.... sauber und satt ....
Punktschweißen, Heften, Schweißen im Pilgrimschritt (einzelne Schweißpunkte, die auskühlen UND zwischen denen das Blech abkühlt), immer schön durch, damit es auch hält! Aber wie bei einer Schraube (nach fest kommt ab) gilt beim Schweißen: nach fest kommt Loch.
Dies haben wir an einzelnen, auf Stoß zusammengeschweißten Blechen erlernt und geübt.
Kettenschweißen war die nächtse Übung. Hierbei wird der nächste Schweißpunkt bereits gesetzt, BEVOR der erste ausgekühlt ist. So verschmilzen die Schweißpunkte ineinander. Auch schön durch das Blech, damit es hält. (nicht verbrennen ....)
Dies haben wir ebenfalls an einzelnen, auf Stoß geschweißten Blechen geübt, die allerdings im 90° Winkel zusammengeschweißt wurden, so dass ein Vierkant entstand.
Dann kamen eine Variante des Punktschweißen dran, die wohl auch "Lochschweißen" genannt wird. Aufliegende oder überlappende Bleche sind zuvor mit der Lochzange gelocht und dann über das zweite Blech gelegt worden. Dann ist dieses Loch des oberen Bleches quasi zugeschweißt worden, wobei das ganze Loch bis zum Rand überall ausgefüllt sein muss und ebenfalls durch das zweite Blech durchgeschweißt sein muss, damit es eben hält. (immer noch nicht verbrennen) Die Kunst des Perfektionisten besteht dann darin, dass dieses zuzuschweißende Loch auch NUR gefüllt ist, so muss anschließend kein Schweißpunkt abgeschliffen/gesäubert werden.
Zum Schluss haben wir eine A-Säulen / Schweller - Einheit in Einfachstversion gebaut. Hierbei kamen auch "richtige" Blecharbeiten (Schneiden und Kanten) mit ins Spiel. Dann sind die Viertelbögen nach dem Prinzip Kettenschweißen von "innen" in das Schwellerblech eingeschweißt und die A-Säule im Verfahren "Lochschweißen" an den Schweller angeschweißt worden.
Also eine Seifenkiste läßt sich nach dem Prinzip und mit dem Erlernten schon gut bauen. Ob ich mit der dann auch ein Rennen fahren würde - kommt auf die Qulität der Schweißpunkte und deren Festigkeit an.
Alles in Allem aber eine lohnende, interessante und lehrreiche Sache.
Jetzt heißt's die nächsten Monate nur ÜBEN, ÜBEN und ÜBEN. DANN erst kann ich an den 02 ran.
Das wird sich aber noch klären.
Sorry: für alle, die auch noch nie im Leben selbst geschweißt haben, ist's gedacht. Die "Profis" unter Euch können gerne Anregungen geben - mir ist aber auch klar, dass Ihr jetzt gelangweilt seid ......
Vielleicht besuche ich ja mal einen Kurs in "Tiefseeschweißen" oder "Schweißen in Schwerelosigkeit" - oder den VHS-Kurs: die besonderen Herausforderungen bei Schweißarbeiten an Ölplattformen.
Gruß, Markus
PS: ach ja, wer möchte, Bilder und Adresse vom Kurs per Mail.