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Die BMW AG auf der Suche nach neuen Käuferschichten
#1
Gerade gelesen im Online-Portal der Zeitung mit den vielen BILDern:

"Der unter einer massiven Absatzflaute leidende Autobauer BMW hat seine Mitarbeiter mit einer ungewöhnlichen Aktion zum Kauf von Autos der eigenen Marke ermahnt.

An den Standorten in Berlin, Leipzig, Regensburg, Dingolfing, Landshut und München seien in den vergangenen Wochen rund 7000 Karten an Autos von Mitarbeitern geklemmt worden, die mit einem direkten Konkurrenzprodukt unterwegs seien, sagte ein Sprecher des Unternehmens."


Was kommt dann wohl als nächstes:

- Abmahnung in die Personalakte? Peitsche

- "bevorzugte Behandlung" der betroffenen Mitarbeiter bei der nächsten Massenentlassung? Tuer

- öffentliche Zertrümmerung von "direkten Konkurrenzprodukten" vor dem "Vierzylinder" ("Ran an die Vorschlaghämmer, jeder Schlag nur 1 Euro für die Rettung der BMW AG!")? Deadhorse

Woran liegt das wohl, dass nicht jeder "Mitarbeiter" von BMW sich einen solchen leisten kann oder möchte?

Könnte das etwas zu tun haben mit der "Leiharbeiter zu Billiglöhnen"-Politik des Hauses BMW?

Oder vielleicht mit dem teilweise eher - politisch korrekt formuliert - gewöhnungsbedürftigen Design einiger Baureihen?

Oder vielleicht mit der Tatsache, dass in einem gebrauchtes Mercedes T-Modell die 4-köpfige Familie nebst Kinderwagen und Wochenendeinkauf in einer Tour von A nach B transportiert werden kann statt in derer zwei beim "direkten Konkurrenzprodukt" aus München...

Fragen über Fragen... Die sich die Initiatoren dieser "gelbe Karte"-Aktion wohl kaum gestellt haben dürften...

Nee nee, das wird immer schlimmer... gagagagagaga

Nur gut, dass ich nicht bei McDoof arbeite... Der BMW-Logik zufolge dürfte ich ja sonst nix anderes mehr fressen und saufen als Labberbrötchen und verwässerte Cola...

Achtung, Ironie
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#2
Hallo Holger,
es wurden wohl Karten nur an "direkte Konkurrenzprodukte" gehangen;nicht an irgendwelche Billigautos.
Grüße Thomas
Ebay wird mir immer unsympathischer-aber PayPal ist das Allerletzte! Nie wieder o2- die sind noch schlimmer als PayPal!
Meine Fahrzeuge:328i Cabrio(E36), Mercedes SLK 320 und seit April 2021: SEAT Mii electric und seit November 2021 noch ein Mazda CX5
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#3
(19.06.2009, 12:08)Edelfisch schrieb: Hallo Holger,
es wurden wohl Karten nur an "direkte Konkurrenzprodukte" gehangen;nicht an irgendwelche Billigautos.
Grüße Thomas

Naja, inwieweit diese hehre Vorgabe der unfehlbaren BMW-Führung von den Nobelpreisträgern im Wartestand, die mit einem Sack Karten bewaffnet über die Parkplätze schluppen durften, dann auch buchstabengetreu umgesetzt wurde, sei mal dahingestellt.

Zudem würde mich doch mal die genaue Definition von "direkte Konkurrenzprodukte" interessieren...

BMW 1er: Golf, Astra, Focus, Audi A3, Mazda 323, ...?

BMW 3er: C-Klasse, Vectra, VW-Pappsatt, Audi A4 ... ?

BMW 5er: E-Klasse, Audi A6, Ford Mondeo...?

BMW 6er: S-Klasse Coupé, Lexus, Nissan 350 ...?

BMW 7er: S-Klasse Limo, Lexus, ...?

Los, wer kann uns hier mit Insider-Informationen aushelfen?

Oder mal einen Scan von so einem Kärtchen beisteuern?

Bei 7.000 "gestreuten" Exemplaren wird doch sicher mal eines irgendwo auftauchen...


Ausserdem:

Zum einen: man kann ja durchaus an der Herstellung und Verbreitung von Produkten beteiligt sein, die man aber niemals selbst kaufen würde - aus welchen Gründen auch immer.

Zum anderen: NOCH leben wir zum Glück in einer Demokratur, in der mit der Wahl eines Arbeitgebers nicht die Verpflichtung zum Kauf von dessen Erzeugnissen verbunden ist... Und das hat nichts mit mangelnder "Treue" oder so einem Unfug zu tun...

Im Kern sagt so ein Arbeitsvertrag namlich lediglich folgendes aus: Ich erbringe eine definierte Arbeitsleistung und erhalte dafür vom Arbeitgeber eine vertraglich festgelegte Entlohnung. Das steht nix davon drin, dass ich keine Produkte eines "direkten Wettbewerbers" kaufen darf.

Und da beginnt für mich die Arroganz des BMW-Konzerns, der mit diesen Karten ja nichts anderes sagt als:

"Wie kann es sein, dass Du, der Du hier von uns für Deine geleistete Arbeit Deinen vereinbarten Lohn erhältst, diesen Lohn nicht wieder bei uns abgibst, um damit ein Auto zu kaufen, dass Dir vielleicht rein optisch nicht gefällt, Dich wesentlich mehr kosten würde als das "direkte" Konkurrenzprodukt, dafür aber eventuell in einigen Punkten schlechter für Deine Bedürfnisse geeignet ist?"
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#4
... und nur an solche, die es auch in der AG gibt. Familienvans, die nicht im Angebot der AG sind wurden von der "Kärtchen-Aktion" ausgenommen.

Meine Meinung:
Ich finde es OK.
Zumal nach "hören-sagen" die BMW MA richtig gute Konditionen auf die Autos bekommen.
Und ich versichere als MA der Versicherung X meine Sachen doch nicht bei Versicherung Y. Also ich würde es nicht tun.

Hier mal ein Link dazu:
http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww...31473.html
Grüße - Manfred
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#5
Zitat:Die BMW AG auf der Suche nach neuen Käuferschichten...

..bei gleichzeitigem Verlust treuer Kunden, ja Fans, BMW-Club-Mitglieder sogar.

Mich als treuen Kunden, speziell der Cabrios, hat BMW verloren seit ich das Klapp-Dach-Coupe E93 gesehen habe. Optisch sehr schön - Nutzwert als offener Wagen tendiert gegen Null. Mit dem können wir offen noch nicht mal am Wochenende wegfahren, weil es fast keinen Platz im Kofferraum gibt.

Ergebnis: Unsere BMWs werden so nach und nach gegen Stuttgarter Produkte ersetzt. Dort werden noch echte Cabrios gebaut und die Kombis dort sind auch nicht schlecht.
Der Weg ist das Ziel
Initiative Kukturgut Mobilität IKM http://www.kulturgut-mobilitaet.de/
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#6
Ich erbringe eine definierte Arbeitsleistung ...

Genau, und zwar ist eine Arbeitsleistung "mittlerer Art und Güte" ausreichend Zwinker

Die Story erinnert mich daran, dass ich vor etlichen Jahren mal günstig den E34-touring eines Mercedes-Niederlassungs-Mitarbeiters kaufen konnte, der zunehmend aufgrund des "Fremdproduktes" gemobbt wurde (Durfte nicht mehr auf dem Hof parken usw.). Bis er dann irgendwann eingeknickt ist und sich so eine Corned-Beef-Dose mit Stern (welch ein Abstieg *kopf-vor-die-Wand-hau* ) zugelegt hat. War mein Glück...

Also, ich finde die Aktion ziemlich daneben. Fatale Aussenwirkung ... Ausserdem ist der Umsatz, den man aus so einer Aktion generieren könnte, eh kaum der Rede wert.

Viele Grüße
Tom
(E30) 316i M40 TC2 brillantrot


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#7
(19.06.2009, 18:27)klettenkrauts schrieb: Ich erbringe eine definierte Arbeitsleistung ...

Ausserdem ist der Umsatz, den man aus so einer Aktion generieren könnte, eh kaum der Rede wert.

Viele Grüße
Tom


Ich denke, da baut man dann doch eher auf den Synergieeffekt.....Smile

Ich finde die Aktion gar nicht sooo fragwürdig. Letztendlich bietet BMW seinen MA ja wohl attraktive Konditionen an, die sie bei der Konkurrenz nicht bekommen.....und wenn ich als MA selbst dazu beitrage die Arbeitsplätze im eigenen Konzern zu erhalten, haben "alle" etwas von der Sache. Ich würde mich jedenfalls in einer anstehenden Entscheidung als BMW-MA um einen Neuerwerb eines Fahrzeugs durchaus damit auseinandersetzen, ob ich nicht zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass ich mir in Zukunft überhaupt noch neue Autos leisten könnte......

...generelll hätte ich ohnehin keinen dieser Zettel am Auto kleben Fettes Grinsen

und......bei mir kommt der Besuch ohne Propeller auch nicht auf den Hof Fettes GrinsenFettes GrinsenFettes Grinsen Achtung, Ironie ........
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#8
(19.06.2009, 19:03)jekyll66 schrieb:
(19.06.2009, 18:27)klettenkrauts schrieb: Ich erbringe eine definierte Arbeitsleistung ...

Ausserdem ist der Umsatz, den man aus so einer Aktion generieren könnte, eh kaum der Rede wert.

Viele Grüße
Tom


Ich denke, da baut man dann doch eher auf den Synergieeffekt.....Smile

Ich finde die Aktion gar nicht sooo fragwürdig. Letztendlich bietet BMW seinen MA ja wohl attraktive Konditionen an, die sie bei der Konkurrenz nicht bekommen.....und wenn ich als MA selbst dazu beitrage die Arbeitsplätze im eigenen Konzern zu erhalten, haben "alle" etwas von der Sache. Ich würde mich jedenfalls in einer anstehenden Entscheidung als BMW-MA um einen Neuerwerb eines Fahrzeugs durchaus damit auseinandersetzen, ob ich nicht zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass ich mir in Zukunft überhaupt noch neue Autos leisten könnte......

...generelll hätte ich ohnehin keinen dieser Zettel am Auto kleben Fettes Grinsen

und......bei mir kommt der Besuch ohne Propeller auch nicht auf den Hof Fettes GrinsenFettes GrinsenFettes Grinsen Achtung, Ironie ........

Klasse!! Stimme ich Dir zu 100% zu!
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#9
(19.06.2009, 12:08)Edelfisch schrieb: Hallo Holger,
es wurden wohl Karten nur an "direkte Konkurrenzprodukte" gehangen;nicht an irgendwelche Billigautos.
Grüße Thomas

Die Süddeutsche Zeitung berichtete, daß Fahrer von Modellen aus Fahrzeuggattungen, die von BMW nicht angeboten werden, (Transporter, Pickups, Vans) kein Kärtchen bekommen haben.
Ein namentlich leider nicht genannter Pressesprecher von BMW versicherte, es habe "niemand personalrechtliche Konsequenzen zu befürchten, wenn er kein Auto aus den Fabriken seines Arbeitgebers fahre. Das habe auch keinen Einfluss auf die Bewertung der Arbeitsleistung." Wie tröstlich. Oder eher peinlich, dass man es überhaupt für notwendig erachtet, dies klarzustellen. Derselbe Pressesprecher war sich auch nicht zu schade, Fahrzeugmodelle wie VW Golf oder VW Passat als "direkte Konkurrenz" zu bezeichnen - früher (in der guten alten Zeit) wäre das vermutlich ein Entlassungsgrund gewesen ...

Hat eigentlich schonmal jemand dia aktuelle AMS, insbesondere ab S. 120, gelesen? Seitdem ich diese Ausgabe gelesen habe, ist meine Meinung über den BMW-Kundendienst wieder besser geworden. Vermutlich ist mein Blick etwas verzerrt, da ich im Einzugsbereich der BMW-NL Bonn und des AutohausesHakvoort in St. Augustin wohne ... so ein Pech aber auch.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#10
Zitat:
(19.06.2009, 20:14)Ralf schrieb: Hat eigentlich schonmal jemand dia aktuelle AMS, insbesondere ab S. 120, gelesen? Seitdem ich diese Ausgabe gelesen habe, ist meine Meinung über den BMW-Kundendienst wieder besser geworden.

Was steht dort nachzulesen?
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#11
Ein süßer kleiner Wekstattest - man fahre mit einem E46 zur Inspektion und schaue was passiert. 7 Mängel am Fahrzeug, alle ganz leicht zu finden (zu wenig Kühlwasser, falsch eingestellte Scheinwerfer, kaputte Hupe, Motorraumabdeckung unten lose, Kabel von einem hinteren ABS-Sensor baumelt lose herum, Kofferraumbeleuchtung kaputt, ein Plastikteil am hinteren Gurt fehlte - die Mängel wurden freundlicherweise so ausgesucht, daß sie anhand der Inspektionsliste von BMW alle hätten gefunden werden müssen).
Ergebnis (sicherheitshalber zitiere ich wörtlich): "In dem Bonner Betrieb wurde kein einziger Fehler fachgerecht behoben." "In der Bonner Niederlassung wurde Scheibenklar berechnet. Und das, obwohl der Scheibenwasserbehälter bei der Abgabe des Dreiers randvoll gefüllt war." "Keine Dialogannahme. ... Beratung Fehlanzeige. ... Die durchgeführten Arbeiten werden nicht erläutert." Das qualifizierte die NL Bonn dann zum Ehrentitel "schlechtester im Test".
Der in der Nähe ansässigen Fa. Hakvoort attestierte man -sowohl räumlich als auch vom Abschneiden her- "nicht weit entfernt vom Testverlierer in Bonn" zu sein. Immerhin korrigierte man dort die Einstellung des rechten Scheinwerfers. Den linken vergaß man aus ungeklärten Gründen ...

Und das sind ausgerechnet die beiden BMW-Werkstätten, denen ich mein Bild über den BMW-Kundendienst verdanke. Und einen Mercedes als Alltagsauto.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#12
Danke.....

...und ja, da kann man dann schon mal deutlich das Vertrauen verlieren.....

zum Test: Vielleicht hat ja irgendein Diagnosegerät angezeigt, dass Scheibenklar fehlt und automatisiert per Datenübertragung gleich mal mit auf die Rechnung gesetzt Fettes GrinsenFettes GrinsenFettes Grinsen Achtung, Ironie

Vergleichbares hat u.a. übrigends mal vor Jahren dazu geführt, dass ich meinem Ausrutscher zu Mercedes wieder den Rücken gekehrt habe.....so unterschiedlich kann's gehen.
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#13
(19.06.2009, 17:20)Rolf schrieb:
Zitat:Die BMW AG auf der Suche nach neuen Käuferschichten...

..bei gleichzeitigem Verlust treuer Kunden, ja Fans, BMW-Club-Mitglieder sogar.

Mich als treuen Kunden, speziell der Cabrios, hat BMW verloren seit ich das Klapp-Dach-Coupe E93 gesehen habe. Optisch sehr schön - Nutzwert als offener Wagen tendiert gegen Null. Mit dem können wir offen noch nicht mal am Wochenende wegfahren, weil es fast keinen Platz im Kofferraum gibt.

Ergebnis: Unsere BMWs werden so nach und nach gegen Stuttgarter Produkte ersetzt. Dort werden noch echte Cabrios gebaut und die Kombis dort sind auch nicht schlecht.

ALso Rolf,
das verbuche ich erstmal unter Humor. Du hast Dabei wohl vergessen, dass es durchaus bei BMW noch Stoffmützen gibt. Und zwar gute: den 6er und den 1er. Ich wage mal zu behaupten, dass der 1er nicht wesentlich andere Raummaße als ein E30 Cabrio zu bieten hat. Ganz zu schweigen vom 6er,
Gruß Daniel
P.S.: meines Wissens nach soll der E93 Nachfolger übrigens wieder stoffbemützt sein.
Gruß Daniel
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen!...Außer durch noch mehr Hubraum!
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#14
... ich find das wieder so richtig typisch deutsch, sich darüber aufzuregen ...

... als Arbeitgeber kann man doch mal darauf hinweisen, dass der monatliche Lohn ja auch irgendwie erwirtschaftet werden muss, oder ? Für mich also kein Problem ... letztlich trifft dann ja doch jeder seine Kaufentscheidung allein ...und für nen Neuwagen langts eh bei den meisten Arbeitnehmern nicht mehr ... und dass wissen die Chefs bei BMW sicherlich auch ... ich denke eher, dass die Aktion darauf abgezielt hat, dass sich die Arbeitnehmer mal wieder Gedanken darüber machen sollen, dass sie direkt vom VERKAUF der von ihnen produzierten Autos abhängen ... und nicht von Transfers vom Arbeitsamt etc.

... aber ich denke, ich bin schon zu lange keine Arbeitnehmer mehr, so dass ich den Ärger darüber nicht mehr nachvollziehen kann ...

Gruß
Martin
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#15
Das ist ohne Frage so - ich kenne auch Gegenden, wo man mit BMW servicetechnisch bestens bedient ist. Aber erstens kann ich nicht 327eta hinterherziehen Zwinker und zweitens funktieoniert es hier vor Ort halt mit Mercedes wunderbar (was anderswo sicherlich auch anders sein kann).

Es gibt überall und bei allen Marken gute und weniger gute Betriebe. Früher gab es allerdings in städtischen Bereichen meist mehrere konkurrierende Betriebe einer Marke - wenn der Serviche des Autohauses A nicht zufrieden stellte, ging man zu Autohaus B.

Heute haben wir Gebietsmonopole einzelner Riesenbetriebe, die dazu führen, daß mit einem Werkstattwechsel wegen Unzufriedenheit auch ein Markenwechsel verbunden ist. Eine verfehlte Politik der Hersteller: Die fehlende markeninterne Konkurrenz vor Ort führt dazu, dass der Motivierende Einfluß der Konkurrenz fehlt - man kann den Bogen schon recht weit spannen, bevor z.B. ein eingefleischter Audi-Kunde verzweifelt zu BMW wechselt. Viel weiter jedenfalls, als wenn es mehrere konkurrierende Audi-Werkstätten vor Ort gäbe, zwischen denen der Kunde die ihm genehmste aussuchen kann. Und wenn der Kunde dann weggelaufen ist (zu einer anderen Marke) ist es schwierig, ihn wieder zurückzubekommen.

Bereits seit Jahren mache ich mich ja darüber lustig, daß mit Riesenaufwand Qualitätssicherung ohne Effekt betrieben wird. Schönes Beispiel sind die Anrufe zwecks Kundenzufriedenheitsfeedback, die man gelegentlich ein paar Tage nach dem Werkstattbesuch bekommt: Gefragt wird komischerweise nur nach Dingen, die der jeweilige Betrieb auch kann.
Beispiele:
Es wird gefragt, ob der zugesafte Termin auch pünktlich eingehalten wurde. Aber nicht, ob man hinreichend zeitnah einen Termin bekommen hat.
Es wird gefragt, ob man das Auto gewaschen zurückbekommen hat, aber nicht, ob es auch unbeschädigt war.
Es wird gefragt, ob der Auftrag freundlich aufgenommen wurde, aber nicht, ob die Arbeiten mit Erfolg ausgeführt worden sind.

Konkret führte das bei mir einmal dazu, daß ich nach einer Reparatur mit eeeewiger Wartezeit (3 Wochen im Hochsommer bei kränkelnder Klimaanlage), bei der mein Auto beschädigt wurde (Kotflügel rechts vorne verkratzt) und obendrein kaputter als vorher (Klimaanlage vorher mit fiesen Geräuschen, nachher komplett ohne Funktion, was man mir bei Fahrzeugrückgabe vorsichtshalber verschwieg) zurückgegeben wurde, bei der telefonischen Nachfrage antworten musste, daß der Termin seitens BMW perfekt eingehalten wurde, der Auftrag freundlich entgegengenommen wurde und der Wagen bei Rückgabe frisch gewaschen war. Weiteres konnte ich leider nicht loswerden, dafür fehlte es dem Mädchen im Callcenter an Möglichkeiten zum Ankreuzen auf der Eingabemaske. Und das Desaster tauchte in der Statistik als Glanzleistung auf ...

Den ganzen teuren und aussageleeren Tralala könnte man sich bei funktionierender Konkurrenz komplett sparen.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#16
Hallo,

ihr solltet bei eurer Empörung aber auch berücksichtigen, dass ein BMW-Mitarbeiter ca. 22% Nachlass auf ein Neufahrzeug bekommt (muss er allerdings als geldwerten Vorteil versteuern) und die guten Leute bei BMW seit je her deutlich übertariflich bezahlt werden (so ca. 20%). Da wäre es eigentlich schon angebracht, sich auch entsprechend im BMW-Sortiment zu bedienen. Schließlich gibts da umgerechnet einen 3er zum Astra-Preis. Ob man das mag, sei mal dahingestellt.

Traurig aber, dass man es aber nötig hat, mit soll einer Aktion sein Image als Firma zu ramponieren.

Servus
Manfred (aus BMW-Land)
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#17
Tolles Thema,

und was meinst DU wie das im Autohaus aussieht? Da wird munter gefragt und angerufen, übrigens nur im AUftrag des Autohauses wie es heisst ( das heisst zu deutsch, das AH bezahlt 5 EUR !!!! für einen Callcenter ANruf und beauftragt ist das ganze im Hintergrund von BMW ) prima Sache, denn die Ergebnisse sind oft mehr als am Bedarf vorbei. Und obendrein absolut subjektiv. Das schärfste daran: BMW bonifiziert damit die Händler, und so ist gefragt, wer am Besten wo und wie auch immer nachhilft. Will sagen ein Riesenaufwand, der irgend ein alles als repräsentatives Ergebnis zur Folge hat. Und ne Menge Menschen haben dafür STundenlang telefoniert und nichts gesagt. Denn was ändert sich? Wohl eher wenig.............
Gruß Daniel
Gruß Daniel
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen!...Außer durch noch mehr Hubraum!
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#18
(19.06.2009, 22:51)Martin schrieb: ... ich find das wieder so richtig typisch deutsch, sich darüber aufzuregen ...

... als Arbeitgeber kann man doch mal darauf hinweisen, dass der monatliche Lohn ja auch irgendwie erwirtschaftet werden muss, oder ? Für mich also kein Problem ... letztlich trifft dann ja doch jeder seine Kaufentscheidung allein ...und für nen Neuwagen langts eh bei den meisten Arbeitnehmern nicht mehr ... und dass wissen die Chefs bei BMW sicherlich auch ... ich denke eher, dass die Aktion darauf abgezielt hat, dass sich die Arbeitnehmer mal wieder Gedanken darüber machen sollen, dass sie direkt vom VERKAUF der von ihnen produzierten Autos abhängen ... und nicht von Transfers vom Arbeitsamt etc.

... aber ich denke, ich bin schon zu lange keine Arbeitnehmer mehr, so dass ich den Ärger darüber nicht mehr nachvollziehen kann ...

Gruß
Martin

Da muss ich Dir zur Hälfte Recht geben - irgendwie sollte es in einer funktionierenden "Firmen-Sozialstruktur", speziell dort, wo (wie bei BMW) recht emotionale Produkte hergestellt werden, eine Selbstverständlichkeit sein, (wo möglich) die Produkte zu benutzen, an deren Entstehung man auch selbst beteiligt ist. Eigentlich sollte man, wenn man bei einer Firma arbeitet, von der Qualität deren Arbeit überzeugt und vom Produkt "infiziert" sein. Daß sich ein Arbeiter aus der BMW-Fertigung in aller Regel unabhängig aller Rabatte keinen neuen BMW leisten kann, sollte allen Beteiligten klar sein, aber irgendwie sollte es dennoch eine Frage der Ehre sein, mit einem BMW zu fahren. Und wenn's ein alter ist. Und wenn dieses "wir sind eine große Familie"-Gefühl nicht mehr funktioniert, ist das sicherlich ein Grund zum Nachdenken. Das wäre irgendwie so, als wenn ein Koch sich weigern würde, das was er zusammenrührt selbst zu essen.

Jetzt kommt aber die andere Hälfte: Es handelte sich lt. BMW-Presseabteilung um eine Werbeaktion für BMW-Neuwagen.
Und da muss man sich wirklich (s.o.) vor Augen halten, daß der Durchschnitts-Arbeiter aus der Produktion definitiv nicht (mehr) zur BMW-Zielgruppe gehört. Würde der in ein BMW-Autohaus gehen, würde es ihm wohl genauso ergehen wie mir: Man würde ihm hochnäsig mitteilen, dass ein BMW nichts für ihn sei und ihn nicht bedienen.
Warum sollte er sich einen neuen BMW kaufen, wenn ihm doch Werbung, BMW-Verkäufer und Lohntüte ausdrücklich sagen, dass ein neuer BMW nichts für ihn ist? Speziell am letzten Argument helfen auch die Zettelchen unterm Scheibenwischer nichts. Vor 30 Jahren konnte sich Schorsch vom Fließband von seinem Lohn jährlich einen neuen 3er leisten. Aber heute? Zum einen ist die Preisentwicklung bei Neuwagen der Lohnentwicklung weit davongezogen, zum anderen nutzen dem Mitarbeiter die Rabatte nur bedingt, da sie inzwischen ähnlich wie Arbeitslohn (Stichwort: Geldwerter Vorteil) versteuert werden müssen, das war früher bei mindestens einjähriger Haltungsdauer des Wagens nicht so.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#19
wo ist meine Antwort hin?
Gruß Daniel
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen!...Außer durch noch mehr Hubraum!
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#20
(19.06.2009, 23:12)Ralf schrieb:
(19.06.2009, 22:51)Martin schrieb: ... ich find das wieder so richtig typisch deutsch, sich darüber aufzuregen ...

... als Arbeitgeber kann man doch mal darauf hinweisen, dass der monatliche Lohn ja auch irgendwie erwirtschaftet werden muss, oder ? Für mich also kein Problem ... letztlich trifft dann ja doch jeder seine Kaufentscheidung allein ...und für nen Neuwagen langts eh bei den meisten Arbeitnehmern nicht mehr ... und dass wissen die Chefs bei BMW sicherlich auch ... ich denke eher, dass die Aktion darauf abgezielt hat, dass sich die Arbeitnehmer mal wieder Gedanken darüber machen sollen, dass sie direkt vom VERKAUF der von ihnen produzierten Autos abhängen ... und nicht von Transfers vom Arbeitsamt etc.

... aber ich denke, ich bin schon zu lange keine Arbeitnehmer mehr, so dass ich den Ärger darüber nicht mehr nachvollziehen kann ...

Gruß
Martin

Da muss ich Dir zur Hälfte Recht geben - irgendwie sollte es in einer funktionierenden "Firmen-Sozialstruktur", speziell dort, wo (wie bei BMW) recht emotionale Produkte hergestellt werden, eine Selbstverständlichkeit sein, (wo möglich) die Produkte zu benutzen, an deren Entstehung man auch selbst beteiligt ist. Eigentlich sollte man, wenn man bei einer Firma arbeitet, von der Qualität deren Arbeit überzeugt und vom Produkt "infiziert" sein. Daß sich ein Arbeiter aus der BMW-Fertigung in aller Regel unabhängig aller Rabatte keinen neuen BMW leisten kann, sollte allen Beteiligten klar sein, aber irgendwie sollte es dennoch eine Frage der Ehre sein, mit einem BMW zu fahren. Und wenn's ein alter ist. Und wenn dieses "wir sind eine große Familie"-Gefühl nicht mehr funktioniert, ist das sicherlich ein Grund zum Nachdenken. Das wäre irgendwie so, als wenn ein Koch sich weigern würde, das was er zusammenrührt selbst zu essen.

ich lass' die zweite Hälfte jetzt mal außer Acht und versuche mir vorzustellen, wie ein Perückenhersteller mit lauter glatzköpfigen Mitarbeitern seine Produkte an den Mann bringt Fettes Grinsen Fettes Grinsen Achtung, Ironie......
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