Rost hinter der Rückbank - Was blüht mir da?

[Markus]

Habe hinter meiner Rückbank Rost an den Radhäusern
gefunden. Soll ja kein Einzelfall sein.

Wo kommt der her? Ist das wirklich ein so häufiges Problem?
Wer hat damit Erfahrungen gemacht und wie kann ich
dem Rost an dieser Stelle erfolgreich zuleibe rücken?

Danke Markus

[Ralf]

Habe hinter meiner Rückbank Rost an den Radhäusern
gefunden. Soll ja kein Einzelfall sein.

Das isses wirklich nicht. Ist eine der Standard-Roststellen des E21.

Wo kommt der her? Ist das wirklich ein so häufiges Problem?
Wer hat damit Erfahrungen gemacht und wie kann ich
dem Rost an dieser Stelle erfolgreich zuleibe rücken?

Das Problem steckt in der Konstruktion des hinteren Radhauses. Der obere Bereich (also der Federbeindom) ist nämlich aus zwei Teilen mit einem Hohlraum dazwischen zusammengesetzt. Und die Stoßkante zwischen beiden Teilen (Punktschweißnaht) ist im hinteren Radkasten permanent dem Spritzwasser ausgesetzt. Und so kann leicht Feuchtigkeit in den Hohlraum zwischen beiden Teilen kriechen.


Zunächst mal solltest Du den genauen Umfang des Schadens ausloten: Radkasten hinten oben herum aufs allergründlichste saubermachen und nach Rost im oberen Bereich Ausschau halten. Oft wird man unter einer dicken Dreckschicht fündig - bei meinem "neuen" haben Karosseriewerkstatt und TÜV an dieser Stelle ein Loch übersehen.



Ich hab' mal schnell in der Garage zwei Fotos gemacht (rate mal, woran ich gerade bastele ). Oben siehst Du das eingesetzte Außenblech (rot umkringelt: Reparaturschweißung). Damit der Hohlraum gut austrocknet, ist gerade der Stopfen für die Hohlraumkonservierung raus ...

Wenn von außen alles dicht ist (manchmal dringt die Feuchtigkeit - so war's bei meinem anderen E21 - auch durch einen brüchigen Stopfen für die Hohlraumkonservierung ein), war's hoffentlich nur Kondenswasser.

Dann mal einen Blick in den Kofferraum - im Bereich des Federbeindomes werfen: Da blüht es auch gerne.



Rot umkringelt siehst Du die Punktschweißnaht; in diesem Bereich (oder drüber) rostet's auch gerne.

Wenn da alles sauber ist: Die Rostlöcher in den Radkästen hinter der Rücksitzbank ordentlich zuschweißen und anschließend den Hohlraum (vorher gut austrocknen lassen) ordentlich hohraumkonservieren.

[Klaus]

gelöscht da der Beitrag doppelt kam ...

[Klaus]

was da blüht???

na keine Blumen ... *g*

bei mir wars die Frontschürze, heute kam die neue von Walloth und Nesch zum Sonderpreis

Die geht dann zum Lackieren und dann wird eine der nächsten Aktionen der Tausch
gegen die alte Schürze sein :

Derweil warte mein Baur TC1 sehnsüchtig auf das Frühjahr ...

und ich muß mit einem geschlossenen BMW Vorlieb nehmen
( Fällt mir bei bis zu -15° nicht schwer

[/QUOTE]

[WBvT61]

hallo leute
wenn hier die möglichen rostherde des rechten radhauses aufgezeigt weden möchte ich auch meinen senf dazugeben
das rechte radhaus ist ein konstruktionsfehler von bmw
da läuft der tankeinfüllstutzen durch
dadurch fängt sich dreck und wasser zwischen radhaus und rohr
was das bedeutet brauche ich wohl keinem zu sagen
also vor dem einmotten rectes hinteres rad runter und sauber machen sonst ist beim nächsten tüv hängen im schacht
gruss
bernd

[Ulli K.]

..ich hatte bei meinem eine Stelle an der linken Seite unten am Übergang zum Kofferraumboden...? Aus welchem Konstruktionsfehler stammt die dann?

@ Klaus, sag' mal, stand dein Fahrzeug zum Verkauf im Internet?

[Ralf]

Naja, ob man's Konstruktionsfehler nennen sollte?

Man muß den Konstrukteuren zwei Dinge zu Gute halten: Erstens hatten sie noch keine Computerprogramme, die helfen, Wasserfallen aufzudecken. Und zweitens gab es viele Materialien und Verarbeitungstechniken, die heute selbstverständlich sind, noch nicht.

An der von Dir gefundenen Stelle stoßen Radkasten und Kofferraumboden aneinander. (Rechts gibt's etwas noch übleres: Eine unglücklich angeschweißte Aufhängung des Tankeinfüllrohres.) Und wieder mal gibt's dort 'ne Punktschweißnaht mit "offener" Blechkante.

Der Unterbodenschutz wird halt mit der Zeit knüppelhart und rissig und dann kommt Wasser in die Naht. Und -vor allem bis Bj. 8/77- unterrostet die Grundierung sehr leicht. Da kann sich schnell hinter intakt aussehendem Unterbodenschutz grausiges abspielen.

Daher gilt für den kompletten Unterboden / Motorraum: 1x jährlich gründlich reinigen, nach beschädigtem / unterrostetem Unterbodenschutz suchen und nötigenfalls auch kleinste, nichtig aussehende Roststellen aufs Aggressivste beseitigen

[Wolle]

Nun hat es mich auch erwischt.

Als ich vor einiger Zeit die Rücksitzbank ausgebaut habe, grinste mir die
häßliche Fratze der Korrosion dreist ins Gesicht.
Ich habe heute die entsprechenden Bereiche mal fotografiert, in der
Hoffnung hier evtl. etwas in Bezug auf die nun anstehenden Maßnahmen
in Erfahrung bringen zu können.

Vorab, nachdem die hier eingestellten Aufnahmen entstanden sind, habe
ich mit nem Schraubendreher feststellen müssen, daß die Stellen durch
sind. Stellt euch also einfach in den korrodierten Bereichen 5-Markstück
große Löcher vor.





Da ich in Bezug auf Schweißarbeiten noch keinerlei Erlebnisse zu ver-
zeichnen habe nun zu meinen Fragen:

Wie wird in solchen Fällen vorgegangen, muß da das komplette Radhaus
herausgetrennt und durch ein "Reparaturblech" ersetzt werden?
Oder besteht die Möglichkeit, den befallenen Teil auszuschneiden und
entsprechend angefertigte Bleche einzuschweißen?
Wie sieht es nach solchen Eingriffen mit der Haltbarkeit gegen
wiederkehrenden Gammel aus?
Mit welchem Preisspektrum ist für solche Arbeiten zu rechnen, muß ich
die Fuhre ökonomischerweise jetzt etwa zur Presse bringen ?

Bin dankbar für alle Erfahrungsberichte etc.


P.S.
Die Dome sowie das Erscheinungsbild der Radhäuser im Kofferraum
sind noch ordentlich.

[EE Targa]

das ist ein Konstruktionsfehler, ich habe selber 1989!!!! einen 320/6 fertig gemacht, die Kiste war aus 1981 und hatte bereits die selben Schäden an den Radhäusern und der Kofferraum war einfach fat überall fertig!

Seitdem ist diese Fahrzeugreihe für mich gestorben!

Sorry - aber auch so kann man zum E 30 Liebhaber werden!

[Wolle]

Na ja, ich hab' ja immer noch den 325e um mich zu trösten.
Fraglich ist jetzt nur, ob in dem Stadium an den Radhäusern überhaupt
noch was zu retten ist.
Ich würde echt schwer dran zu knuspern haben, wenn ich den 318
jetzt schon mal gedanklich zu Grabe tragen müßte, alldieweil er sich
insgesamt für seine 29 Jahre wirklich gut gehalten hat...

Lustigerweise hat er auch noch eine gültige HU bis 12/2006. :

[Gismo]

Wolle,

mit Heimwerkermitteln ist es sehr schwer hier eine optisch und handwerklich "saubere" Reparatur hinzubekommen. Ein Fall für den Eimer ist der Wagen deshalb aber noch lange nicht! Ein Karosseriebauer ist in der Lage mit einer Rollenstreckmaschine ein passendes Rep.-Blech anzufertigen. Dieses wird idealerweise stumpf eingeschweißt und falls nötig anschließend verzinnt. Das sieht dann ordentlich aus und ist für einen überschaubaren Obulus zu bekommen. Du wirst für die Erteilung eines solchen Auftrages allerdings im Oldtimerbereich auf Suche gehen müssen. Diese Maschinen werden bei Karosseriebaufirmen, die ausschließlich Unfallschäden an modernen Autos ausführen nicht benötigt und sind deshalb häufig auch nicht vorhanden.

Gruß Micha

Ich hab hier noch was gefunden. Die einzelnen Arbeitsschritte sind gut dargestellt. Einzig das Herstellen des Rep.-Blechs entfällt beim Beispiel. Das ist aber in einer der letzten Oldizeitungen gut beschrieben gewesen.
[url]http://www.sternzeit-107.de/modules.php?name=News&file=article&sid=130&mode=thread&order=1&thol
d=0[/url]

[e21_316]

Das ich das ganze verstehe: So müsste das doch im Längsschnitt aussehen:


Aber wo genau läuft der Tankstutzen hin und ist der Kofferraumboden auch wieder mit einem Hohlraum am Radkasten angeschweißt?

[Anderl]

Der Tankstutzen läuft aussen am Radhaus entlang nach unten bis runter zum Tank (logisch )...

[e21_316]

Das der zum tank geht ist mir schon klar...

Das heißt innerhalb des Radhauses ist ein weiterer Hohlraum in dem der Stutzen Richtung Tank verläuft?

[Thomas]

Übrigens, von oben sieht es nur wie ein einfaches Rostloch aus, aber von unten sieht man genauer die Problematik.



Viele Bleche übereinander = Rostgefahr

Viele Grüße
Thomas

[e21_316]

Das ist wahrhaftig keine meisterhafte Konstruktion... :

[barnie64]

@thomas

ist das ein bild von deinem ex 315

[Wolle]

@gismo:
Danke für die Informationen.
Habe halt außer beim Rahmen von meinem alten Spitfire vor viiielen
Jahren noch nie was schweißen lassen - sprich, keine Ahnung, was
im Karrosserie-Bereich machbar ist.
Ich wußte daher nicht, ob Schweißen an den jetzt betroffenen Bereichen
möglich ist - hinsichtlich Anfertigung entsprechender Bleche und
Gesamtstabilität der (selbsttragenden ) Karroserie.

Deine Ausführungen lassen mich da aber schon ein wenig optimistischer
werden.
Wir haben hier eine alteingesessene Karrosseriebau-Firma, wo ich zuerst
mal anfragen werde. Vorher nehm ich dann aber doch den Fahrzeug-
teppich raus (hat ich eh noch vor), sonst muß ich womöglich zweimal
'nen Hänger ausleihen .

Also nochmal, dankeschön.


@e21_316:

Im Rahmen des gestrigen Rost-Fotoshootings habe ich auch ein paar
Aufnahmen gemacht, auf denen der Verlauf des Tankstutzenrohrs
sichtbar wird.

[WBvT61]

das ist die durchführung für die tankentlüftung nicht das tankeinfüllrohr
das geht durch den radkasten unter das fahrzeug seitlich in den tank
gruss
WBvT61

[e21_316]

Danke Wolle, genau das wollte ich wissen (sehen). Hab meinen noch nicht demontiert, deswegen kenne ich mich damit noch gar nicht aus...

EDIT: Jetzt weiß ich zumindest wie es konstruiert ist...