen Achtung, Ironie
Oder ein paar gute Runden 3er-Club Autocross gehn auch Achtung, Ironie Achtung, Ironie

Irgendwann hört ihr dann mit solchen Märchenerzählungen von selbst auf, dann nämlich, wenn die Erinnerung an das ruhmreiche Schlachtross E30 verblasst ist.


Spiessiges Volk *hahaha* Fettes Grinsen Achtung, Ironie
Bleibt doch einfach locker ! Es lässt sich so viel angenehmer leben.

Hallo Gunna,

ich verstehe Dein Posting zwar nicht, aber schön, daß Du durch uns so gut drauf bist. Fettes Grinsen

Das worüber wir hier reden gilt im Übrigen nicht nur für E21/E30, sondern für alte Autos im Allgemeinen.

Gruß

Mark
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#52
Mit dem Schiebedach ist es nicht anders - die Dachaussenhaut mit Schiebedach gibt's für den E30 nicht mehr. Wenn der Wagen im Bereich des Schiebedachs durchgerostet ist, hast Du nur zwei Möglichkeiten: Das Ganze irgendwie flicken oder -im Sinne des dauerhaften Erhalts des Wagens sinnvoller- eine Dachaussenhaut ohne Schiebedach draufmachen. Wie schon gasagt: "Original genug" im Sinne von FIVA und H-Kennzeichen ist jeder Zustand, der damals neu beim Händler hätte gekauft werden können.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#53
Irgendwie sollte dieser Beitrag in euer hervorragend platzender neuer Markplatzthreat hinein.
Wie das jetz aber hier rein ging...... Verwirrt

Ich werd halt au alt, sorry Fettes Grinsen

*edit*
Vielleicht hab ich mich beim lachen auch etwas zu arg verpinkelt Fettes Grinsen
...und deswegen den falschen Mausknopf erwischt, egal *zitter* Zwinker
BMW ist nicht alles, aber Spass machts trotzdem.
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#54
Zitat:Bleibt doch einfach locker ! Es lässt sich so viel angenehmer leben.
Hallo Gunna,

[Bild: gib5wn0.gif]

Randgruppe grüßt Ex-Clubber mit einem feucht-fröhlichen "zum Wohl" oder auch "Prost". Zwinker Fettes Grinsen
So, genug amüsiert. In der Garage gibt´s viel zu tun. Da wartet noch jede Menge Arbeit auf mich.

Sonne Gruß Uwe

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#55
Ich hab 0,0 auffer Arbeit Zwinker

Nur so als Tip an die Randgruppe Fettes Grinsen, von einem Ex-Clubber Achtung, Ironie
BMW ist nicht alles, aber Spass machts trotzdem.
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#56
Zitat:Ich hab 0,0 auffer Arbeit
Hallo Gunna,

[URL=http://imageshack.us][Bild: 40534114tt1.jpg]

Sonne Gruß Uwe Achtung, Ironie Achtung, Ironie
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#57
*Strike* Fettes Grinsen Fettes Grinsen Fettes Grinsen Fettes Grinsen
BMW ist nicht alles, aber Spass machts trotzdem.
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#58
Wenn ich mir ständig darum Gedanken machen mußte was irgend einem "Bewertungssystemerfinder" passt oder nicht, würde mir DER!!! BMW Originalpunkt abgehen: Die "Freude am fahren".


bastelbert, der weiße Blinker, rote MHW/Hellaheckblende und BBS RS (in originalen 7X15) fährt und fleißig dabei ist die SA-Code Liste "abzuarbeiten" (und die originale Briefkastenschlossalarmanlage einfach immer entsorgen würde), dessen Auto ab Werk eine Farbe hat die es beim E30 in keinem Katalog gab und der eigentlich aus "Auslieferungszustandsgründen" wieder "unoriginale" Alpinaräder drauf schrauben müßte.
Das originale "Soundsystem" und die originale Spoilerlippe habe ich übrigens "entsorgt".


Achtung, Ironie



PS: Ich würde meinen nicht als "absolut original" anpreisen.


Zwinker

Kompakt, schlicht, gut motorisiert und langlebig - aus heutiger Sicht einer der besten BMW aller Zeiten
AutoBild Klassik 10/2011
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#59
Guten Abend,

es gab doch einmal in unserer Club-Satzung den schönen Satz "Wünschenswert ist der Zustand wie im Prospekt." Damit dürfte ja schon einmal prinzipiell ganz grob alles gesagt sein.

Wenn jetzt jedoch ein BMW E30 bei der Auslieferung -vor der Aushändigung an den Kunden- noch speziell verändert worden ist, so ist dies aus meiner beschränkten Sichtweise absolut in Ordnung.

Und selbst wenn erst Jahre (oder jahrzente) später beispielsweise das original BMW-Autoradio gegen ein anderes Radio, was aber aus der selben Epoche stammt- getauscht wird, so ist dies für mich auch akzeptabel.

Ich denke schon, dass es den allermeisten von uns darum geht, dass nicht irgend so ein Kollege-Mütze-andersrum-Typ einen E30 tiefer legt, ein neumodisches Radio mit Navi usw. einbaut oder eine Einparkhilfe usw., eben lauter solche Sachen, die es zu der damaligen Zeit definitv noch nicht gab.

Ich für meinen Teil finde es äußerst wichtig, dass die Substanz gut ist, und dass die Historie nachvollziehbar ist. Mit dezenten Veränderungen (abnehmbarer Agrarhaken; neues Radio usw.) könnte ich leben. Mit krassen TBH-Verunstaltungen aber definitiv nicht.

Vielleicht könnte jemand den Link zu dem Thread "Buchhalter E30 trifft Luxus E30" einstellen. Das könnte doch ganz gut dazu passen!

euer

touringfan
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#60
Zitat:Hallo,

@ punkrentner:

Für deinen 316er trifft ja dann die Beschreibung "Originalgetreu", die ich im ersten Beitrag eingefügt habe, ja perfekt zu.
Nicht Original, aber Originalgetreu.

Und graue Blinker sind weder zeitgenössisch noch originalgetreu, sondern moderne Tuningteile, die es in den 80er einfach nicht gab.

Servus
Manfred

Nicht ganz!! Mein erster E 30, welchen ich 1992 gekauft hatte, besaß schon graue Blinker. Diese waren damals schon einige Jährchen alt. Das war durchaus ein Relikt der 80er.

Denk mal an die ganzen Audi Coupes mit Ihren schwarzen Blinkern und den "Treser" Heckleuchten.
Ebeso viele Golf II und Sciroccos. Bei letzterem hatten sogar der überwiegende Teil der Sondermodelle anderstfarbige Leuchten!
Der Audi 100 (Typ 43, von 1978 bis 1982) hatte schon serienmäßig weiße Blinker. Beim Passat der 32b Baureihe hatten alle stärker Motorisierungen weiße Blinker. Das alles ist und bleibt Geschmacksache. Zeitgenössisch ist es dennoch!

Ich persönlich wollte sie höchstens an einen NfL Modell mit Shadowline haben. Bei einem VfL wirkt es gar nicht. Wenn es bei Kauf dran ist, meinetwegen! Extra Geld und Mühe wäre mir das aber nicht wert! Und mit Ausnahme des Tourings bleiben alle Autos absolut so, wie ich sie gekauft habe. Hatte mein Vorbesitzer etwa Lammfelle drauf und Spritzlappen drangemacht, dann bleibt das auch so. Ferddich!
"Man muss die Tatsache kennen, bevor man sie verdrehen kann" (Mark Twain)
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