22.04.2008, 12:45
Zitat:Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt als möchtegern-Öko oute
Wenn diese CO2-abhängige Steuer für Neuwagen kommt, finde ich das völlig in Ordnung, am liebsten sogar Europaweit! Von mir aus könnte sogar gleich noch eine PS-Beschrenkung dazu kommen. Niemand braucht wirklich die aktuellen Konzepte à la RS6 etc.
Wir müssen auch mal an die Zukunft denken. Auch wenn der Faktor Auto im Vergleich zu Stromerzeugung etc. nur ein kleiner Anteil am Gesamtproblem ist, wäre es immerhin ein Anfang.
Meine Meinung dazu...
Beste Grüße,
Torben
Na, es ist aber die Frage, ob der Anfang da der richtige ist. Ich glaube vom gesammten C0² Ausstoß sind die Menschen nur zu ein paar % beteiligt. Davopn wiederrum leben nur ein paar % in Deutschland und in Deutschland wiederrum sind die Autos nur an 6% des CO² Ausstoßes verantwortlich.
Ist es nicht viel eher so, dass bei den Autofahrern Geld zu holen ist und daher genau hier angesetzt wird? Irgendwie drängt sich mir dieser Verdacht auf. Und man kann auch herrlich damit politisch Stimmung (Wählerstimmen) machen, wer braucht schon 200 Ps und der der sie nicht hat, den stört es selbstverständlich i.d.r. nicht, wenn der doofe reiche Nachbar, der kaum arbeitet und doch mehr Geld hat mal etwas bluten muss.
Auch wenn meine Karre nur 9 Liter braucht und auch wenn sie nur 129PS hat, stören mich weder Porsche, die mich überholen, oder SUVs, die größer sind, oder ein RS6. Die Autos sind teuer bezahlt und der Tankwart freut sich und ich freue mich für die Besitzer. Und wenn das alles mit Geld aus der Portokasse bezahlt werden kann, frage ich mich warum es so wenige von diesen Autos gibt.
Zumal wenn man mal die Firmenwagen usw. abzieht, DIES fördert nämlich der Staat. Die Leute, die zum Händler gehen und das Auto mit quasi Bar zahlen sind doch selten geworden und gerade denen gönne ich doch sowas.
Ich sehe keinerlei Sinn in dieser Debatte und selbst wenn wir alle gar kein Auto mehr fahren würden, würde morgen die Sonne scheinen, wenn sie möchte.
Naja und die Besteuerung nach C0² Ausstoß ist doch unmöglich, wie schon der Threadersteller angedeutet hat, da die Verbrauswerte doch stark schwanken. Einzige Möglichkeit, die ich sehe ist einfach das ganze auf den Sprit zu rechnen, aber das wäre ja "gerecht".
Naja, ich finde es schon alleine Fragwürdig bei den Autos anzufangen, warum nicht bei Heizungen? Die hat nun fast jeder, bzw. jeder nutzt sie, da steckt doch ein viel größeres Einspaarungspotential dahinter?
Aber damit würde man sich bei allen Wählern unbeliebt machen, daher lässt man das, zumindest geht man dort nicht so rigoros vor, wie bei den Autos.
Beim Auto, was 25.000€ kostet und welches ein Diesel ist, muss man quasi einen Partikelfilter haben. Jemand der ein Haus für 500.000 € baut, muss jedoch keine Solaranlage aufs Dach bauen, oder Erdwärme nutzen, oder oder oder. Sonen Haus steht etwas länger als ein Auto lebt. Die kosten wären prozentual gesehen auch nicht weniger zumutbar, wer soviel Geld für ein Haus ausgibt, der könnte ja auch 2% für den Umweltschutz investieren?
Dazu muss man auch sehen, dass dieser ganze Aktionismus recht sinnlos erscheint, wenn gleichzeitig Kohlekraftwerke gebaut werden. Habt ihr mal die Schiffe gesehen, die unter marrokanischer Flagge und Ölbefeuert die Kohle herbringen, von der Verbrennung hier dann mal ganz zu schweigen?
Das ganze ist doch nur Bauernfängerrei. Es gibt bis jetzt nicht ein einziges Handfestes Argument.
Statt dessen wird dann immer gesagt: "Ja, wenn man nie was macht, dann..." Oder "Irgendwo muss man ja anfangen..."
Wenn diese Art Argumente schon genügen um solche Aktionen zu starten, weiß ich auch nicht weiter.
Vorallendingen könnte man dann ja auch sagen, dass z.B. die Politiker selber alle kein Auto mehr fahren sollten, was ihre eigenst geforderte Vorgabe von 120 g C0²? übersteigt, denn irgendwo muss man ja anfangen . Dazu kommt bei denen ja noch das Argument, dass sie dann mit gutem Beispiel vorrangehen würden.
Aber diese Politiker glauben anscheinend selber nicht was sie da von sich geben.
Gruß
Christian