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Die BMW AG auf der Suche nach neuen Käuferschichten
#18
(19.06.2009, 22:51)Martin schrieb: ... ich find das wieder so richtig typisch deutsch, sich darüber aufzuregen ...

... als Arbeitgeber kann man doch mal darauf hinweisen, dass der monatliche Lohn ja auch irgendwie erwirtschaftet werden muss, oder ? Für mich also kein Problem ... letztlich trifft dann ja doch jeder seine Kaufentscheidung allein ...und für nen Neuwagen langts eh bei den meisten Arbeitnehmern nicht mehr ... und dass wissen die Chefs bei BMW sicherlich auch ... ich denke eher, dass die Aktion darauf abgezielt hat, dass sich die Arbeitnehmer mal wieder Gedanken darüber machen sollen, dass sie direkt vom VERKAUF der von ihnen produzierten Autos abhängen ... und nicht von Transfers vom Arbeitsamt etc.

... aber ich denke, ich bin schon zu lange keine Arbeitnehmer mehr, so dass ich den Ärger darüber nicht mehr nachvollziehen kann ...

Gruß
Martin

Da muss ich Dir zur Hälfte Recht geben - irgendwie sollte es in einer funktionierenden "Firmen-Sozialstruktur", speziell dort, wo (wie bei BMW) recht emotionale Produkte hergestellt werden, eine Selbstverständlichkeit sein, (wo möglich) die Produkte zu benutzen, an deren Entstehung man auch selbst beteiligt ist. Eigentlich sollte man, wenn man bei einer Firma arbeitet, von der Qualität deren Arbeit überzeugt und vom Produkt "infiziert" sein. Daß sich ein Arbeiter aus der BMW-Fertigung in aller Regel unabhängig aller Rabatte keinen neuen BMW leisten kann, sollte allen Beteiligten klar sein, aber irgendwie sollte es dennoch eine Frage der Ehre sein, mit einem BMW zu fahren. Und wenn's ein alter ist. Und wenn dieses "wir sind eine große Familie"-Gefühl nicht mehr funktioniert, ist das sicherlich ein Grund zum Nachdenken. Das wäre irgendwie so, als wenn ein Koch sich weigern würde, das was er zusammenrührt selbst zu essen.

Jetzt kommt aber die andere Hälfte: Es handelte sich lt. BMW-Presseabteilung um eine Werbeaktion für BMW-Neuwagen.
Und da muss man sich wirklich (s.o.) vor Augen halten, daß der Durchschnitts-Arbeiter aus der Produktion definitiv nicht (mehr) zur BMW-Zielgruppe gehört. Würde der in ein BMW-Autohaus gehen, würde es ihm wohl genauso ergehen wie mir: Man würde ihm hochnäsig mitteilen, dass ein BMW nichts für ihn sei und ihn nicht bedienen.
Warum sollte er sich einen neuen BMW kaufen, wenn ihm doch Werbung, BMW-Verkäufer und Lohntüte ausdrücklich sagen, dass ein neuer BMW nichts für ihn ist? Speziell am letzten Argument helfen auch die Zettelchen unterm Scheibenwischer nichts. Vor 30 Jahren konnte sich Schorsch vom Fließband von seinem Lohn jährlich einen neuen 3er leisten. Aber heute? Zum einen ist die Preisentwicklung bei Neuwagen der Lohnentwicklung weit davongezogen, zum anderen nutzen dem Mitarbeiter die Rabatte nur bedingt, da sie inzwischen ähnlich wie Arbeitslohn (Stichwort: Geldwerter Vorteil) versteuert werden müssen, das war früher bei mindestens einjähriger Haltungsdauer des Wagens nicht so.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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RE: Die BMW AG auf der Suche nach neuen Käuferschichten - von Ralf - 19.06.2009, 23:12



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