(23.02.2014, 19:31)schwarz und ohne dach schrieb: Ps.: Wikipedia Zit.:
"In den Vereinigten Staaten war das Model S 2013 die mit Abstand meistverkaufte Luxuslimousine: ungefähr 18.000 Stück gegenüber 13.303 S-Klasse Mercedes, 10.932 7er-BMW, 10.727 Lexus LS, 6.300 Audi A8 und 5,421 Porsche Panamera.[6][7] In Norwegen war (Stand: Dezember 2013) das Tesla Model S bereits zweimal das meistverkaufte Auto des Monats."
Das liegt aber vor allem daran, dass Tesla das Model S gerne mit Autos vergleicht, die nicht in derselben Liga spielen.
Das Model S ist etwas länger (sowohl was Außenlänge als auch was den Radstand angeht) als Mittelklassewagen wie Ford Mondeo, Passat NMS oder 3er (beim 3er GT ist sogar der Radstand ungefähr gleich).
Der Vergleich zu deutlich größeren und teureren Fahrzeugen wie S-Klasse, Lexus LS, A8 und 7er verbietet sich, das Model S ist eine ganze Nummer kleiner, allenfalls vergleichbar wären z.B. A6 und 5er. Aber die haben auch gleich ganz andere Zulassungszahlen. Der 5er verkaufte sich 2013 z.B. in den USA 58663-mal.
Wenn man den Status "Luxuslimousine" wie Tesla überwiegend am Kaufpreis festmacht, ist der Elektro-Smart mit 35/60 kW Motor für 30.000 EUR ein veritabler Mittelklassewagen ...
Und was den Verkaufserfolg in Norwegen angeht: Der liegt vor allem an, naja, steuernden Eingriffen des Staates. Für Elektroautos gibt es zur Zeit kostenloses Parken in Städten, man zahlt weder Tunnelgebühren noch Maut, kann in der Stadt auf der Busspur am Stau vorbeifahren, kostenlos die Fähre benutzen, Ladestrom gibt's für umsonst, man zahlt keine Kfz-Steuer und beim Kauf gibt es eine staatliche Prämie, die den Neupreis des Model S unter den Preis z.B. eines kleinmotorisierten 5er oder E-Klasse drückt und zu guter letzt hat Norwegen den höchsten Benzinpreis in Europa.
Anders ausgedrückt: Subventionen sei Dank fährt man mit einem Model S unter'm Strich etwa auf gleichem Preisniveau wie mit einem benzingetriebenen Klein(st)wagen.
Dazu kommt wieder einmal die Kompetenz der Tesla-Kommunikationsabteilung: Man hat die Chuzpe, aus Problemen die man hatte ("Supply line hiccup"), eine Erfolgsmeldung zu konstruieren. Zugegeben: Im September und November war der Tesla Model S das meistverkaufte Modell. Das lag aber daran, dass aufgrund von Problemen etwa 80% der Auslieferungen für August und Oktober zusätzlich zu den geplanten Auslieferungen für September und November in den Folgemonat verlegt werden mussten.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)