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Neuste Info Das Ende für H- Kennzeichen
#41
Zitat:Kleinserienhersteller gibts aber fast in jedem Land.

Nanana, die Jungs nennen sich inzwischen "Magna Steyr". Von klein darf da wohl keine Rede mehr sein. Fettes Grinsen
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#42
Hallo,

die Österreicher sind mit Sicherheit nicht so eine "Automobilbaugroßmacht" wie wir Deutschen.

Was jedoch bei Magna Steyr so alles passiert ist schon nicht schlecht. Ich war vor einem ¾Jahr mal dort und war über die aktuell gefertigte Produktpalette schon ganz schön erstaunt (Mercedes G-Modell, BMW X3, Chrysler 300 so und so). Darüber hinaus werden im Auftrag komplette Fahrzeuge wie z.B. Maserati Spyder, BMW Z4 Coupe, etc. zur Serienreife entwickelt. Beim aktuellen Mini wurde von Magna die komplette Elektrik entwickelt.

Eine Firma wie z.B. Karmann hat Magna Steyr schon um längen überholt! Diesen Sachverhalt bekomme ich immer dann bestätigt, wenn ich in Gegenwart eines Karmann Mitarbeiters den Namen Magna erwähne, diese Herren reagieren dann immer gleich so völlig unentspannt!

Gruß

Mark
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#43
...ich kann das Argument, warum ein etwas verwanzter Käfer oder -8 kein H-Kennzeichen bekommen dürfe, nicht nachvollziehen. Ob der jeweilige Halter einfach nur 2 Jahre die Karre billiger fahren will oder eine Art Rolling Restauration vorhat, bleibt jedem äußerlich betrachtenden unbekannt... nicht jeder kann sofort ein altes Auto auf Hochglanznote 2 bringen...warum soll er deshalb kein H-Kennzeichen mehr kriegen ? Was zählen sollte, ist die möglichst originale Grundsubstanz und nicht, ob das Teil Zustand 4 oder 2 hat....der TÜV kann ja dann in 2 Jahren die Konsequenzen aufzeigen...!

Ich warne nur vor Folgendem: Bei der 07er Diskussion wurde immer wieder das Mißbrauchsargument von Seiten der Verbände quasi eingestanden..damit hat man dann mit die Grundlage dafür geschaffen, dass die Nummer verschwindet.

Ich sage daher: Mißbrauch beim H-Kennzeichen gibt es nicht, das einzige was es gibt, sind regionale Unterscheide bei den TÜV-Abnahmen zum H-Kennzeichen...es gibt Gegenden, da gehen selbst irgendwelche gechoppte quasi Cruiser, bei denen nur noch die Fahrgestellnummer zeitgemäß ist, durch und es gibt Gegenden, da hätte man mit sowas keine Chance.

Daher: Wehret den Anfängen ! Wenn ein Auto 30 Jahre alt ist, sollte es auch ein H-Kennzeichen bekommen, basta ! Ob es verkehrstüchtig ist, darüber hat dann der jeweilige TÜV zu entscheiden !

Gruß
Martin
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#44
Wenn eine 60 Jährige Frau aussieht als wäre Sie ende 30, wird ihr dann auch der OMA-Status abgesagt? Achtung, Ironie
Ist doch scheiss egal ob das Ding gammlig ist, es ist dann sogar ein ehrlicher Oldtimer und nicht so eine neu aufgebaute Schleuder. (70% neu! Wo ist da der Oldtimer?)
Leute, die wollen nur das GELD !

Und meine ehrliche Meinung zur Politik, wäre ich in der Lage in eine so hohe Position wie der Bundeskanzler zu kommen , wäre ich bis dahin nicht anders als die anderen und man würde schnell merken, das einem der Handlungsspielraum doch sehr eingeschränkt wird als Querschläger.
Steht der Bundestag/Partei nicht hinter einem sieht es eh immer schlecht aus.
Es geht nichts mehr da oben, weil jeder auf jedem rumhackt! Nicht nur die Einwohner Deutschlands, sondern auch die Politiker haben keinen zusammenhalt mehr.


Habe fertig...
 .....3er Club Mitglied von 2005 bis 2021....
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#45
Zum Glück hat ab 1.1. nicht mehr (ausschließlich) der TÜV darüber zu befinden, ob der Wagen "gut genug" für ein H-Kennzeichen ist. Ab da haben z.B. auch die Classic Data Gutachter (die vermutlich im Durchschnitt etwas mehr Sachverstand und gesunden Menschenverstand mitbringen als ein TÜV-Prüfer, der sich zu 99% mit mehr oder weniger neuen Gebrauchsfahrzeugen beschäftigt) die Möglichkeeit, Gutachten für's H-Kennzeichen und in vielen Fällen auch die "TÜV-Abnahme" (also ich meine §29 StVZO) durchzuführen.

Übrigens gibt es in dieser Angelegenheit eine meines Erachtens viel gröößere Gefahr: Das rote 07er ist davon auch betroffen! Denn die Eingangskriterien für das rote 07er werden ab 1.3.07 dieselben sein wie für's H-Kennzeichen. Schade doch eigentlich, gell?
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#46
Hallo Thoster,

original und ein bisschen gammelig ist ja o.k., aber wo ist ein Auto bei dem z.B. 70% aller Bleche neu eingebraten oder schon 8 Mal getauscht (Türen, Hauben, Kotflügel, etc.) worden sind und der Lack 3-8 Mal zu 100% erneuert wurde ein "ehrlicher Oldtimer"!?

Gruß

Mark
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#47
Nö natürlich nicht. Und ein Top-gepflegter Vorkriegsoldtimer in 100% original-Zustand ist nicht mehr wirklich im Detail schön, aber wesentlich eher ein Zeuge seiner Zeit und damit kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut als derselbe Wagen in Zustand 1 nach überstandener 50.000 € - Totalrenovierung. Da hab ich aber volles Vertrauen in fachkundige Sachverständige...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#48
..und da haben wirs wieder:

das einzig wirklich sauber greifbare Abgrenzungskriterium ist das Alter. Vorausgesetzt, es wurden keine neuen Nummern eingeschweisst (soll ja alles schon vorgekommen sein...aus 30 jährigem Schrott und 25 jährigem Goodie soll ja so manches H-Kennzeichen entstanden sein Zwinker ), sind 30 Jahre sauber zu belegen....und über Zustandsnoten streitet man sich ja seit es sie gibt... die Grenzen sind zu fließend, als das wir uns als Interessenvertreter pro Oldtimer hier auf jeden ach nur denkbaren Mißbrauchsfall einlassen sollten...

Aber: Leider haben viele hier im Forum recht: Was zählen überhaupt noch Sachargumente in diesem Land, wenns darum geht, das der Staat irgendwie an Kohle kommen will ?

Gruß
Martin
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#49
Zitat:Ab da haben z.B. auch die Classic Data Gutachter (die vermutlich im Durchschnitt etwas mehr Sachverstand und gesunden Menschenverstand mitbringen als ein TÜV-Prüfer


*roflol*

Ich lach mich kaputt!
Ich hatte bislang zwei mal mit Stuttgarter Sachverständigen zu tun, die auch CD Gutachten machen. Bei beiden Terminen bemerkte ich weder im Sachverstand noch in der Arroganz der Herren wahrnehmbare Unterschiede zum TÜV...
Aber Wettbewerb ist hier hoffentlich auch gut für´s Geschäft, ich hab mittlerweile eine TÜV-Aussenstelle gefunden, die freundlich, kompetent sind.

Zitat:Übrigens gibt es in dieser Angelegenheit eine meines Erachtens viel gröößere Gefahr: Das rote 07er ist davon auch betroffen! Denn die Eingangskriterien für das rote 07er werden ab 1.3.07 dieselben sein wie für's H-Kennzeichen.

Ralf, betrifft das nur die Erlangung des 07-Kennzeichens oder auch die regelmäßige Überprüfung, wie sie ja auch mal im Gespräch war...?

O-O
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#50
Hallo Ralf,

Mir persönlich gibt es zu viele, mit einem H Kennzeichen geschmückte, geschminkte Leichen.

Warum und wieso fachkundige Sachverständige dafür ihr o.k. geben, ist mir persönlich echt ein Rätsel!

Aber ich stehe sowieso mit diesen Herren ein wenig auf Kriegsfuß. Ich war im letzten Jahr mit meinem E30 Cabrio bei der Dekra um mir schnell eine HU zu besorgen. Mein Auto war zu dem Zeitpunkt 13 Jahre alt und hatte 44.000 Km gelaufen. Ich wurde ohne Plakette mit erheblichen Mängeln nach Hause geschickt.

Anlaß: ein angeblich ausgerissenes Gummilager am Diff. Ich habe mit Engelszungen auf den Herrn eingeredet, daß dieses Lager i.O. ist, aber er ließ sich nicht abbringen. Viel schlimmer waren jedoch seine aufmunternden Worte: "Bei dem Auto lohnt sich die Reparatur aber auf jeden Fall noch"!!!!! Das bei einem Auto aus 1. Hand, 5x Regen und technisch und optisch gepflegt wie mein Augapfel.
Mein gesamter Bekanntenkreis hat sich totgelacht und ich habe nur gedacht, daß ich bei der versteckten Kamera gelandet bin!

Das Ende vom Lied: Ich habe mir ein neues Lager besorgt, einen Termin mit dem Leiter der Dekra in Bielefeld vereinbart. Auto noch mal auf die Bühne, der Herr hat beide Lager verglichen und völlig entsetzt festgestellt, daß ja alles i.o. ist und mein Auto ja sehr fachmännisch restauriert worden sei!? "Da ist ja überall wie original der Wachs dran". Als ich Ihm dann zu verstehen gegeben habe, daß dieses Auto noch nicht restauriert worden ist und es sich tatsächlich um den original Wachs handeln würde, war er völlig geschockt, hat seine Kamera geholt und 10 Minuten lang Bilder aus allen Lagen geschossen!

Ist aber kein Einzelfall bei den Herren Sachverständigen. Ein halbes Jahr vorher war ich mit meinem Touring beim TÜV. Plakette erhalten, alles in bester Ordnung, ich sollte nur mal schnell meine Bremsbeläge vorne ersetzen lassen, "die sind an der Verschleißgrenze".
Ich wußte bis zu dem Zeitpunkt gar nicht, daß 600 Km Autobahn so ruinöse Auswirkungen für nagelneue Bremsbeläge haben können!!!

Gruß

Mark
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#51
ein Ruf aus dem Exil:

ich habe hier jedes Jahr die "Freude" mit meinem Baur und dem Cabrio nach der langen Winterstarre zum hier Jährlichen ! Tüv zu müssen, das sorgt jedes Mal für wirkliche Freude Achtung, Ironie

Fängt damit an, das der dicke Schmierkittel sich in meine Cabriostoffsitze zwängen muß um das Auto in die Halle zu fahren! Das er in seiner weisen Fachkenntnis meinen Baur zum Vollcabrio erklärt hat - und damit wurde seine Meinung auch in den Papieren verewigt, verzeihe ich ihm noch fast.

Aber Verständnis für Klassiker? In Estland? In Lettland? In Litauen? Das fehlt in den ganzen östlichen EU - Neustaaten: Das geht euch in D. nicht alleine so - aber ihr findet in D. irgendwo immer noch jemanden der davon Ahnung hat! Gottseidank!



Oh heilige Maria der gesegneten Beschleunigung! Verlass uns nicht in diesem Moment! (Elwood Blues)

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#52
Zitat:Hallo Ralf,

Mir persönlich gibt es zu viele, mit einem H Kennzeichen geschmückte, geschminkte Leichen.

Warum und wieso fachkundige Sachverständige dafür ihr o.k. geben, ist mir persönlich echt ein Rätsel!

Weil die bisherigen Vorschriften zwar ein Gutachten nach §21c vorschreiben, die Anforderungen dafür allerdings -was den Zustand angeht- so lax sind, daß man fast glauben könne, es gehe dabei nur um einen warmen Regen für den TÜV.
Zitat:Aber ich stehe sowieso mit diesen Herren ein wenig auf Kriegsfuß. Ich war im letzten Jahr mit meinem E30 Cabrio bei der Dekra um mir schnell eine HU zu besorgen. Mein Auto war zu dem Zeitpunkt 13 Jahre alt und hatte 44.000 Km gelaufen. Ich wurde ohne Plakette mit erheblichen Mängeln nach Hause geschickt.

Anlaß: ein angeblich ausgerissenes Gummilager am Diff. Ich habe mit Engelszungen auf den Herrn eingeredet, daß dieses Lager i.O. ist, aber er ließ sich nicht abbringen. Viel schlimmer waren jedoch seine aufmunternden Worte: "Bei dem Auto lohnt sich die Reparatur aber auf jeden Fall noch"!!!!! Das bei einem Auto aus 1. Hand, 5x Regen und technisch und optisch gepflegt wie mein Augapfel.
Mein gesamter Bekanntenkreis hat sich totgelacht und ich habe nur gedacht, daß ich bei der versteckten Kamera gelandet bin!

Das Ende vom Lied: Ich habe mir ein neues Lager besorgt, einen Termin mit dem Leiter der Dekra in Bielefeld vereinbart. Auto noch mal auf die Bühne, der Herr hat beide Lager verglichen und völlig entsetzt festgestellt, daß ja alles i.o. ist und mein Auto ja sehr fachmännisch restauriert worden sei!? "Da ist ja überall wie original der Wachs dran". Als ich Ihm dann zu verstehen gegeben habe, daß dieses Auto noch nicht restauriert worden ist und es sich tatsächlich um den original Wachs handeln würde, war er völlig geschockt, hat seine Kamera geholt und 10 Minuten lang Bilder aus allen Lagen geschossen!

Ja, das ist aber völlig normal, die müssen bei alten Autos (=Autos über 6 Jahre) Mängel finden, sonst ist der Chef sauer. Bei meinem Wagen haben sie Ölverlust am Motor festgestellt - der Werkstattmeister konnte anschließend nur mit den Achseln zucken, weil alles trocken wie die Sahara war. Nur nicht so staubig Fettes Grinsen

Zitat:Ist aber kein Einzelfall bei den Herren Sachverständigen. Ein halbes Jahr vorher war ich mit meinem Touring beim TÜV. Plakette erhalten, alles in bester Ordnung, ich sollte nur mal schnell meine Bremsbeläge vorne ersetzen lassen, "die sind an der Verschleißgrenze".
Ich wußte bis zu dem Zeitpunkt gar nicht, daß 600 Km Autobahn so ruinöse Auswirkungen für nagelneue Bremsbeläge haben können!!!

Hat der Prüfer das so gesagt oder hat der den Standard"mangel" eingetragen, der immer dann im Prüfbericht auftaucht, wenn an einem alten Auto gar nichts zu finden ist: "Bremsbeläge nähern sich der Verschleißgrenze". Das stimmt immer. Ab der ersten Bremsung.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#53
Hallo Ralf,

mein Touring war zu dem Zeitpunkt erst 3 Jahre alt und hatte so um die 40.000 Km gelaufen! Er hat es mir gesagt, ich habe Ihn dann um seine Taschenlampe gebeten, und Ihm die nagelneuen (war schon anhand des von mir verwendeten Tunap Sprays zu erkennen) Beläge gezeigt, er war aber leider immer noch der Meinung, daß sie an der Verschleißgrenze sind. Hat es aber nicht im Bericht vermerkt.

Bei der Gelegenheit muß man sich mal vorstellen, was alles passieren könnte, wenn nicht mir (der die Beläge selbst gewechselt hat), sondern einem Leihen, der sein Auto eine Woche vor besagtem Tüv Termin in der Werkstatt seines Vertrauens hatte und für sagen wir mal eine größere Inspektion und neue Bremsbeläge ca. 500€ ausgegeben hat.
Dieser arme Mensch fährt wutendbrand in seine Werkstatt und beschimpft mit seiner Rechnung und dem Tüv Bericht in der Hand den zuständigen Meister. Der pfeift einen Gesellen heran, der das Auto auf die Bühne nimmt, ein Rad abschraubt und dem Kunden die tatsächlich neuen Beläge zeigt. Der Kunde setzt sich wieder ins Auto, fährt zum Tüv, wartet bis er dran ist und versucht die Sachlage zu klären.

Die ganze Aktion hat Geld, Zeit und Nerven gekostet und das alles nur wegen der vollkommenen Inkompetenz (etwas anderes ist das in meinen Augen nicht) eines "KFZ Sachverständigen".

Gruß

Mark
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#54
Hallo,

in Bezug auf die beiden Sachverständigen in meinen Fällen habe ich (so hoffe ich zumindest) ein wenig in die Sch... gegriffen. Es gibt natürlich unter den Sachverständigen eine Menge Leute mit entsprechender Kompetenz, keine Frage.

Was mir bei meinen häufigen Tüv Besuchen, sei es für eine HU oder für Sondereintragungen, jedoch schon oft aufgefallen ist, ist diese oftmals an Arroganz grenzende Gleichgültigkeit mit der diese Berufsgruppe ihre Arbeit verrichtet.
Ich habe ja Verständnis dafür, daß es nicht gerade begeisternd ist, 20,30 oder 100 stinknormale Gebrauchsgegenstände zwecks Begutachtung von unten zu sehen (habe während meines Studiums auch mal mit dem Gedanken gespielt Sachverständiger zu werden, es aber aus diesem Grund verworfen). Wenn ich aber dann doch mal ein älteres Auto in einem wirklich begeisternden Zustand oder mit einer nicht alltäglichen Technik begutachten darf, dann erwarte ich persönlich eine gewisse Regung, schon alleine weil mich mein Job doch auch ein bisschen interessieren sollte, warum habe ich sonst diesen Beruf ergriffen?

Vielleicht erwarte ich einfach ein bißchen viel, weil ich in Sachen Auto einen kleinen Nagel im Kopf habe. Das war schon während meiner Ausbildung so. Ich bin KFZ Mechaniker geworden, weil das Interesse da war. Bei Berufsschulkollegen waren es oftmals andere Beweggründe. "Ich hätte auch Becker lernen können, aber da muß man ja so früh aufstehen" oder " Ich hätte auch eine Ausbildung zum Klempner machen können, aber da war der Weg zur Arbeit 5 Minuten länger".

Gruß

Mark


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#55
Sei mal ehrlich: Es schippert so viel automobiles Elend über deutsche Straßen, da hat man nach 4 Stunden Arbeit wie am Fließband halt keine Lust mehr. Dazu kommt noch, daß der Prüfer wenn Du Pech hast, Mercedesfahrer ist Ja, ich weiss, dass es Prüfstellen gibt, wo man als BMW-Fahrer nicht ohne Mängel durchkommt, wenn man an den mercedesfahrenden Kollegen gerät. Das darf natürlich nicht sein, und die Prüforganisationen sind sehr interessiert an solchen Zwischenfällen.)

Übrigens passieren solche Fehlleistungen auch in Werkstätten, mir wollte vor drei Jahren eine Werkstatt vorne neue Scheiben und Beläge draufmachen, weil die Dinger verschlissen seien. Die Beläge sind übrigens dort 6 Monate vorher gewechselt worden... Ich bin dann hingefahren um mir das Elend zeigen zu lassen und siehe da: der Meister fand Scheiben und Beläge (die mir danach noch 40.000 km gute Dienste geleistet haben) völlig in Ordnung ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#56
Der TÜV versucht ja schon seit Jahren, über seine Lobby bei der Politik eine jährliche Untersuchungspflicht für ältere (ja, genau: > 6 Jahre) durchzusetzen.
Um dieses Vorhaben datentechnisch zu unterfüttern, müssen halt Statistiken her, die belegen, dass all diese alten Fahrzeuge mit entsprechenden Mängeln behaftet sind. (Wie gesagt: traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast! Zwinker ) Also wird gesucht, bis was gefunden wird. Bei 98% der älteren Fahrzeuge wird man ja auch, seid mal ganz ehrlich, fündig. Ab und zu kommt dann mal einer wie unsereins vorbei mit einem Fahrzeug, das wirklich in Ordnung ist. Vergibt der Prüfer auf ein 15 Jahre altes Fahrzeug einen Prüfbericht "ohne Mängel" gibts aber Mecker vom Chef - weil die entsprechende Vorgabe nicht eingehalten wurde. Also taugen die 08/15-"Killerargumente" wie "Riefen in den Bremsscheiben" oder "Bremsbeläge nähern sich der Verschleißgrenze", um sich den Frieden am Arbeitsplatz zu wahren. Und der "Deliquent" bekommt ja trotzdem seine Plakette. Aus Sicht des Prüfers ist hiermit beiden Seiten geholfen. Dass wir aus "sportlichen" Gründen gerne ein "ohne Mängel" haben würden, erschließt sich ihm einfach nicht ...
Schlimmer finde ich es, wenn Werkstätten den Autobesitzern solchen Unfug einreden, weil sie noch ein paar Euro zusätzlich machen wollen! Herrje!
Alles für den 3er - alles für den Club!
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#57
Also das mit der Abschußquote muß ich dementieren. Ich weiß aus persönlichen Gesprächen, daß es z.B. der internen Qualitätssicherung der DEKRA ein Dorn im Auge ist, daß es zu solchen Vorkommnissen kommt. Übereifrige Prüfer oder gar Prüfstellenleiter bekommen richtig Ärger, wenn diese Form der Datenmanipulation herauskommt.

Übrigens: Daß man mit alten Möhrchen ab 6 Jahren immer noch alle 2 Jahre zur HU muß verdanken wir drolligerweise TÜV und DEKRA. Die versuchen seit Jahren erfolgreich, dem Gesetzgeber einzureden, daß alle 2 Jahre völlig reicht. Hintergrund: Die Hauptuntersuchungen sind absolut kein lukratives Geschäft (bei manchem TÜV sogar defizitär). Würde auf jährliche Prüfung umgestellt, müssten die Prüfstellen, ohnehin teuer im Unterhalt und mit teurer geeichter Technik ausgestattet, erweitert werden - das rechnet sich hinten und vorne nicht.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#58
Hallo Ralf,
auf der einen Seite fordern Prüforganisationen wie TÜV und Dekra eine jährliche HU
für ältere Fahrzeuge aber auf der anderen Seite soll sich das für genau diese Prüf-
organisationen nicht rechnen?! Kaum vorstellbar wenn man diesen aktuellen Artikel
betrachtet.

http://www.kfz-auskunft.de/index.php?news_id=3153

Sonne Gruß Uwe
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#59
Lass' es mich so sagen: Es war letztes Jahr definitiv so, daß es die Prüforganisationen waren, die sich gegen den jährlichen "TÜV" ausgesprochen haben. Und es ist definitiv so, daß insbesondere beim TÜV die Hauptuntersuchung inzwischen so beliebt wie Fußpilz ist - über den Verlust an Marktanteil (75% der "TÜV"-Untersuchungen werden nicht mehr beim TÜV durchgeführt) könnte man auch trauriger sein ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#60
Liebes Forum,

glaubt nicht, was in der Markt und auf der DEUVET-Seite steht. Die Markt ist einer Falschmeldung des DEUVET aufgesessen, hat diese unkritisch übernommen und damit eine Massenpanik ausgelöst.

Auf www.oldtimer-info.de könnt ihr unter folgendem Link lesen, was wirklich Sache ist: http://forum.oldtimer-info.de/showmessag...xid=862330

Im Gegensatz zur Markt hat Oldtimer-Info ausführlich recherchiert und als einziger direkt mit dem Hauptverantwortlichen im Bundesverkehrsministerium, Herrn Hesse, gesprochen. Fazit: Im wesentlichen bleibt alles gleich, vieles wird sogar einfacher und besser.

Aber lest selbst.

Frank
(noch Lichtjahre vom H-Kennzeichen entfernt)

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