(12.04.2011, 09:59)Ralf schrieb: Mal eine ganz blöde Frage: Seit wann gibt es Borbet A eigentlich? Nach meiner Erinnerung (die trügen kann) nach, habe ich die mit Bewusstsein erst zu E36-Zeiten gesehen...
Da kamen sie richtig auf.
Ich habe in den letzten aktuellen e30 Jahren einen seriennahen 318i in der Gruppe G im Motorsport eingesetzt. Es waren die Jahre, wo das mit den 16 und später, Mitte der '90er mit 17 Zoll Felgen am e30 'losging'.
Nicht serienmäßige Radgrößen führten damals zur Umstufung in die nächsthöhere Klasse. Die Felge in der Kombination 7,5 vorne und 9 Zoll hinten war die mir heute noch bekannte einzig bezahlbare Felge, mit denen bei uns 16 Zoll Slicks gefahren werden konnte. Dafür tonnenschwer, aber das interessierte eigentlich niemanden.
Es war eigentlich eine Felge aus der VW Szene (sehr verbreitet am Corrado), die auch problemlos mit Teilegutachten am e30 eintragungsfähig war. Ich habe damals recht viel Zeit beim TÜV wegen der Suche nach einer eintragungsfähigen Felge verbracht und noch mehr Zeit mit der Suche nach genau diesem einen möglichen, aber bezahlbaren gebrauchten Satz.
Sie ist quasi der Urahn aller Tunerfelgen ab 16 Zoll aufwärts. Und - man brauchte da keine Radläufe ziehen, nur beim NFL die hintere Kante umlegen, also den serienmäßig nicht umgelegten Teil.
Einen Vorteil hat sie aber, den kann man nicht von der Hand weisen. Man kann sie gut sauberhalten.
(12.04.2011, 10:35)passra schrieb: Also für mich sind Borbet A und andere Felgen in der Größe 9x16 (für Fahrzeuge der E30-Klasse) eine Erscheinung der 90er. Als ich meinen E30 fuhr (1988-1993) war das für den E30 überhaupt kein Thema und hab ich so auch nie gesehen. Da war 15" mit 225/50 hinten schon einen kleinen Aufschrei der Verzückung wert. Alle Tuningfelgen, an die ich mich so erinnere waren 15-Zoll-Felgen.
16 Zoll auf dem E30 war zu der Zeit Alpina und Hartge vorbehalten, und das konnten sich die wenigsten damals leisten.
Stimmt, so habe ich es auch empfunden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren in meinem Umfeld die kleinen Kreuzspeichenfelgen in. So wie die Melber, eta beta, Exip, BBS Mahle usw. Hießen bei uns "Gelsenkirchener Barock". Die meisten Felgen waren nach heutigen Kriterien so grottenschlecht, dass sie schon im Karton unrund waren. Bis die irgendwann wirklich kein Mensch mehr sehen konnte und sich das Design bei den Herstellern deutlich veränderte. Und heute wieder absolut gefragt.
Und Schnitzer, Alpina und Hartge -geht mir genauso- war für die 'reicheren' Leute vorgesehen. (Ähnlich wie bei den '02ern in den 70ern die Standardsportfahrer Scheel Sportsitze fuhren und die elitäre Gesellschaft auf Recaro baute)
Edit: Von daher ist es vielleicht nachvollziehbar dass für mich ein schöner NFL e30 mit Borbet A deutlich "originaler" oder besser gesagt deutlich mehr 'Retro' und stilvoller als Chromringe, Funkzubehör, o.ä.
Wie ich eingangs schrieb, jeder hat da seine eigene Vorstellung von original und zeitgenössich.