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Umfrage: Ich habe sofort beim Strom sparen mit gemacht
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60.00%
3 60.00%
Wieso, ich habe doch genug Geld und irgentwann erwischt es uns alle einmal.
40.00%
2 40.00%
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Offtopic... wer kein AKW will muß strom sparen. Mein Stromspartest war erschreckend !
#21
Hallo Frau Thoster Zwinker

(18.03.2011, 19:12)Frau Thoster schrieb: Neue Leitungen, nein danke, ich will doch nicht neben Starkstromleitungen schlafen. Heute wird doch alles eingebuddelt! Bahnhöfe... (ach nee, dann müssten die Grünen doch dafür sein... verwirrend).
Wenn die Grünen wüssten, dass man Hochspannungsleitungen nicht in Form eines dicken Kabels im Boden verbuddeln kann, sondern nur die Möglichkeit gasisolierter Rohrleiter hat und diese blöden Dinger mit Schwefelhexafluorid unter einem Druck von 5 bar oder einem Schwefelhexafluorid-Stickstoff-Gemisch unter deutlich höherem Druck, was die Leck- und Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht) gefüllt sind und dass Schwefelhexafluorid das übelste existierende "Klimagas" ist (1 kg SF6 richtet soviel Schaden an, wie 23 Tonnen CO2), würden sie unterirdische Hochspannungsleitungen genauso lieben wie unterirdische Bahnhöfe. Abgesehen davon: Viel länger als 50 km dürfen unterirdische 50Hz-Hochspannungsleitungen nicht werden, die kapazitiven Verlustleistungen werden dann grotesk hoch.

(18.03.2011, 19:12)Frau Thoster schrieb: Ein Holzofen tuts ja auch. Wozu sind denn die Samstage da? Zum Holz machen, richtig!

Bist Du wahnsinnig? Holzöfen sind wegen Feinstaub böse.
Spar Dir das Kochen, statt Kalbsschnitzel kannst Du Steack Haché machen, statt Lachsgratin geht auch Sushi ... wenn Du japanischen Fisch nimmst, brauchst Du beim Abendessen auch kein Licht anzumachen.

Ist alles ganz einfach.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#22
Ja und die Wartung dieser unterirdischen Leitungen frisst Asche, also sehr viel Geld. Und dann noch dieses:

"explodierende Muffen können bombentrichterartige Schäden an der Landschaft hervorrufen." (aus Scham möchte ich die Quellenangabe nicht nennen).

Schon alleine die Vorstellung:

Fährst gemütlich mit deinem, ok Forumsentsprechend, BMW Cabrio(Betonung liegt auf Cabrio). Es ist Sommer, ca. 17:00 Uhr ein lauer Wind. Nur Du und dein Cabrio... und die weite Straße, die sich am Horizont einen kleinen Hügel hinauf schlängelt. Im Radio läuft dreadlock Holiday... und peng unter dir ist gerade eine Muffe explodiert. Aber außer einem großen Erdkrater keine Spur von Dir... Hach... Witzig...

Das mit dem Hasche(ich bin Schwabe) ist die Idee. Hab ich noch im Kühlschrank. Und da ich ab morgen sowieso Abends die ganzen Sicherungen einfach ausmache (wieso durch die Bude laufen und sämtliche Steckerleisten ausschalten wenns auch einfacher geht), muss es weg, sonst wird es schlecht. Man lässt nichts verkommen.

(Frau vom Thoster... nicht dass es noch Ärger gibt)
 .....3er Club Mitglied von 2005 bis 2021....
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#23
Fettes Grinsen Herrlich.

Aber kann man festhalten: 5- 10% könnte jeder Haushalt einsparen, ohne große Mühen. Schaden würde dies nicht.
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#24
Zitat: Frau Thoster schrieb: Neue Leitungen, nein danke, ich will doch nicht neben Starkstromleitungen schlafen. Heute wird doch alles eingebuddelt! Bahnhöfe... (ach nee, dann müssten die Grünen doch dafür sein... verwirrend).

Wenn die Grünen wüssten, dass man Hochspannungsleitungen nicht in Form eines dicken Kabels im Boden verbuddeln kann, sondern nur die Möglichkeit gasisolierter Rohrleiter hat und diese blöden Dinger mit Schwefelhexafluorid unter einem Druck von 5 bar oder einem Schwefelhexafluorid-Stickstoff-Gemisch unter deutlich höherem Druck, was die Leck- und Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht) gefüllt sind und dass Schwefelhexafluorid das übelste existierende "Klimagas" ist (1 kg SF6 richtet soviel Schaden an, wie 23 Tonnen CO2), würden sie unterirdische Hochspannungsleitungen genauso lieben wie unterirdische Bahnhöfe. Abgesehen davon: Viel länger als 50 km dürfen unterirdische 50Hz-Hochspannungsleitungen nicht werden, die kapazitiven Verlustleistungen werden dann grotesk hoch.

Eine typische "Ralf-Antwort". Fettes Grinsen Ich versteh nur Bahnhof... Sonne
Wer säuft, sündigt. Wer trinkt, betet.
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#25
Ja, gerne sogar. Aber ist echt nicht einfach manchmal. Hast nen strengen Winter, brauchst nicht nur mehr Heizöl, sondern auch mehr Strom. Und einmal im Jahr bekommt mein Papa einen Anruf von mir, in dem ich ihm von seinem sicheren Weihnachtsgeld berichte... Kotzt mich auch an, bleibt aber in der Familie Zwinker

(Frau von Thoster)

http://www.enbw.com/content/de/der_konze...emacht.pdf

noch ne kleine Gute-Nacht-Lektüre
 .....3er Club Mitglied von 2005 bis 2021....
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#26
Schade, dass wir jetzt hier in die Lächerlichkeit abgleiten.

Ich versuche mal Dines Einwände zusammenzufassen, die nicht polemisch sind:

1. Stromexporte / Stromverbrauch
hier gehen offenbar die Statistiken erheblich auseinander;
frei nach Churchill: Traue keiner Statistik die Du nicht selber gefälscht hast.

2. Evolution ist das Problem
Nein, Evolution ist die Lösung.
Auf einen Schlag alle AKWs abschalten hielte ich auch für nicht zielführend.
Aber Große Stromkonzerne haben kein Interesse daran das die Entwicklung zu kleinen dezentralen Kraftwerken verläuft, da diese auch ohne große Finanzkraft von Kommunen und kleinen Gesellschaften gebaut werden können.
Das schränkt die Marktmacht von EVU erheblich ein.

3. Verhinderung von Überlandleitungen
Ja, das ist ein Problem, weil wir vor lauter Partikularinteressen das große Ganze nicht mehr im Blick haben.
Dasselbe gilt für Atommülldeponien, die niemand haben will, dasselbe gilt für Windparks, dien angeblich die Landschaft verspargeln.
Eine Lösung dafür habe ich nicht.
Allerdings sind Investitionen in die Netzinfrastruktur in den letzten 20 Jahren erheblich hunter den Erfordernissen zurückgeblieben.
Das war durchaus im Interesse der großen EVU, die mit dem Argument der Netzüberlastung Strom aus alternativen Energiequellen einzuspeisen.

4. Wer verlangt, dass Du auf Dampfgarer und andere Annehmlichkeiten verzichten musst?
Woher kommt die Idee in einer 65m² Wohnung leben zu müssen? Was so einige Familien aus ganz anderen Gründen müssen?
Es geht ja gerade darum Ohne AKWs genug Strom zur Verfügung zu stellen und nach und nach auch die CO2 Einträge zu vermindern.

Dass wir mit den Steckerleisten das Problem nicht lösen ist klar;
aber hier wurde ja gefragt welchen Beitrag wir leisten können.

Thorsten
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#27
Naja, ins Lächerliche gleitet es aber auch deswegen ab, weil die öffentliche Diskussion seit Jahren nüchtern betrachtet lächerlich ist. Vor allem deshalb, weil jeder Form der Evolution durch Einzelinteressen der Garaus gemacht wird.

Wer auf regenerative Energiequellen setzt, muss sich halt darüber im Klaren sein, dass die nicht unsichtbar zu realisieren sind. Da man keine Kontrolle darüber hat, wann und wo der regenerativ erzeugte Strom produziert wird, braucht man eine Infrastruktur, um den erzeugten Strom jederzeit in großen Mengen quer durch Europa zu schaffen. Vor diesem Hintergrund ist der Investitionsstau der letzten Jahrzehnte ein Segen, denn man hätte vor 5 oder 10 Jahren vermutlich in Hardware investiert, die den Bedürfnissen von 2020 nicht entspricht.
Und einige Sachen gehen halt gar nicht - dazu gehören insbesondere die geforderten Hochspannungstrassen unter der Erde. Das ist nicht nur teuer, das ist auch ökologischer Schweinkram.
Das gleiche Problem haben wir mit der Zwischenspeicherung. Da regenerativ erzeugter Strom nicht immer genau dann produziert wrid, wenn er benötigt wird, kommt dezeit nur eine Zwischenspeicherung in Pumpspeicherkraftwerken in Frage.

Und was passiert, wenn irgendwo Hochspannungsleitungen oder Pumpspeicherkraftwerke gebaut werden sollen? Genau: Nicht durchsetzbar.
So lange es immer Interessengruppen gibt, die gegen Stromleitungen,, gegen Verspargelung der Landschaft, gegen Pumpspeicherkraftwerke sind und so lange es genau dieselben Interessenvertretungen sind, die regenerative Energien fordern, ist das Ganze ein Stück aus dem Tollhaus.

Als allererstes brauchen wir einen gesellschaftlichen Konsens, der eine Umstellung der Elektrizitätsversorgung befürwortet, aber bitte mit allen Vor- und Nachteilen.

Institutionalisiertes "wasch mir den Pelz, aber mich mich nicht nass" ist leider nur lächerlich.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#28
(19.03.2011, 14:30)Ralf schrieb: Naja, ins Lächerliche gleitet es aber auch deswegen ab, weil die öffentliche Diskussion seit Jahren nüchtern betrachtet lächerlich ist. Vor allem deshalb, weil jeder Form der Evolution durch Einzelinteressen der Garaus gemacht wird.


Institutionalisiertes "wasch mir den Pelz, aber mich mich nicht nass" ist leider nur lächerlich.

Dem kann man wohl zustimmen, aber die Zeiten und die Gesellschaft ändert sich ja. Die Sinnhaftigkeit dieser änderung durch die Ereignisse in Japan kann man natürlich in Frage stellen, aber grundsätzlich ist der Anstoß zu einer neuen Diskusion ja nicht per se lächerlich, weil es die vorigen oft waren.

Gerade weil man jetzt sieht was passieren kann und das die Gefahren nicht lediglich kontrollierbares Restrisiko ist ist doch die Gelegenheit ganz gut, sodass möglicherweise sogar Menschen ihre Einzellinteressen ein Stück weit einschränken würden.

Andererseits birgt es natürlich einiges an Zündstoff, das neue Kohlekraftwerke im Norden gebaut werden, Windkraftanlagen im Norden gebaut werden und wenn es um Atommüllendlagerung geht der Süden natürlich keinerlei geeignete Lagerstätten hat.
Vielleicht ist dies Stimmtechnisch günstiger so?

Und ansonsten wurde hier ja gerade ein Versuch gestartet, wie man den Pelz immerhin lüften kann, ohne zu frieren.
Ganz sauber wird er so sicher nicht, aber es ist sicher angenehmer ihn so zu tragen, als würde man nichts tuen.

Christian
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#29
(19.03.2011, 14:55)schwarz und ohne dach schrieb: Andererseits birgt es natürlich einiges an Zündstoff, das neue Kohlekraftwerke im Norden gebaut werden, Windkraftanlagen im Norden gebaut werden und wenn es um Atommüllendlagerung geht der Süden natürlich keinerlei geeignete Lagerstätten hat.
Vielleicht ist dies Stimmtechnisch günstiger so?
Es könne aber auch sachliche Gründe geben:

Im Süden gibt's keine (Braun- und Stein-) Kohle, auch Seehäfen zum Import ausländischer Kohle fehlen. Folglich wird man bei thermischen Kraftwerken im Süden eher solche bevorzugen, bei denen der Brennstoff leicht transportierbar (Pipeline) oder vor Ort vorhanden ist: Gas, Öl, Abfall und Uran.
Und auch beim Wind gibt es ein erhebliches Nord-Süd-Gefälle - geeignete Lagen für effiziente, großflächige Windparks fehlen im Süden weitgehend. In Küstennähe weht es nun mal am Konstantesten, teilweise sind auch Mittelgebirge attraktiv.
Dafür sieht es im Norden mager in Sachen Wasserkraft aus - die Topographie gibt das halt nicht her.
Naja, und was die Endlagerstätten angeht: Da gibts auch im Norden nichts geeignetes ... die Fehler, die im Norden gemacht wurden, sehenden Auges im Süden zu wiederholen, ist nicht wirklich erstrebenswert. Und der Süden beherbergt 11 von 17 deutschen Kernkraftwerken, 7 von 8 grenznahen ausländischen Kernkraftwerken, die auch Deutschland beliefern, befinden sich an der Grenze zur Südhälfte Deutschlands. Der Süden trägt also schon das ganz überwiegende Produktionsrisiko ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#30
Stimmt natürlich, ich sehe das auch ganz locker, aber wie du schon sagtest, sobald es die Leute selbst betrifft... . Nur das hilft dann auch nichts.
Aber ich habe z.B. in der Familie jemanden der idyllisch auf dem Bauernhof wohnt, viel Geld ausgegeben hat dafür und einiges auf sich nimmt. (Z.B. Kinder mit Taxi/ Auto zum Kiga/ Schule bringen, weite Einkaufswege, Im Winter eingeschneit, usw.) Nun steht das Haus in einem Windpark, umgeben von 35 Windkrafträdern.
Und auch wenn man es kaum glauben mag, die Schatten die die rotierenden Flügel permanent werfen und auch die Geräusche sind auf die Dauer nicht sonderlich angenehm. Und spätestens dann endet der Idealismus. Ist auch ein Stück weit nachvollziehbar, finde ich... zumindest seit dem ich dort mal zwei Stunden in dem eigentlich schönen Garten verbracht habe Fettes Grinsen .



Christian
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#31
Tja.

Wir sehen: Alles nicht so einfach.

Mein Senf dazu:

Als direkter Nachbar des Wendlands hat mich der Widerstand gegen die Atomkraft quasi politisiert, seit ich ungefähr 15 bin. Diese Solidarität besteht bis heute, da ich täglich dort beruflich unterwegs bin und somit Kontakt zu vielen Menschen habe, die dort leben.

Wer also gegen AKWs ist, rennt bei mir offene Türen ein.

Niemand kann mir übrigens weismachen, dass es keine bezahlbare Alternativen zur Energiegewinnung gab/gibt.
Allein:
Der Wille fehlt. Die Einen (WIR) wollen billigen Strom, die Anderen (DIE ATOMMAFIA, entschuldigt die Polemik) wollen Milliarden scheffeln, wofür die Politik seit eh und je die Tore offen hält.

Hätten die betreffenden Industrien seit den 60ern ihre ganze Kraft auf die Entwicklung sauberer Energien gerichtet und wären nicht ausschließlich dem Profitwahn erlegen, sähe dieses Land heute anders aus.

Übrigens:
Die Sparsamkeit mit Hang zur Knauserigkeit habe ich schon von meinen Eltern beigebracht bekommen. Das also wäre kein Hindernis.

Außerdem wäre ich persönlich auch bereit, 100 bis 150 Euro im Jahr mehr für Strom zu bezahlen, wenn damit der Atomwahn endgültig beendet würde.
Es ist also Zeit, diese Tür endgültig zuzuwerfen, wenn Ihr mich fragt.
Sauer
"I don´t want to belong to any Club that will accept me as a member" - GROUCHO MARX
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#32
(19.03.2011, 16:45)6pott schrieb: Niemand kann mir übrigens weismachen, dass es keine bezahlbare Alternativen zur Energiegewinnung gab/gibt.
Allein:
Der Wille fehlt. Die Einen (WIR) wollen billigen Strom, die Anderen (DIE ATOMMAFIA, entschuldigt die Polemik) wollen Milliarden scheffeln, wofür die Politik seit eh und je die Tore offen hält.

Das das nicht sehr weit hergeholt ist lässt sich offenichtlich daran erkennen, dass die Regierung nun Knall auf Fall 7 Atomkraftwerke (vorerst) vom Netz gemommen hat.

Ich meine, ohne jede Einschränkung kann man 7 Kraftwerke abstellen, immerhin weit über ein Drittel aller Kraftwerke.

Natürlich hatten/ haben die eine Lobby, sonst wäre das sicher schon vorher passiert, denn die Kraftwerke standen schon lange in der Kritik.
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#33
Natürlich kann man 7 alte ( könnten teilweise H Kennzeichen bekommen VerwirrtVerwirrt ) abschalten .

Diese 7 alten liefern nicht viel Leistung.
Man kann ja auch 4 moderne zwecks Wartung vom Netz nehmen.

Die Diskussion scheint mir etwas kurz zu greifen wenn man nur den Strom betrachtet.

Unser Energiebedarf in Deutschland wird zu 50% + für Wärme in Wohnungen benötigt.
Hier kann jeder selber was tun .

Ich habe den Gasverbrauch um 50% reduziert durch Erneuerung der Gasheizung und Installation von Solarthermie.

Gruss
Heinz
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#34
Hallo,

die Lobby berechnet sich ganz einfach:
Ein KKW mit 1000MW Leistung erzeugt am Tag 24000 MWh Strom. Wenn man den Reingewinn pro kWh nur mit 5 Cent ansetzt, sind das am Tag
24000*1000*5Cent=120.000.000Cent oder 1,2 Mio Eur.
Die Annahme mit 5 Cent mag nicht ganz stimmen (genaue Zahlen dazu gibt es meines Wissens nicht öffentlich), aber die Größenordnung passt schon hin. Ein 40 Jahre altes KKW wie Isar 1 ist eine Lizenz zum Gelddrucken für die EVU's (Energieversorgungsunternehmen). Und das ist die wirkliche Triebfeder für den Weiterbetrieb. Der untaugliche Versuch der jetzigen Regierung, diese Gewinne über die Brennelementesteuer abzugreifen, ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und bringt nur "geringe" Mehreinnahmen.
Der Betrieb eines AKW's ist die einfachste Methode, richtig Geld zu verdienen:
  1. Die Entwicklung der Atomkraft wurde vom Staat subventioniert
  2. Der anschließende Bau wurde mit Steuergeldern vorangetrieben
  3. Während des Betriebs erspart man sich jegliche Versicherung, das Risiko trägt die Allgemeinheit
  4. Wird Atomabfall transportiert, zahlt der Steuerzahler die Polizeieinsätze
  5. Ein Endlager ist nicht in Sicht, stattdessen lagert man die alten Brennstäbe in Castoren in Stahlblechhallen direkt neben den Kraftwerken
Das finanzielle Risiko der Atomkraft trägt immer schon die Allgemeinheit, die Gewinne fließen in die Taschen der EVU's. Der Gewinn von EON betrug im Jahre 2008 nach Steuern 5,6 Milliarden EURO; gleichzeitig verweigern die EVU's den lange überfälligen Netzausbau mit dem Verweis auf die Kosten und wollen diese wiederum der Allgemeinheit aufbürden. Selbst wenn Erdleitungen das Doppelte kosten sollten (und man statt SF6-Leitungen z.B. mit HGÜ arbeiten würde), könnte das ohne Probleme, allerdings auf Kosten der exorbitanten Gewinne, gemacht werden.
Aber wie schon gesagt, die Kosten für den fälligen Umbau sollen sozialisiert werden, die Gewinne bleiben weiterhin privatisiert.
Ich bin kein sozialistischer Träumer, aber manchmal kommt mir schon der Sinn nach Enteignung bei diesem Art, sich an der Gesellschaft zu bedienen.
Auch das Gejammer der EVU's um die Einspeisevergütung, die sowieso komplett an den Verbraucher weitergegeben wird, ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten.

Das überstürzte Abschalten der 7 Meiler zeigt ja sehr deutlich, dass deren Strommenge in Deutschland nicht fehlt und uns auch nicht in die Steinzeit zurückwirft. Die Abschaltung schmälert nur den Gewinn der Betreiber.
Sicher kann man jetzt nicht alle Kraftwerke auf einen Schlag abschalten, aber man muss jetzt einen Anfang machen und ein tragfähiges Konzept für einen ökologischen Umbau der Erzeugung vorlegen und diesen Umbau nicht durch weitergehendes Erzeugen von Billigststrom aus AKW's ausbremsen.
Dazu gehört aber auch, dass man die Bevölkerung auf diesen Umbau vorbereitet, mit einbezieht und das gemeinsam vorantreibt.
Ein ewiges "Dagegen" gegen AKW's, Stromtrassen, Windkraftanlagen, Biogasanlagen, neue, effektive Kohle- und Gaskraftwerke (die eine wirkliche Brückentechnologie darstellen) kann natürlich nicht die Lösung sein.
Schlussendlich muss es dann aber auch eine europäische Lösung geben, aber wenn keiner anfängt...

Servus
Manfred (15 km von Isar1 entfernt)
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#35
(19.03.2011, 19:13)Heinz Thewes schrieb: Diese 7 alten liefern nicht viel Leistung.
Man kann ja auch 4 moderne zwecks Wartung vom Netz nehmen.

Nicht so viel ist relativ. Isar 1 z.B. hat 878 MW, Isar 2 1410 MW

Servus
Manfred
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#36
(19.03.2011, 19:16)passra schrieb: Das finanzielle Risiko der Atomkraft trägt immer schon die Allgemeinheit, die Gewinne fließen in die Taschen der EVU's. (...) Selbst wenn Erdleitungen das Doppelte kosten sollten (und man statt SF6-Leitungen z.B. mit HGÜ arbeiten würde), könnte das ohne Probleme, allerdings auf Kosten der exorbitanten Gewinne, gemacht werden.

Das finanzielle Risiko ist seit 2003 im Wesentlichen bei den Betreibern. Im Schadenfall haften die mit 2 Milliarden Euro, dazu reguliert der Staat Schäden, die Dritte erleiden, im Bedarfsfall mit weiteren 500 Millionen.

Erdleitungen kosten alleine in der Erstellung (vom Unterhalt ganz zu schweigen) rund das Sechsfache von Überlandleitungen - Gleichspannung würde allenfalls beim Problem mit der Begrenzung der maimalen unterirdischen Leitungslänge helfen, man würde sich aber zusätzliche Probleme hinsichtlich der Isolation (wegen der höheren Spannung) einfangen.
Für Überlandleitungen gibt es keine ernsthafte Konkurrenz.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#37
(19.03.2011, 20:02)Ralf schrieb: Das finanzielle Risiko ist seit 2003 im Wesentlichen bei den Betreibern. Im Schadenfall haften die mit 2 Milliarden Euro, dazu reguliert der Staat Schäden, die Dritte erleiden, im Bedarfsfall mit weiteren 500 Millionen.

2 Milliarden, das ist zum Einen gerade mal der halbe Jahresgewinn und deckt zum Zweiten den möglichen volkswirtschaftlichen Schaden, wie er z.B. bei einem GAU wie Tschernobyl entstanden ist, nur zu einem Bruchteil ab.

Wie hoch ist den der Schaden einer dauerhaften Verseuchung von u.U. 100ten Hektar Land und der Tod 1000er Menschen???

Und wer bezahlt dann die Kosten, wenn die 2,5 Milliarden aufgebraucht sind?

Servus
Manfred
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#38
(19.03.2011, 20:02)Ralf schrieb: Gleichspannung würde allenfalls beim Problem mit der Begrenzung der maimalen unterirdischen Leitungslänge helfen, man würde sich aber zusätzliche Probleme hinsichtlich der Isolation (wegen der höheren Spannung) einfangen.

HGÜ ist erprobte Technik und wurde bereits für die Verbindung eines Windparks aus der Nordsee aufs Festland über 500 km erfolgreich in Betrieb genommen.
HGÜ-Anbindung
Außerdem erzeugt diese Art der Übertragung weniger Leitungsverluste als Freilandleitungen, ist aber, wie du sagt, teurer.

Aber irgendwas ist ja immer Fettes Grinsen

Servus
Manfred
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#39
Njein, besser als ein Drehstrom-Seekabel ist das allemal, aber diese Leitung läuft auch nur im 100 kV-Bereich. Mehr brauchts auch nicht, es sind ja keine hohen Leistungen zu übertragen.
Ich spielte auf die geplante große Nord-Süd-Trasse an, die im MV-Bereich arbeiten soll und in der Form ohne irrationalen Aufwand nur oberirdisch realisierbar ist. Dennoch wird vielfach der Eindruck vermittelt, man bräuchte nur ne Strippe im Boden zu verbuddeln, so wie beim Hausanschluss.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#40
(19.03.2011, 20:22)passra schrieb: 2 Milliarden, das ist zum Einen gerade mal der halbe Jahresgewinn und deckt zum Zweiten den möglichen volkswirtschaftlichen Schaden, wie er z.B. bei einem GAU wie Tschernobyl entstanden ist, nur zu einem Bruchteil ab.

Ähm, bei einem GAU tritt außerhalb des Kraftwerks überhaupt kein nennenswerter Schaden auf, sonst wäre es ja kein GAU.
Tschernobyl war INES 7 (und das auch nur, weil da die Skala aufhört und es folglich keine INES-Klasse 99 gibt), ein GAU liegt irgendwo zwischen INES 4 und INES 5. Abgesehen von Tschernobyl hat es (noch, in Fukushima Daiichi arbeitet man gerade, aber skurrilerweise ausserhalb der Reaktoren, an einem INES 6 Unfall) bisher bei Kraftwerken noch nichts schlimmer als INES 5 gegeben. Majak 1957 (aber das war kein Kraftwerk) ist (noch) der einzige INES 6-Vorfall.
Der bisher einzige GAU (mit deutlicher Tendenz zum BDBA) in Mitteleuropa war der Totalschaden des Kernkraftwerks von Lucens (CH) im Jahr 1969 - aber selbst dieser schwere Unfall war schneller vergessen als er geschehen war, erwähnenswerte Schäden ausserhalb der Anlage traten nicht auf.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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